Diese Esel aus dem Safariland im Kreis Gütersloh sind weltberühmt

Schloß Holte-Stukenbrock. Sechs Esel-Damen haben Zirkusgeschichte geschrieben und sind, man mag es kaum glauben, im Safariland vor unser aller Haustür zu Hause. Wenn das kein Knüller ist. Conchita, Tequila, Sunrise, Bonita, Conny und Finala – &bdquo;sie sind fast weltberühmt“, sagt der Zoologische Direktor des Safarilandes, Markus Köchling. Ihr Trainer Marcel Krämer hat die Eselstuten beim Internationalen Zirkusfestival von Monte-Carlo vorgestellt, es ist das berühmteste Zirkusfestival der Welt und findet jährlich im Fürstentum Monaco statt. Für die Dressurnummer haben Krämer und seine Esel einen Sonderpreis bekommen – für die einzige Esel-Darbietung überhaupt. "Esel sind unglaublich schlau und lernen wahnsinnig schnell" Die Eselstuten wissen sich nämlich zu präsentieren und haben, sagt Markus Köchling, sogar Spaß daran, immer wieder etwas Neues zu lernen. Das alte Vorurteil, Esel seien dumm und störrisch, stimmt nämlich überhaupt nicht. &bdquo;Esel“, sagt Köchling, &bdquo;sind unglaublich schlau und lernen wahnsinnig schnell.“ Die Stiftung &bdquo;Bündnis Mensch & Tier“ hat dieser Tage den Esel zum Haustier des Jahres gewählt. &bdquo;Esel sind sehr, sehr nett und klug“, sagt Verhaltensforscherin Carola Otterstedt von der Stiftung. &bdquo;Wenn Menschen sie als dumm oder stur ansehen, liegt das daran, dass sie ihr Verhalten missverstehen.“ Sie seien völlig anders als Pferde, die flüchteten. &bdquo;Ein Esel verharrt, analysiert die Situation, gleicht sie mit seinen Erfahrungen ab und entscheidet dann“, erklärt Otterstedt. Was störrisch daherkommt, sei also vorsichtig und überlegt. Angepasst an das gebirgige Gelände, in denen Esel ursprünglich zu Hause sind und wo es lebensgefährlich sein kann, einfach loszustürmen. Ihre Wildformen stammen aus Halbwüsten und Bergregionen Nordafrikas und Vorderasiens. &bdquo;Sie haben eigentlich nur Unsinn im Kopf“ Vor rund 6.000 bis 7.000 Jahren begannen die Menschen im Nahen und Mittleren Osten, sie zu domestizieren. Damit gilt der Esel als eines der ältesten Haustiere. Nach Europa kam er vor etwa 3.000 Jahren. Die Expertin warnt allerdings davor, sich leichtfertig Esel zuzulegen. Sie seien anspruchsvolle Haustiere, die viel Zeit, Aufmerksamkeit und Pflege bedürfen. &bdquo;Ein Esel ist kein Kuscheltier“, sagt die Verhaltensforscherin. Die Tiere brauchen mindestens einen weiteren Artgenossen. Sie pflegen &bdquo;Sozialpartnerschaften“, wie Otterstedt erklärt. &bdquo;Wenn man einen Esel von seinem Freund trennt, ist das eine Katastrophe. Er ruft nach seinem Partner und vereinsamt.“ Bei Frauen sind die Esel unglaublich beliebt &bdquo;Man muss Esel immer in der Gruppe halten“, sagt auch Zoologischer Direktor Markus Köchling. Wohlwissend, dass ein Zoo wie das Safariland Vorbildfunktion hat, haben die sechs Zwergesel zusammen mit zwei Ponys und Wallach Shadow ein großzügiges Gehege in der Westernstadt. Dort treten die neun Vierbeiner in der Saison zweimal täglich auf. Spazieren wie selbstverständlich in den Saloon, wälzen sich auf Kommando, steigen auf Podeste oder traben in Reih und Glied, wobei sich die Esel gerne auch mal den Rang ablaufen. &bdquo;Sie haben eigentlich nur Unsinn im Kopf“, erklärt Markus Köchling, der genau daran seine Freude hat, Aber er sagt auch: &bdquo;Die arbeiten wie von Geisterhand.“ Dank Coach Marcel Krämer, der die Tiere immer mit Leckerein belohnt. Kinder sind ganz verzückt von den graubraunen Zwergeseln – und erst recht die Frauen. &bdquo;Bei denen sind Esel unglaublich beliebt.“ Warum genau, wisse er auch nicht, sagt Köchling, aber vielleicht liege es ja an den langen Ohren.

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