Erstes Klavierkonzert nach der Corona-Pause in der Friedenskirche

Schloß Holte-Stukenbrock. &bdquo;Ich bin sehr glücklich, dass ich auf diesem Flügel spielen darf“, sagt Younggeun Yoon. &bdquo;Das Tastengefühl ist mir sehr wichtig – und die Reibungskraft.“ Weich und unregelmäßig, so hat der vielfach ausgezeichnete Pianist die Tasten schon auf manch einem Instrument empfunden. Auf diesem nicht. Ebenmäßig sind die Tasten hier. &bdquo;Je neuer, desto besser“, schwärmt Younggeun Yoon. &bdquo;Hier kann ich meine Virtuosität umso besser zeigen.“ "Ich habe so darauf gewartet" Das tut der in Kaiserslautern mit Frau, Tochter und schon bald einem zweiten Kind lebende Südkoreaner in der evangelischen Friedenskirche Stukenbrock vor rund 50 Zuhörern. Sie haben sich auf den mit Abstand gestellten Stühlen verteilt und freuen sich auf den ersten Konzertabend in der Stadt seit Monaten. &bdquo;Schön, dass mal wieder was passiert“, sagt eine Besucherin. &bdquo;Ich habe so darauf gewartet.“ Alle anderen ebenfalls. &bdquo;Auch für mich ist dies das erste Konzert vor Publikum nach dem Ausbruch der Corona-Krise“, erzählt der freischaffende Musiker. Solo-Konzert von besonderer Qualität &bdquo;Ich freue mich, dass diese Veranstaltung nach der Aufhebung des Lockdowns wieder möglich ist“, sagt Kantorin Youna Park. Wie bereits berichtet, hatte die Evangelische Kirchengemeinde Schloß Holte-Stukenbrock zwei Flügel angeschafft. Einen für die Friedens- und einen für die Versöhnungskirche. Die Kantorin hatte sie ausgesucht und Verhandlungsgeschick bewiesen. Nun lag die besondere Ehre bei Younggeun Yoon, einen der neu angeschafften Flügel mit einem Solo-Konzert von besonderer Qualität einzuweihen. Younggeun Yoon, der seine musikalische Ausbildung an der Yonsei Universität in Seoul begann, der bei Professor Richard Braun an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln studierte, im Jahr 2009 sein Diplom und drei Jahre später sein Konzertexamen ablegte, hatte sich in seinem Programm bewusst für Stücke von Bach, Mozart und Beethoven entschieden. Der Schwerpunkt lag im zweiten Teil auf der Klaviersonate Nr. 8 in c-Moll op. 13 &bdquo;Pathétique“ sowie auf den 15 Variationen und Fuge über ein Thema in Es-Dur op. 35 von Ludwig van Beethoven. Die meisten Veranstaltungen konnten wegen Corona nicht stattfinden Beethoven hätte in diesem Jahr seinen 250. Geburtstag gefeiert. Zahlreiche Veranstaltung zu Ehren des berühmten Komponisten waren geplant. Die meisten konnten Corona-bedingt nicht stattfinden. In der Friedenskirche rückte Beethoven nun doch noch in den Mittelpunkt. In den ausgewählten Stücken, erläutert Younggeun Yoon, seien alle Stile erkennbar, für die Beethoven stehe. &bdquo;Der Extrakt seines Lebens“, verdeutlicht der Südkoreaner. &bdquo;Beethoven war ein Improvisationskünstler.“ Immer wieder begeisterte das Genie sein Publikum mit dem freien Fantasieren auf dem Klavier. Mit Begeisterung und Hochachtung verfolgte das Publikum in Stukenbrock auch das Spiel von Younggeun Yoon in der Friedenskirche. Nächster Orgelabend in der Versöhnungskirche Am Sonntag spielte er dort erneut. Diesmal begleitete der Pianist den Gottesdienst am Morgen. Und so kam manch ein Zuhörer doppelt in den Genuss seiner spieltechnischen Präzision und seiner Virtuosität. Die Evangelische Kirchengemeinde SHS lädt schon jetzt zu einem nächsten Konzert ein. Am Samstag, 8. August, wird es einen Orgelabend in der Versöhnungskirche am Gluckweg geben. Spielen wird dort ab 18 Uhr Professor Torsten Laux aus Düsseldorf. Auf dem Programm stehen Werke von Beethoven, Bach, Weber und Schubert. Kartenvorverkauf in der Buchhandlung Strathmann, bei Coyp & More, Geschenke Antpöhler und im Servicecenter für Kirche und Diakonie. Tickets gibt es für 10 Euro im Vorverkauf, für 12 Euro an der Abendkasse und für 8 Euro ermäßigt.

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