Safariland im Kreis Gütersloh vor Verkauf? Erster Umbau im Freizeitpark gestartet

Schloß Holte-Stukenbrock/Bad Oeynhausen. Thomas Meyer hat viel vor mit dem Safariland Stukenbrock. Er wird bereits als neuer Eigentümer des Zoo- und Freizeitparks gehandelt, betont aber, dass er momentan lediglich Interessent sei. Auch Parkchefin Elisabeth Wurms bestätigt, dass der Kaufvertrag noch nicht unterschrieben ist. Wie die &bdquo;NW“ erfahren hat, herrscht unter den drei heutigen Gesellschaftern des Safarilandes, den Mitgliedern der Familie Wurms, noch Uneinigkeit über einen Verkauf des Parks. Ungeachtet dessen hat Thomas Meyer längst angefangen, das Safariland umzugestalten. Beim Gang durch den Park schildert er seinen &bdquo;Masterplan 2040“. Es werde Jahre dauern, den Park wieder auf Vordermann zu bringen und modern zu gestalten, sagt Thomas Meyer und betont: &bdquo;Als Schausteller denken wir in Generationen.“ Perspektivisch soll sein Sohn Hansi (20 Jahre) die Parkgeschäfte übernehmen. An der Neugestaltung des Familien-Restaurants &bdquo;Kattagaskar“ wirkt Hansi Meyer daher schon tatkräftig mit. Kirmesfans ist die Familie ein Begriff Thomas Meyer ist Spross der Bad Oeynhauser Schausteller-Dynastie &bdquo;Meyer & Steiger“, einem Schwergewicht in der Schaustellerbranche. Die Familie ist Kirmesfans ein Begriff. Ihre Fahrgeschäfte bereiteten Besuchern der großen Volksfeste Freude: Münchner Oktoberfest, Cannstatter Wasen und Hamburger Dom. Mit der Schaustellerei ging es nach dem Krieg so richtig los, als Großvater Adolf Steiger mit viel handwerklichem Geschick die erste Geisterbahn selbst baute. Später setzte die Familie aufs Riesenrad, Thomas Meyers Eltern Ute und Hans kauften 1985 die erste Wildwasserbahn. &bdquo;Ich bin durch und durch Schausteller“, versichert Thomas Meyer. Doch das Business verändert sich. Ein Wendepunkt war 2019. Enorm gestiegene Transportkosten veranlassten ihn, sich von den großen mobilen Fahrgeschäften zu trennen. Es wurde unrentabel, mit ihnen von Volksfest zu Volksfest zu ziehen. Wasser- und Loopingbahn stehen in einem Park in Saudi-Arabien Ein Riesenrad betreibt er noch, die große Wasserbahn und die Loopingbahn stehen nun in einem Freizeitpark in Riad. Für den Park in Saudi-Arabien ist er weiterhin beratend tätig und wartet mit seinem Unternehmen die Fahrgeschäfte. Lesen Sie auch: Safariland im Kreis Gütersloh: Erinnerungen an eine spektakuläre Flucht 2019 war aber auch für das Safariland Stukenbrock ein einschneidendes Jahr. Der langjährige Parkinhaber Fritz Wurms starb. Seitdem habe es Kontakte zwischen Miterbin und Witwe Elisabeth Wurms und Thomas Meyer gegeben. Konkret ist die Zusammenarbeit vor einem Jahr geworden. Den Freizeitbereich des Parks will Thomas Meyer einmal auf links krempeln. Nahezu alles soll erneuert werden. In die Jahre gekommene Fahrgeschäfte sollen ersetzt werden, neue Attraktionen hinzukommen. Der Park soll in Themenwelten neu entstehen, so wie es die großen und erfolgreichen Freizeitparks auch machen. Nur eine Nummer kleiner. &bdquo;Eine Reise um die Welt“, sagt Hansi Meyer. Die Autosafari soll es auch weiterhin geben Ein &bdquo;Boardwalk“ mit Karibikflair, an dem Besucher Cocktails genießen können, ist schon vorhanden. Zur Fußball-EM 2024 sind dort bereits die Spiele der deutschen Elf auf einer Großleinwand gezeigt worden. Afrika wird auch eine große Rolle spielen – allein schon wegen der Löwen. Momentan wird das Familien-Restaurant &bdquo;Kattagaskar“ aufwendig umgestylt und erhält zusätzlich eine Hotel-Bar. Apropos Löwen: Tiere sollen auch weiterhin ein wichtiger Bestandteil des Parks bleiben. Eben Zoo UND Freizeitpark. Vor allem die Steppenlandschaft mit den Antilopen, Trampeltieren oder Nandus sei außergewöhnlich, sagt Thomas Meyer. Wo kommen Besucher sonst ohne Zäune so nah an wild lebende Tiere heran? Auf die Autosafari will er daher nicht verzichten. Aber die Route soll so verlegt werden, dass die Autos nach der Safari nicht mehr durch den Freizeitbereich fahren, sondern hinter dem Hotelkomplex auf den Parkplatz geleitet werden. Ersatz für zoologischen Direktor wird gesucht Auch die Raubtiere wie Löwen, Tiger und Geparden bleiben im Park und sollen Teil der Themenwelten werden. Allerdings benötigen sie wegen geänderter Bestimmungen größere Wintergehege. Auch dort muss investiert werden. Lesen Sie auch: Feuer im Safariland im Kreis Gütersloh – Erinnerung an Horror-Nacht im Freizeitpark Für den zoologischen Direktor Markus Köchling, der vor einem Jahr das Safariland verlassen hat, soll es einen personellen Ersatz geben, verspricht Thomas Meyer. Welche Fahrgeschäfte er erneuern oder auswechseln will, verrät er indes noch nicht. Wichtig ist ihm aber, dass er die Stukenbrocker Geschäfte und Betriebe noch stärker mit dem Park vernetzt. Die neue Safariland-Saison beginnt am 5. April.

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