Wechsel der Geschäftsführung Bei diesem Unternehmen aus dem Kreis Gütersloh endet nach mehr als 40 Jahren eine Ära

Verl. Mit der Verpflichtung von Rolf Beckhoff als Sprecher der Geschäftsführung ist der Hüttenhölscher Maschinenbau GmbH & Co. KG nach eigenen Angaben ein großer Coup gelungen. Der ehemalige Vorstandsvorsitzende der Aumann AG tritt zum 1. Januar 2023 in die Geschäftsführung des Verler Sondermaschinenbauers ein. &bdquo;Ich bin stolz, dass wir Rolf Beckhoff für meine Nachfolge gewinnen konnten. Mit ihm verstärken wir unsere Geschäftsführung mit einer kompetenten und erfahrenen Führungspersönlichkeit, die mehr als 20 Jahre Know-how aus dem Sondermaschinenbau mitbringt“, sagt Unternehmensgründer Norbert Hüttenhölscher. Der 75-Jährige wird sich zum 31. Dezember 2022 aus der Geschäftsführung zurückziehen. Mit der Verpflichtung des Diplom-Wirtschaftsingenieurs reagiert die Geschäftsführung zudem auf das starke Wachstum der vergangenen Jahre. Daniel Hüttenhölscher: &bdquo;Wir sind davon überzeugt, dass wir uns für den nächsten Entwicklungsschritt breiter aufstellen müssen und Impulse von außen benötigen.“ Er selbst habe den Kontakt zu Rolf Beckhoff hergestellt, den er vor mehr als 15 Jahren bei der damaligen Claas Fertigungstechnik als Kollegen kennengelernt hat. Bis 2021 fungierte der 54-jährige Verler als CEO der Aumann AG in Beelen. &bdquo;Rolf bringt fundiertes technisches und kaufmännisches Wissen in der Führung eines Maschinenbauunternehmens mit. Gleichzeitig schätze ich ihn als Mensch. Vor allem seine emphatische, offene und bodenständige Art passt zu uns.“ Ein neues Kapitel für das Familienunternehmen Für Rolf Beckhoff schließt sich mit seinem Einstieg bei Hüttenhölscher ein Kreis, da er jetzt auch wieder beruflich in der Heimat angekommen ist. &bdquo;Ich freue mich sehr, so eine spannende Aufgabe vor der Haustür zu übernehmen“, sagt der 54-Jährige, der mit seiner Familie in Österwiehe lebt. &bdquo;Ich habe die erfolgreiche Entwicklung von Hüttenhölscher die letzten Jahre verfolgt, und es reizt mich sehr, das Unternehmen mit meiner Erfahrung weiter voranzubringen.“ Um das Unternehmen schon heute zukunftsgerichtet aufzustellen, befindet sich die aktuelle Geschäftsführung gemeinsam mit Beckhoff in Gesprächen mit einem weiteren Kandidaten, der das Führungsteam aufgrund seines Werdegangs perfekt abrunden könnte. Mit dem Eintritt von Rolf Beckhoff schlägt das Familienunternehmen ein neues Kapitel auf und gleichzeitig geht eine Ära zu Ende. Mit Norbert Hüttenhölscher verlässt der Gründer und Namensgeber die Firma. Vor mehr als 40 Jahren legte der 75-Jährige mit Burkhard Reinke und Wilhelm Masjosthusmann den Grundstein für das heutige Unternehmen. 4 Millionen Euro in den Standort am Grasweg investiert Aufgrund des guten Auftragsbestands und der möglichen Wachstumspotenziale erweitert das Unternehmen derzeit seinen Standort am Grasweg. Im Mai haben die Arbeiten für den Neubau eines dreigeschossigen Verwaltungsgebäudes begonnen. Auf 750 Quadratmeter Nutzfläche bietet es Platz für Büros, Besprechungs- und Aufenthaltsräume. Im Keller werden unter anderem die Technik und Umkleiden untergebracht. Zudem wird die dahinter gelegene Halle erweitert. Sie ist zweigeteilt und schafft 1.000 Quadratmeter Platz für den Zuschnitt und die CNC-Einzelteilfertigung. Insgesamt verfügt das Unternehmen über 11.000 Quadratmeter Produktions- und Bürofläche an seinen beiden Standorten in Verl und einem dritten kleineren in Schloß Holte-Stukenbrock. Die Investitionssumme beläuft sich nach Unternehmensangaben auf über 4 Millionen Euro. Mit mehr als 220 Beschäftigten fertigt die Hüttenhölscher Maschinenbau GmbH & Co. KG kundenspezifische Produktionslinien und Sondermaschinen für die Möbel-, Kunststoff- und Elektroindustrie sowie weitere Industriebereiche. Hüttenhölscher ist intensiv auf der Suche nach neuen Mitarbeitern in den Bereichen Konstruktion, mechanische Fertigung, Montage und Service. &bdquo;Ich bin immer wieder erstaunt, was aus dem damaligen Drei-Mann-Betrieb geworden ist“, sagt Norbert Hüttenhölscher mit Stolz und Dankbarkeit, wenn er auf sein Lebenswerk schaut.

Mehr zum Thema