So will die Stadt Verl den Westring für Radfahrer sicherer machen

Verl. Das Problem ist so alt wie der Westring selbst: Wie kann die Querung der kleinen Umgehungsstraße für Radfahrer, die aus dem Westfalenweg in Richtung Ortskern unterwegs sind, sicherer gestaltet werden? Nur mit Grunderwerb, in welchem Umfang auch immer. &bdquo;Ohne den kommen wir nicht weiter", stellte Verls Beigeordneter Thorsten Herbst in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Mobilität und Verkehr klar. Die Stadt will mit dem Eigentümer der landwirtschaftlichen Fläche nördlich des Westfalenwegs deshalb jetzt verhandeln. Gelangen die Gespräche zügig zu einem positiven Abschluss, dann könnte es bis zum Sommer nächsten Jahres vielleicht eine Lösung geben. Lesen Sie auch: ADFC kritisiert Radweg an der B61: "Es besteht Handlungsbedarf" Der Westfalenweg ist ursprünglich mal ein Wirtschaftsweg gewesen, und so ist auch sein Ausbauzustand. Die Fahrbahn ist in der Regel auf einer Breite von 4,50 Meter asphaltiert, daneben gibt es 50 bis 75 Zentimeter Bankette. Und das alles ist untergebracht in einer maximal 8 Meter breiten Parzelle. &bdquo;Eigentlich ist alles, was die an Platz bietet, ausgenutzt", sagt Ralf Düspohl vom Gütersloher Planungsbüro Röver, der eine bauliche Lösung zur Entschärfung der Gefahrenstelle erarbeitet hat. 2,50 Meter Breite sind erforderlich Diese sieht vor, dass Radfahrer auf dem Westfalenweg etwa 30 Meter, bevor dieser auf den Westring einmündet, die Straßenseite wechseln und im Norden des Westfalenwegs auf einen 2,50 Meter breiten und von der Straße abgesetzten Radwegstreifen geführt werden. Der leitet sie dann sicher bis zur vorhandenen Anbindung an die Querungshilfe auf dem Westring. Denn diese Anbindung fehlt heute. Und dafür müsste der Grundbesitzer einen entsprechend breiten Streifen an die Stadt verkaufen. 2,50 Meter Breite würden sogar einen Begegnungs- und Überholverkehr für die Radfahrer ermöglichen. Auch heute schon wechseln die Radfahrer in Richtung Ortskern frühzeitig auf die linke Seite des Westfalenwegs, um den Anschluss an den Übergang zur Mittelinsel auf dem Westring zu erreichen – und fahren damit verkehrswidrig entgegen der vorgeschriebenen Fahrtrichtung auf der Straße. "Die Holländer trauen sich so etwas" Eine andere Möglichkeit Abhilfe zu schaffen, als den Bau einer sogenannten Nebenanlage, sehen die beteiligten Behörden nicht. Den Antrag auf Errichtung einer Bedarfsampel auf dem Westring haben weder die Polizei noch der Kreis Gütersloh als Baulastträger des Westrings befürwortet. Im Süden des Westfalenwegs lässt sich an der vorhandenen Situation nichts ändern; hier gibt es zwei Grundstückszufahrten, außerdem stehen hier etliche Bäume. Den Radfahrern Platz zu überlassen, indem einfach Markierungen auf die Fahrbahn des Westfalenwegs aufgebracht werden, ist ebenfalls nicht möglich. &bdquo;Die Holländer trauen sich so etwas", so Düspohl, &bdquo;wir in Deutschland sind da gebunden." Auf maximal sechs Metern Asphalt &bdquo;kann ich nicht beidseitig einen Streifen markieren". Auch für einen Gehweg, &bdquo;um wenigstens die kleinsten Radfahrer unter uns zu schützen", fehle der Platz. &bdquo;Daran scheitert es schlichtweg." Lesen Sie auch: Radfahrer stirbt nach medizinischem Notfall auf der B 61 "Wir müssen uns über Eltern-Taxen nicht wundern" Um zumindest etwas zu tun, sind in der Vergangenheit Fußgängerpiktogramme für beide Fahrtrichtungen auf den Westring aufgebracht worden. Außerdem wurde die zulässige Höchstgeschwindigkeit im Bereich der Querungsstelle auf 50 km/h reduziert.Die Ortstafel und die Tempo-30-Zone auf dem Westfalenweg wurde in Richtung Westring bis kurz vor die Einmündung verschoben, damit dort, wo die Radfahrer den Autofahrern auf deren Straßenseite plötzlich entgegenkommen, langsamer gefahren werden muss. Zwar verkehren in diesem Bereich des Westfalenwegs nur 200 Fahrzeuge täglich. Doch über diesen wird der gesamte Radverkehr aus Verl-West abgewickelt, zeigte CDU-Ratsherr Ulrich Pollmüller die Dringlichkeit des Problems auf. &bdquo;Wir müssen uns nicht wundern, wenn wir vor den Schulen Eltern-Taxen stehen haben, weil die Eltern ihre Kinder aus dem westlichen Stadtgebiet nicht mit dem Fahrrad nach Verl hineinfahren lassen. Und wir brauchen eine zeitnahe Lösung." Außerdem werde der überregionale Radweg &bdquo;R 1" über den Westfalenweg geführt.

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