Folgt er auf Michael Esken? Dieser Kandidat möchte neuer Bürgermeister von Verl werden

Verl. Verl hat einen weiteren Bürgermeisterkandidat für die Nachfolge von Michael Esken. Gestern wurde im Deutschen Haus Jan Böttcher als Kandidat für die Wahl am 21. Januar offiziell vorgestellt. Der 48-Jährige, Inhaber eines Verler Estrichverlegebetriebs, wird gleich von drei Fraktionen unterstützt und ist parteilos. Er wolle Bürgermeister für alle Verler Bürgerinnen und Bürger werden, sagte Böttcher. Vor einigen Wochen hatte die CDU ihren Kandidaten Robin Rieksneuwöhner (36) präsentiert. &bdquo;Für alle“, diese zwei Worte fielen gestern während Böttchers Rede mehrfach. Er möchte Brücken bauen und nicht ausgrenzen. Er möchte alle fünf Verler Ortsteile mitnehmen und das Wohl der Stadt und seiner Menschen an die erste Stelle setzen. Sein Wahlmotto könnte dem Sport entlehnt sein, dem Böttcher seit über 25 Jahren verschrieben ist – Triathlon: &bdquo;Jan wählen, damit es rund läuft in Verl.“ Etwa drei Wochen habe der Abstimmungsprozess unter den Fraktionen in Anspruch genommen, ehe man sich jetzt der Öffentlichkeit erklärte. Am deutlichsten formulierte Thorsten Rhode (Die Grünen) den &bdquo;außergewöhnlichen Tag“. Erstmals sei es gelungen, dass Grüne, SPD und FWG an einem Strang zögen. &bdquo;Wir sind alle glücklich, Jan als gemeinsamen Kandidaten vorstellen zu dürfen“, sagte Rhode. Drei Gründe sprächen laut Rhode für Böttcher: Er sei parteilos, das sei &bdquo;die beste Voraussetzung für Neutralität“; er habe aufgrund seines Studiums bis zum ersten Staatsexamen juristische Kenntnisse und er sei bodenständig. Parteien haben jemanden gesucht, der Verl voranbringe &bdquo;Jan würde das Amt nicht als Sprungbrett nutzen“, erklärte Rhode. Man habe jemanden gesucht, &bdquo;der die Stadt Verl voranbringt“, sagte Martin Johannliemke (SPD). Böttcher bringe Wirtschaftskompetenz mit. &bdquo;Auch soziale Belange sind für ihn ein Thema“, sagte Johannliemke. Fokussiert schien auch die FWG. &bdquo;Wir sind überzeugt, dass dieser Weg zum Erfolg führt“, erklärte Udo Maik (FWG). Zum Präsentationstermin waren noch weitere Unterstützer gekommen, neben anderen auch Lothar Kletzin, Sürenheides Brudermeister Helmut Kosfeld oder Ex-Bürgermeister Paul Hermreck. Die Unterstützer hatten sich am Heimathaus gerade zu einem Fotoshooting aufgestellt als – Zufall oder nicht – die CDU-Fraktionsvorsitzende Gabriele Nitsch von drinnen durch die Tür lukte. &bdquo;Ach Gabi, stell Du Dich doch auch auch noch mit aufs Bild“, rief Hermreck, kassierte aber – verständlicherweise – eine klare Abfuhr. Anschließend hielt Böttcher im Deutschen Haus eine Bewerber-Rede. Respekt und Wertschätzung gegenüber allen Bürgern sei ihm wichtig. Den Wahlkampf wolle er mit Argumenten und Ideen führen. Er möchte beweisen, dass er bereit sei, Verantwortung zu tragen. Sich einsetzen, positiv gestalten und repräsentieren wollen, so lautet seine Zielsetzung. &bdquo;Ich bin ein Kind dieser Stadt“, sagte Böttcher. Als früheres Ratsmitglied - Böttcher war Vorsitzender des Bau- und Planungsausschusses - und Fraktionsvorsitzender verfüge er über kommunalpolitische Erfahrung. &bdquo;Gerade im Hinblick auf die großen aktuellen Bauvorhaben sind dies gute Voraussetzungen.“ Kandidat Jan Böttcher ist Mitglied beim TV Verl Aktuell ist Böttcher Mitglied des dreiköpfigen Vorstandsteam des TV Verl und Triathlon-Abteilungsvorsitzender. Er war vor einiger Zeit im Vorstand der Kreishandwerkerschaft und im Bundesverband seines Berufsstands aktiv. &bdquo;Ehrenamt ist mir sehr wichtig“, ergänzte der Kandidat, der auch einige Punkte für das Wahlprogramm schon kurz anriss. So will er lokale Maßnahmen gegen den Klimawandel umsetzen, den Wirtschaftsstandort sichern, die Attraktivität der Stadt für Fachkräfte steigern (&bdquo;durch Naherholung, Kultur und Sportangebote“), die Familienfreundlichkeit erhalten sowie Bildung und Ausbildung fördern. Rad- und Fußgängerverkehr, bezahlbarer Wohnraum, Gesundheit und Bewegung fördern sind weitere Punkte seines Programms, das in den nächsten Wochen erst noch vollständig ausformuliert und vorgestellt werden soll.

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