Stadt Verl bittet um Hinweise

Polizei Gütersloh eingeschaltet: Spanner bohren Löcher in Freibad-Kabinen

Die Umkleiden sind vorerst gesperrt, damit keine Besucher Gefahr laufen, Opfer von Spannern zu werden. Das Freibad trifft noch weitere Sicherheitsmaßnahmen.

Im Verler Freibad gibt es einen Sicherheitsvorfall, die Polizei ist eingeschaltet. | © Roland Thöring

Roland Thöring
03.07.2024 | 03.07.2024, 19:58

Verl. Die Stadt Verl hat einige Einzel-Umkleidekabinen in ihrem Freibad an der Straße Zum Meierhof aus Sicherheitsgründen geschlossen. Der Grund: Bei Reinigungsarbeiten sind in den Zwischenwänden der betreffenden Kabinen zuletzt kleine Löcher entdeckt worden, die Unbekannte offenbar dort hineingebohrt haben. Die Löcher seien umgehend provisorisch verschlossen worden, teilte die Stadt am Wochenende mit.

Um aber jegliches Risiko auszuschließen, dass Freibadbesucher Opfer von Spannern werden, sollen die Kabinen für die Nutzung gesperrt bleiben, bis die beschädigten Wandelemente ausgetauscht sind. Die Maßnahme hatte am Samstag, den wegen des schwülwarmen Wetters viele Menschen für einen Freibadbesuch genutzt hatten, für Verwunderung unter den Badegästen gesorgt.

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„Wir bewegen uns hier in einem ganz sensiblen Bereich. Deshalb möchten wir mit dem Vorfall transparent umgehen“, wird in der Mitteilung der Stadt Martina Heitvogt von der Betriebsleitung des Versorgungs- und Bäderbetriebes zitiert. Wer am Freitag etwas Verdächtiges beobachtet hat, wird gebeten, sich bei der Stadtverwaltung oder beim Schwimmbad-Team zu melden. Die Stadt hat bereits eine Anzeige bei der Polizei erstattet.

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Stadt Verl überlegt, auch bauliche Konsequenzen aus dem Vorfall zu ziehen

Die Umkleide- und Duschbereiche würden täglich gründlich kontrolliert, teilt die Stadtverwaltung mit. Im Rathaus geht man deshalb davon aus, dass der oder die Täter sich am Freitagnachmittag ans Werk gemacht haben, als auf dem Freibadgelände viel Betrieb herrschte und der Geräuschpegel entsprechend hoch war. Denn das Bohren der Löcher dürfte nicht geräuschlos vonstattengegangen sein.

Als zusätzliche Sicherheitsmaßnahme sei das Aufsichtspersonal noch einmal aufgestockt worden, um den Eingangsbereich und die Zugänge zu den Umkleiden noch besser im Blick zu haben sowie zusätzliche Kontrollgänge unternehmen zu können, heißt es in der Mitteilung weiter.

Gegebenenfalls wird die Kommune als Betreiberin des Bades auch bauliche Konsequenzen ziehen. Für die Zukunft solle im Zuge des Austausches der betreffenden Wandelemente geprüft werden, ob vielleicht insgesamt andere Materialien verwendet werden, die weniger leicht beschädigt werden können.