Urgestein der Gastronomie

Gastronom im Kreis Gütersloh verrät: Diese Themen haben im Restaurant nichts zu suchen

Bruno Dreisewerd hat mit seiner Frau Ingrid mehr als 30 Jahre eine Gaststätte im Kreis Gütersloh geführt. Zum 85. Geburtstag erinnert er sich an Anekdoten aus dieser Zeit.

Ein Urgestein der Sender Gastronomie: Bruno Dreisewerd wird 85 Jahre alt. | © Uschi Mickley

24.09.2025 | 24.09.2025, 14:00

Schloß Holte-Stukenbrock. Bruno Dreisewerd ist ein Urgestein der Sender Gastronomie und ein Mann mit Herz und Leidenschaft. Das spiegeln auch die Gäste und Vereine wieder, die das in den vergangenen Jahrzehnten sehr zu schätzen wussten.

Wenn er am Mittwoch, 24. September, seinen 85. Geburtstag feiert, wird das Telefon sicher nicht mehr stillstehen, denn er ist nicht nur durch sein Organisationstalent und handwerkliches Können, sondern als engagierter Gastgeber allseits bekannt.

Gefeiert wird in kleinem Rahmen mit der Familie. „Die letzten 15 Jahre meines Lebens, seitdem ich frei über meine Zeit verfügen kann, waren eigentlich die schönsten“, sagt der Jubilar. Er blickt auf ein arbeitsreiches Leben zurück – mit langen Arbeitstagen, viel Verzicht, wenig Freizeit und harter Arbeit in der Gastronomie.

Newsletter
Essen & Erleben
Die besten Restaurants, Events und Trends aus dem Kreis Gütersloh.

Zwischen Gästen aus Schloß Holte und Stukenbrock vermittelt

Seinen Beruf übte er dennoch mit viel Freude aus. „Man kam mit den unterschiedlichsten Menschen zusammen. Das machte es so interessant“, betont er. Eine Weisheit seines Vaters Carl hat er stets beherzigt: „Es gibt zwei Themen, die in der Gastronomie nichts zu suchen haben: Politik und Religion.“ Manchmal habe er sogar zwischen Gästen aus Schloß Holte und Stukenbrock vermitteln können, „wenn die sich mal in die Haare kriegten“.

Sein Blick geht in den großen grünen und mit vielen Palmen bepflanzten Garten. In dem kleinen Paradies, direkt neben seiner ehemaligen Wirkungsstätte, genießt er die Zweisamkeit mit seiner Ehefrau Ingrid in Ruhe und blühender Natur. Mehr als dreißig Jahre führte das Paar die Gaststätte Dreisewerd am Hellweg gemeinsam.

Lesen Sie auch: Restaurant im Kreis Gütersloh schließt fünf Monate nach Eröffnung - das steckt dahinter

Heute hat der ehemalige Wirt das Privileg, viel Zeit mit der Familie verbringen zu können. Neben den drei Töchtern werden ihn fünf Enkelkinder hochleben lassen. Die Nachkommenschaft ist gern und oft zu Besuch und steht den Eltern stets zur Seite.

„Sich etwas Eigenes aufzubauen, das war einfach schön“

Bruno Dreisewerd absolvierte eine kaufmännische Lehre, arbeitete anschließend im Gasthaus und in den ersten Jahren auch im Lebensmittelgeschäft, das seine Eltern am Hellweg aufgebaut hatten. Dort erlernte er das Geschäft von der Pike auf.

Im Jahr 1967 heiratete er seine Ingrid. Zwei Monate nach der Hochzeit übernahmen die Eheleute das Gasthaus Dreisewerd in Sende. „Sich etwas Eigenes aufzubauen, das war einfach schön“, sagt Bruno Dreisewerd. Anekdoten und Geschichten gehen ihm nicht aus. Das Gasthaus wurde zum Mittelpunkt vieler Vereine, die dort große Feste feierten.

Noch immer fühlt er sich mit dem Vereinsleben verbunden

Der Sender fühlt sich bis heute mit dem Vereinsleben sehr verbunden. Besonders die Freundschaft mit dem SW Sende, dessen Fußballer nach den Spielen bei ihm einkehrten, sei über die Jahre gewachsen. So freut er sich auf regelmäßige Treffen mit einer Gruppe der Altherren-Mannschaft.

Zu den schönen Erinnerungen gehören Reisen, die er am Meer verbringen konnte. Im Mai zog es die Familie eine Woche nach Mallorca.