Verl. Wie die Polizei jetzt mitteilt, ist eine 62-jährige Radfahrerin am Dienstagabend an den Folgen eines schweren Unfalls im Krankenhaus gestorben. Sie war am Montag in Verl mit dem Kopf gegen die Windschutzscheibe eines Autos geprallt. Mit schweren Kopfverletzungen wurde sie anschließend in die Spezialklinik „Gilead I." nach Bielefeld-Bethel geflogen.
Die Radfahrerin war am Montag um 8.28 Uhr aus Richtung Westfalenweg kommend in Richtung Stahlstraße unterwegs, als sie in Höhe eines Werkzeugbaus von hinten von einem Daihatsu Sirion erfasst wurde. Die Radlerin prallte mit dem Kopf gegen die Windschutzscheibe des roten Kleinwagens und wurde anschließend in ein angrenzendes Feld geschleudert.
Wucht des Aufpralls reißt Hinterrad ab
Wie ein Polizeibeamter an der Unfallstelle berichtete, trug die Frau nach ersten Erkenntnissen einen Helm, ihr Fahrrad war augenscheinlich in einem einwandfreien, technischen Zustand. Durch die Wucht des Aufpralls riss unter anderem das Hinterrad des Zweirades ab, Einzelteile flogen meterweit durch die Luft. Nach der Kollision kam der Wagen zunächst leicht nach rechts von der Straße ab, die 54-jährige Fahrerin aus Delbrück konnte aber Gegenlenken und brachte das Fahrzeug wieder auf die Straße und nach etwa 60 Metern zum Stehen.
Anwohner wurden durch den lauten Aufprall auf den Unfall aufmerksam und riefen den Rettungsdienst. Aus Verl eilten die beiden Rettungswagen zu der Unfallstelle, aus Gütersloh das Notarzteinsatzfahrzeug.
Autofahrerin ist unter Schock
Der Disponent in der Kreisleitstelle in Gütersloh hatte auch parallel den Rettungshubschrauber „Christoph 13" alarmiert, damit die Patientin ohne weiteren Zeitverzug in eine geeignete Spezialklinik gebracht werden konnte.
Die Pkw-Fahrerin erlitt einen Schock, blieb aber an der Unfallstelle. Während der Unfallaufnahme durch die Polizei stellte sich heraus, dass sie morgens Medikamente eingenommen hatte. Sie stimmte nach Polizeiangaben der Entnahme einer Blutprobe zu.
Unfallgeschehen soll rekonstruiert werden
Die Staatsanwaltschaft Bielefeld beauftragte einen Sachverständigen mit der Rekonstruktion des Geschehens. Ferner waren zwei Sachbearbeiter des Verkehrskommissariates mit der Sicherung der Unfallspuren beschäftigt. Die Drehleiter des Löschzuges Verl wurde angefordert, um Übersichtsaufnahmen aus großer Höhe zu machen. Der Sachverständige setzte dafür eine Drohne ein.
Die Chromstraße wurde für rund drei Stunden voll gesperrt. Das Fahrrad und der Pkw wurden von der Polizei für weitere Untersuchungen sichergestellt, der Schaden wird auf etwa 8.300 Euro geschätzt.