Neu im eigenen Onlineshop: Dieses Start-up verkauft innovatives Spielzeug

Kreis Gütersloh/Herford. Um eine Bude zu bauen, brauchen Kinder nicht viel. Vielleicht ein paar Decken, Kissen, Stühle - das reicht schon. Alles weitere regeln kindliche Vorstellungskraft und Kreativität. An dieser Stelle setzt die Idee von Crockid an, einem neuen Start-up, das im Juni in Verl gegründet wurde, sich aber ausdrücklich als ostwestfälisches Unternehmen versteht. Mit ihrem Onlineshop sind der Verler Dirk Krupke (50), Jens Mikus (40) aus Herford sowie der Gütersloher Jacob Thomas (25) vor vier Wochen an den Markt gegangen. Obwohl es bis dato noch keine Werbemaßnahmen gegeben hatte, sei das erste Feedback positiv gewesen, schildern die Gründer. Jetzt hat das Trio das Spielzeug ihres noch jungen Unternehmens der Öffentlichkeit vorgestellt. Wichtigster Bestandteil sind die sogenannten Crockids. Es handelt sich um grüne und türkise Steckelemente aus dem recyclbaren Kunststoff PET, die in unterschiedlichen Winkelmaßen (90, 135 und 180 Grad) produziert und ausgeliefert werden. Da die Öffnungen dem Gebiss eines Krokodils ähneln, waren der Name - eine Mischung aus Crocodile (Krokodil) und Kid (Kind) - und das Logo für ihr Unternehmen schnell gefunden. 50.000 bis 70.000 Euro haben die Gründer bisher investiert Zusammenhalten sollen die Crockids in erster Linie Pappen, aber auch andere Materialien wie Decken und Co. können für kreative Bauwerke der Kinder verwendet werden. "Alles ist möglich, man muss nicht unbedingt die Pappen nehmen", betont Thomas. 30 recyclte Exemplare liegen jedem Starter-Set zum Preis von 49 Euro bei, dazu 50 Steckelemente. Die Idee für das Spielzeug hatte Jens Mikus vor zwei Jahren. Seinerzeit spielten zwei seiner Kinder mit großen Versandkartons von Kühlschränken. Daraus entstand der Gedanke, ein Produkt zu entwickeln, das der Kreativität und Fantasie von Kindern freien Lauf lässt und zugleich auch schnell wieder verstaut ist. Das Trio selbst hatte sich zuvor beim Verler Unternehmen Teu2tec kennengelernt, dessen Gründer und Geschäftsführer Dirk Krupke ist. Nach ersten Entwürfen aus dem 3D-Drucker dauerte die finale, technische Umsetzung ein gutes Dreivierteljahr. Eine intensive Zeit für die Beteiligten, die weiterhin in ihren jeweiligen Jobs beschäftigt sind und bisher zwischen 50.000 und 70.000 Euro in das Unternehmen investiert haben. Bestandteile des Produkts stammen aus der Region OWL Crockid versteht sich ausdrücklich als ein regionales Unternehmen, betont das Trio dabei. Produziert werden die Steckelemente beim Verler Spritzgussunternehmer Merschbrock, die Pappen stammen vom Verpackungsunternehmen Skanwell Meyer aus Herford. Den Druck für die Kartons und den Versand der bestellten Produkte übernimmt Dienstleister Territory aus Verl. Die Koordination des Onlineshops liegt derweil weiter in den Händen der drei Gründer. Dass sie während des nun bevorstehenden Weihnachtsgeschäfts testen wollen, wie ihr Spielzeug ankommt, daraus machen sie keinen Hehl. "Das war für uns auch ein Treiber jetzt fertig zu werden", bestätigt Thomas. Werben will Crockid künftig vorwiegend über die sozialen Netzwerke, hat aber auch Kitas und Schulen als Interessenten im Visier. "Dort könnte unser Produkt einen Mehrwert leisten", betont Mikus. "Wir stehen noch am Anfang und schauen jetzt mal, was passiert", ergänzt Krupke. Schon in den nächsten Tagen wird das Trio auch im Fernsehen zu sehen sein: Das "MDR"-Magazin "Einfach genial" berichtet am Dienstag, 1. November, in seiner Sendung über das Unternehmen Crockid und seine Gründer. Ausgestrahlt wird der Beitrag ab 19.50 Uhr.

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