Große Freude über Nachwuchs bei den Kängurus im Safariland im Kreis Gütersloh

Schloß Holte-Stukenbrock. Ein Stück Outback in der Senne. Die Besucher des Safarilandes sind begeistert von den Kängurus und Emus, die eigentlich in der australischen Wildnis zu Hause sind, sagt der Zoologische Direktor, Markus Köchling. Und ganz besonders süß finden sie den kleinen Naseweis, der jetzt aus Mamas Beuteltasche lugt. Seit knapp vier Monaten gibt es im Safariland einen australischen Abschnitt. Die beiden Emus hatten quasi zur Begrüßung ein großes dunkelgrünes Ei hinterlassen. Nachwuchs gab’s aber nicht, und jetzt ist die Brutzeit vorbei. In dem anderen auch 2.000 Quadratmeter großen Gehege hingegen wird bald was Kleines hüpfen. Eine Känguru-Mama wird in ein paar Wochen ihr Baby entlassen. Die vier Rotnacken-Wallabys – zwei männlich, zwei weiblich – sind im Natur- und Tierpark Brüggen aufgewachsen. Ihre Artgenossen in Australien leben unter anderem auf der Insel Tasmanien, wo das Klima mit dem in Deutschland vergleichbar ist. Kängurus sind Gras- und Heufresser und sie werden im Safariland auch mit den von ihnen geschätzten Kräutern versorgt. Die Freude über den Känguru-Nachwuchs ist im Safariland groß Weibliche Rotnacken-Wallabys befinden sich quasi in einer Fortpflanzungsdauerschleife. Das eine Baby ist dem Beutel noch nicht entwachsen, da wird das nächste schon über eine Speichelspur hineingeleitet. Es ist winzig. &bdquo;So groß wie ein Gummibärchen“, erklärt Markus Köchling. Und es kann noch so gut wie nichts, außer sich instinktiv an einer Zitze festzusaugen. Und so geht das immer weiter und weiter und weiter. Känguru-Babys kommen nach 28 bis 33 Tagen zur Welt und bleiben etwa 180 Tage im Beutel. Der wird von der Mutter reinlich gehalten. &bdquo;Sie greift mit ihren Dinosaurierärmchen hinein und macht gründlich sauber“, erklärt der Zoologische Direktor des Safarilandes. Dort kann man das jetzt gut beobachten – wenn man ein bisschen Geduld hat. Denn an warmen Tagen ziehen sich die 4 1/4 Rotnacken-Wallabys in den kühleren, bewaldeten Teil ihres Geheges zurück. Trotz der Fortpflanzungsfreudigkeit der Kängurus war es eine Riesenüberraschung, als dieser Tage der erste Nachwuchs entdeckt wurde, weil er seine Nase aus dem Beutel streckte. &bdquo;Wir haben uns gefreut wie Bolle“, sagt Markus Köchling. Es ist nämlich so, dass der Transport vor vier Monaten die Weibchen so hätte stressen können, dass sie sich von ihrem (ungeborenen) Nachwuchs trennen würden, um ihr eigenes Leben zu retten. Das war aber offenbar nicht der Fall. Bei den Emus nebenan geht es ruhiger zu als bei den Kängurus Das Tierbaby, das jetzt schon neugierig aus Mamas Beutel schaut, ist nämlich älter als vier Monate. &bdquo;Wir haben die Gruppe sehr professionell transportiert“, berichtet Köchling, der sich seit zwölf Jahren intensiv mit Tiertransporten beschäftigt. Man könne zwar nicht in die Beutel schauen, sagt der 32-Jährige, er hält es aber für sehr gut möglich, dass sich darin schon weiterer Nachwuchs befindet. Zehn Rotnacken-Wallabys im Safariland-Gehege &bdquo;wären schon schön“. Nebenan bei den Emus geht es ruhiger zu. Bei der aktuellen Hitze erfrischen sich die beiden Tiere im Wasserloch ihres Geheges. Sie stammen ursprünglich aus dem Besitz eines Privatmannes, der die Tiere aber verhungern lassen wollte. Deshalb wurden sie von der Behörde beschlagnahmt und von Markus Köchling in den Wild- und Freizeitpark Ostrittrum gebracht, der sich bereit erklärte, die vernachlässigten Laufvögel aufzupäppeln. Im März holte er zwei für das Safariland wieder ab. Die Emus, die besonders gerne Früchte essen, sind ein echter Hingucker auf der Autosafari. Sie sind aber auch, wie die Kängurus, zu Fuß zu erreichen.

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