Hotel-Restaurant im Kreis Gütersloh geschlossen – Gastro-Ehepaar wandert aus

Schloß Holte-Stukenbrock. Vor dem Hotel-Restaurant Kösters in Stukenbrock wird gegrillt, Gäste werden begrüßt und gute Wünsche verteilt. Es ist der letzte Öffnungstag. &bdquo;Mein Vater kocht zum ersten Mal nicht selbst“, sagt die Tochter von Dimitrios Kaskanis. Paraskevi (Vivi) Dittrich weiß: &bdquo;Viele Gäste sind traurig, dass es die angeblich beste Anlaufstelle für Essen nicht mehr gibt.“ Tatsächlich haben sich Dimitrios Kaskanis und seine Frau Angelika mit einer Party von ihren vielen Gästen, Freunden und Bekannten verabschiedet. Die beiden zieht es nach Griechenland. Einen Nachmieter für die Immobilie gibt es aktuell nicht. Ob es dort noch einmal ein gastronomisches Angebot geben wird, ist fraglich, die Hausverwaltung bemüht sich aber darum. Elf Jahre lang hat das Ehepaar Kaskanis das alteingesessene &bdquo;Kösters“ an der Hauptstraße geführt. Jetzt geht es in die Heimat von Dimitrios Kaskanis. Große Abschieds-Party im Restaurant &bdquo;Die Eltern meines Vaters leben dort“, erzählt Vivi Dittrich vom neuen Lebensmittelpunkt ihrer Eltern. &bdquo;Natürlich werden wir sie vermissen“, spricht die 26-Jährige auch für ihren Bruder Petros und den Rest der Familie, der in Deutschland bleiben wird. &bdquo;Aber wir werden regelmäßig facetimen.“ Die Tochter ist sicher, dass die Eltern zu Weihnachten kommen werden und sicher auch zum 30. Geburtstag von Petros. Und dann sind da ja auch noch die drei kleinen Enkel Mia, Sophia und Ilias. Zum Abschied sind die Räume mit blau-weißen Ballons und Griechenland-Fähnchen geschmückt. Unter den Geschenken ist ein großes Schild. Schloß Holte ist rot durchgestrichen. Ein Pfeil weist auf den neuen Wohnort Parga hin. Dort in der Heimat von Dimitrios Kaskanis – malerisch gelegen an der Nordwestküste Griechenlands und bekannt für ihre sandfarbenen Buchten – wird der nächste Lebensabschnitt stattfinden. Allerdings nicht mehr in der Gastronomie. Tipps: Das sind die besten Restaurants im Kreis Gütersloh Nach 34 Jahren hört der Gastronom auf Dimitrios Kaskanis ist im August 1990 nach Deutschland gekommen, hat in dieser Zeit drei griechische Restaurants betrieben und seine Kunden bekocht. &bdquo;Exakt nach 34 Jahren höre ich auf“, sagt der 65-Jährige und hört am Abschiedstag immer wieder das Wort &bdquo;schade“. Unter anderem von Anne Linneweber und ihrer Familie. &bdquo;Wir haben uns immer auf das leckere Essen hier gefreut“, sagt sie und ist sicher: &bdquo;Das werden alle hier vermissen.“ Noch sei es unvorstellbar, dass das Ehepaar schon bald nicht mehr in Stukenbrock sei, &bdquo;aber natürlich gönnen wir es ihnen von Herzen“, betont Anne Linneweber. Einige Stammkunden möchten unbedingt Rezepte haben. Dimitrios Kaskanis freut es, denn es ist ein Zeichen der Wertschätzung für seine Spezialitäten. Tochter Vivi, die mit ihrer Familie in Porta Westfalica lebt, erzählt, dass viele Stammkunden in den vergangenen zwei Monaten wöchentlich, wenn nicht gar täglich, gekommen sind. Lesen Sie auch: Friseurin schließt Geschäft im Kreis Gütersloh nach kurzer Zeit und wandert aus Wirtschaftliche und personelle Gründe für die Entscheidung Im Jahr 1995 ist der Grieche Dimitrios Kaskanis mit seiner deutschen Frau und Sohn Petros nach Schloß Holte-Stukenbrock gekommen. Hier eröffnete er zunächst die &bdquo;Füchtenklause“ und ab 2013 schließlich das Kösters inklusive eines Hotelbetriebs mit zwölf Zimmern. Neben der Sehnsucht nach der Heimat gibt es wirtschaftliche und personelle Gründe, warum sich das Paar entschieden hat, die Zeit als Gastronomen zu beenden. Privat werden sie Kinder und Enkel oft besuchen und die sie umgekehrt auch.

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