So hilft der neue Verein "Fortuna SHS"

Schloß Holte-Stukenbrock. Im Mai 2019 hat sich der Verein &bdquo;Fortuna SHS" gegründet, an die Öffentlichkeit ist er zum ersten Mal beim Emsfest im September getreten. Seitdem hat sich die Mitgliederzahl mehr als verdreifacht, Spenden wurden gesammelt und Kontakte geknüpft. &bdquo;Viel Geld ist noch nicht geflossen", sagt der Vereinsvorsitzende Wilhelm Gunkel. Aber allein ums Geld geht es dem Verein auch nicht. Ein wichtiger Aspekt besteht auch darin, Bedürftige persönlich zu unterstützen. Gunkel nennt Beispiele aus der bisherigen Tätigkeit. Fortuna SHS, der Name mag leicht als Sportverein fehlgedeutet werden. Hinter dem Akronym SHS steht &bdquo;Sehen – Helfen – Spenden". Ideengeber war Bürgermeister Hubert Erichlandwehr. Er stellte sich einen Verein in dem Sinn &bdquo;Bürger helfen Bürgern" vor, der hauptsächlich dann in Erscheinung tritt, wenn Menschen unverschuldet in Not geraten, alle Hilfe-Töpfe ausgeschöpft sind, die Betroffenen sich aber immer noch hilflos fühlen. Mit anfangs 13 Mitgliedern wurde der Verein gegründet. Der Bürgermeister ist selbst Mitglied, seine Frau Natascha gehört neben Heike Wurm und Heike Speicher dem Vorstand an, Vorsitzender ist Wilhelm Gunkel. Mitte 2017 ist er als Geschäftsführer der Tiffany Glaskunst GmbH ausgestiegen und hat sich überlegt, sich in der neuen Freizeit sozial zu engagieren. Den Menschen in Schloß Holte-Stukenbrock etwas zurückzugeben. Genau in diesem Moment sei der Bürgermeister an ihn herangetreten. Der Verein gleicht einer Feuerwehr Einige Monate habe es gedauert, die Satzung auszuarbeiten und rechtliche und steuerliche Fragen zu klären. Sehr hilfreich seien dabei die Erfahrungen von Frank Dieckmann und Ralf Heibrok vom Verein &bdquo;Glückstour" gewesen. Im Vereinszweck ist festgeschrieben, dass sich die Hilfe ausschließlich an Personen richtet, die infolge ihres körperlichen, geistigen oder seelischen Zustands auf die Hilfe anderer angewiesen sind und deren wirtschaftliche Lage aus besonderen Gründen zu einer Notlage geworden ist. Wird dem Verein ein Fall herangetragen, entscheidet der Vorstand über die Art und Höhe der Hilfe. Wilhelm Gunkel vergleicht den Verein mit der Feuerwehr. &bdquo;Es ist schön, dass es ihn gibt, dass er gut ausgestattet ist und im Notfall einspringen kann." Gut ausgestattet bezieht sich auf die Vereinskasse, die in den zurückliegenden Monaten gefüllt wurde. Fast 50 Mitglieder hat der Verein bereits, viele sind Multiplikatoren, gut vernetzt in der Gesellschaft. Zu den Spendern gehören zudem gut situierte hiesige Unternehmer. Ein Benefizkonzert zugunsten des Vereins hat es gegeben, und auch bei einem Geburtstag gingen Geldgeschenke ins Fortuna-Sparschwein.? Nicht immer muss Geld fließen. Wilhelm Gunkel erzählt von einer älteren Frau, bei der der Verein allein durch Gespräche schon etwas bewirken konnte. Und von einer schwerbehinderten Frau, die gern in einem Kindergarten arbeiten würde. Allerdings ist sie selbst auf Unterstützung angewiesen. 1.000-Euro-Spende für das Caritas-Projekt &bdquo;Warenkorb" Nach zahlreichen Gesprächen mit allen Beteiligten – es musste unter anderem geklärt werden, über wen die Frau während ihrer Tätigkeit im Kindergarten krankenversichert ist – konnte das Projekt eigentlich starten. Ein Vereinsmitglied hat sich auch bereit erklärt, die schwerbehinderte Frau unentgeltlich zu begleiten. Doch dann kam Corona. Weil die Frau selbst zur Hochrisikogruppe gehört, liegt das Projekt vorerst auf Eis. Der Verein &bdquo;Fortuna SHS" hat sich stark in der Nachbarschaftshilfe während der Coronaanfangszeit engagiert. Heute wird die Nachbarschaftshilfe nicht mehr gebraucht, sie existiert aber offiziell noch. Die Kontakte, die Fortuna SHS zu anderen Helfern und Organisationen währenddessen knüpfen konnte, haben aber weiterhin ihren Wert. Zum Beispiel der Kontakt zum Warenkorb. Dem stellt Fortuna SHS nun 1.000 Euro zur Verfügung. Der Warenkorb wandelt das Geld in Gutscheine für eine Drogerie um. Gerade Hygieneartikel wie Zahnbürsten, Zahncreme, Seife oder Duschgel werden eher selten gespendet. Gerade jetzt werden auch Desinfektionsmittel und Gesichtsmasken benötigt. Wer Hilfe vom Verein &bdquo;Fortuna SHS" in Anspruch nehmen will oder jemanden kennt, der Hilfe braucht, kann sich an Wilhelm Gunkel, Tel. (01 72) 5 24 00 71 oder Natascha Erichlandwehr, Tel. (01 71) 8 88 84 75 wenden oder schreiben an die folgende Adresse:info@fortuna-shs.de Im Internet: www.fortuna-shs.de

Meistgelesen