Parteien machen sich startklar für den Kommunalwahlkampf

Schloß Holte-Stukenbrock. Endlich die absolute Mehrheit der CDU zu brechen, das ist bei der Kommunalwahl am 13. September das oberste Ziel der Opposition im Stadtrat. Besonders die Grünen sind optimistisch, dass es dieses Mal gelingen kann. &bdquo;Wir sind gut aufgestellt", sagt Fraktionssprecher Bruno Reinke. 20 Prozent für die Grünen sind seiner Ansicht nach realistisch – und ein Wahlkreissieg sei doch auch mal möglich, meint er. In den vergangenen Jahrzehnten gingen fast immer alle 16 Wahlkreise an die CDU. Was zum Beispiel in den 90er Jahren durchaus erstaunlich war. Damals hatte sich unter Führung von Günter Weiser die CSB von der CDU abgespalten. Bei der nächsten Kommunalwahl trat Weiser, der zuvor seinen Wahlkreis für die CDU mit deutlicher Stimmenmehrheit gewonnen hatte, erneut an, dieses Mal für die CSB – und verlor klar. Heute kämpft die CSB ums Überleben (wie berichtet), weil es aktuell zu wenige gibt, die sich aktiv in ihre Ratsarbeit einbringen wollen. Noch vor den Osterferien wird sich herausstellen, ob die Christlich-Soziale Bürgergemeinschaft (keine Partei, sondern ein Verein) zur nächsten Kommunalwahl überhaupt antreten wird. "Darauf sind wir auch ein bisschen stolz" Die FDP ist jetzt schon startklar. Mit Thorsten Baumgart stellt sie einen Bürgermeisterkandidaten. Offiziell gekürt werden soll er am 25. März. An diesem Abend werden auch die Kandidaten für die Wahlkreise gewählt. &bdquo;Wir werden alle 16 Wahlkreise besetzen und auch eine starke Liste aufstellen können", sagt Thorsten Baumgart. &bdquo;Wir haben eine ausreichende Zahl an Mitstreitern, die sich aktiv einbringen möchten. Unabhängig von unserer Kandidatenaufstellung sind natürlich auch wir immer auf der Suche nach weiteren Mitstreitern. Deswegen werden wir uns auch auf der Ehrenamtsmesse präsentieren." Dort versucht die CSB auch noch einmal ihr Glück. SPD und CDU sind ebenfalls auf der Ehrenamtsmesse am 29. Februar von 10 bis 13 Uhr in der Aula am Gymnasium vertreten. Obwohl die CDU wohl keine Nachwuchssorgen hat. Stadtverbandsvorsitzender Klaus Dirks sagt, viele seien interessiert gewesen, in der Fraktion mitzuarbeiten. &bdquo;Der Zuspruch war groß, darauf sind wir auch ein bisschen stolz." Und auch darauf: &bdquo;Im Unterbau sind wir jünger geworden."Am Donnerstag, 27. Februar, findet bei Ford Fiekens ab 19 Uhr die Mitgliederversammlung statt, bei der die Wahlkreiskandidaten und die Stellvertreter sowie die beiden Kreistagskandidaten gewählt werden und die Reserveliste abgesegnet werden soll. Kampfabstimmungen erwartet Klaus Dirks nicht. Als unumstritten gilt die erneute Kandidatur von Hubert Erichlandwehr, der bereits seit 1999 Bürgermeister ist. Er hat dieses Mal neben Thorsten Baumgart (FDP) mit Philipp Ashton (Grüne) einen weiteren Konkurrenten. Und vielleicht kommt noch ein Bürgermeisterkandidat der SPD hinzu. &bdquo;Wir führen Gespräche", sagt Marion Herzog, Partei- und Fraktionsvorsitzende. &bdquo;Aber die Mitglieder entscheiden." Die Grünen rechnen sich richtig was aus In der SPD wird also noch sondiert. In Kürze, sagt Marion Herzog, werde eine nichtöffentliche Mitgliederversammlung stattfinden. Dann sollen auch die Vorschläge des Vorstandes zur Besetzung der 16 Wahlkreise diskutiert werden. Herzog gibt unumwunden zu, dass nicht alle Wahlkreise mit politisch sehr Ambitionierten besetzt werden können. Das sei bei vergangenen Kommunalwahlen eigentlich immer der Fall gewesen. Im April sollen die Kandidaten gewählt werden, auch für den Kreistag. Die Grünen erledigen das schon Nittwochabend im Holter Schloßkrug. Der Vorstand mit Philipp Ashton, Patrick Schweinforth, Jens Oppitz und Bernd Eickelmann wollten früh dran sein. Zurzeit haben die Grünen in Schloß Holte-Stukenbrock 20 Mitglieder, so viel wie nie. Und sie rechnen sich etwas aus bei der Kommunalwahl. Nicht nur wegen des bundesweiten Rückenwindes, sondern weil die Themen, mit denen sie schon seit 1989 in SHS antreten, inzwischen im allgemeinen Bewusstsein angekommen sind. Beispiel: Klimaschutz.

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