Kreis Gütersloh im Narrenfieber - die schönsten Fotos vom Karnevalsauftakt

Rietberg/Rheda-Wiedenbrück. Die Trommeln dröhnen, die Fahnen wehen, die ersten &bdquo;Rietberg Ten Dondria!“ hallen durch die Stadt: Der Rietberger Karneval ist offiziell eröffnet. Keine Regenwolke, kein technisches Malheur, kein verspäteter Jeck hält dieses Jahr den bunten Zug auf. Bereits um kurz vor 11 Uhr am Dienstagmorgen, 11. November, setzte sich der Umzug aus der Müntestraße in Bewegung, zog schwungvoll über die Rathausstraße und weiter durch den Klingenhagen. Am Straßenrand bestaunen viele Rietberger mit passenden Sessionsschals das närrische Treiben. Kinder mit roten Wangen und großen Augen staunen über die traditionsreichen Kostüme und das rhythmische Trommeln des Spielmannszugs. Von den Fenstern der anliegenden Häuser winken Bewohnerinnen und Bewohner freudig dem bunten Zug zu. Rückblick: Karneval im Kreis Gütersloh - Zehntausende feiern an Rosenmontag Die Stimmung wächst merklich mit jedem Schritt, mit jedem Trommelschlag, mit jeder geschmetterten Melodie. &bdquo;So ausgelassen haben wir die Leute lange nicht gesehen“, sagt eine Besucherin, während sie ihre Tochter auf die Schultern hebt. Nach den wetterbedingten Verzögerungen im Vorjahr genießt Rietberg sichtlich, dass der Karneval diesmal reibungslos beginnt. Mit Charme und viel Witz in die Herzen der Rietberger Jecken Auf dem Rathausplatz angekommen, erklingt der traditionelle Startschuss: Präsident Holger Hanhardt von der Grafschaftler Karnevalsgesellschaft Rietberg tritt ans Mikrofon, blickt über die närrische Menge und verkündet mit einem breiten Grinsen das Motto der neuen Session: &bdquo;Rietberg bleibt im Narrenfieber – jedes Jahr und immer wieder!“ Das Motto sitzt, das Publikum jubelt und Hanhardt begrüßt die amtierenden Tollitäten, die auch in diesem Jahr wieder für strahlende Gesichter sorgen. Zuerst das Kinderprinzenpaar, Prinz Mats l. Bachmann und Prinzessin Alva l. Meier. Mit Begeisterung bedanken sie sich für den schulfreien Tag – &bdquo;denn Hoheiten müssen ja schließlich regieren!“, wie Hanhardt lachend bemerkt. Rietberger Tradition wird gewahrt Dann treten das amtierende Prinzenpaar, Prinz Sebastian l. Reinkemeier und Prinzessin Katharina l. Mertens, ans Mikrofon. Mit Charme und viel Witz erobern sie im Nu die Herzen der Jecken mit ihrer Rede, die gespickt ist mit Seitenhieben, Lokalhumor und einem kräftigen Schuss Optimismus. Zum Abschluss ihrer Ansprache stimmen die beiden in einen kleinen Reim ein: &bdquo;Denn hat die Stadt auch so kein Geld, feiern wir in Rietberg trotzdem den allerbesten Karneval der Welt!“ Nach so viel guter Laune wird es Zeit für eine der ältesten Rietberger Traditionen: das Putzen des Steins der Weisen. Mit dabei – wie in jedem Jahr – Bürgermeister Andreas Sunder, Ortsvorsteher Bertwald Adrian und die Altweiber Melanie Breimann und Nicole Röer. Präsident Hanhardt fasst den Vormittag mit einem zufriedenen Lächeln zusammen: &bdquo;Wenn man sieht, wie hier Alt und Jung gemeinsam feiern, weiß man: Rietberg ist und bleibt im Narrenfieber – jedes Jahr und immer wieder!“ Sessionsauftakt in Rheda-Wiedenbrück Auch in Rheda-Wiedenbrück marschiert das Prinzenpaar, Jürgen III. und Martina II. Handeik, am Elften im Elften kurz nach 11.11 Uhr mit Fahnen und Garde in die Deele des Hohenfelder Brauhauses in Wiedenbrück ein. &bdquo;Ach wär ich nur ein einzigmal, ein schmucker Prinz im Karneval, dann würdest du Prinzessin mein, das wär zu schön um wahr zu sein“, sang der legendäre Jupp Schmitz bereits 1959. Die modernere Version anno 2025 sorgt dafür, dass beim Start in die neue Karnevals-Session alle Jecken im Saal schnell auf Betriebstemperatur sind. Lesen Sie auch: Mitgründerin von Spektakel im Kreis Gütersloh gestorben – sie prägte Event jahrzehntelang &bdquo;Die beiden sind das Schönste und Beste, was unser Karneval zu bieten hat“, sagt Martin Schroedter als Vorsitzender des Rosenmontagskomitees (RMK) nach dem obligatorischen &bdquo;Rheda-Wiedenbrück Helau“. Wie zum Beweis erzählt Jürgen III. von vergangener Woche, &bdquo;als wir unser Ornat bekommen und es zum Lüften auf die Wäscheleine gehängt haben – da war das Kribbeln sofort wieder da“. Der elfte Elfte sei der &bdquo;letzte Höhepunkt im Prinzenjahr, bevor wir am kommenden Samstag leider abdanken werden“. Dann wird in der Stadthalle ein neues Stadtprinzenpaar proklamiert. Vorher hatte bereits das Kinderprinzenpaar Bruno I. Füchtenhans und Anni I. Rehage für Lacher gesorgt. &bdquo;Wir freuen uns, dass es endlich wieder losgeht. Aber am besten gefällt uns, dass wir heute nicht zur Schule gehen müssen“, verkündet der närrische Nachwuchs unter großem Beifall. Straßensperrungen wirken auf Rosenmontagszug aus Kurz darauf folgt der spannende Moment, als die beiden Lieblichkeiten Martina II. und Anni I. das Motto der diesjährigen Session enthüllen. &bdquo;Baustelle hin, Baustelle her – wir feiern dafür umso mehr!“, wird es 2025/26 in der jecken Emsstadt überall heißen. Dass dies als eindeutige Spitze gegen Stadt und Kreis ob ihrer obsessiven Bautätigkeit verstanden werden kann, verheimlicht Martin Schroedter nicht. &bdquo;Zum Motto inspiriert wurden wir von unserer Stadtverwaltung und dem Kreis Gütersloh und den vielen Baustellen und Straßensperrungen“, sagt der RMK-Chef. Was im übrigen auch Auswirkungen auf den Rosenmontagszug am 16. Februar 2026 haben wird. &bdquo;Wir werden zu Umwegen gezwungen“, so Schroedter. &bdquo;Der Zug wird sich auf der Hauptstraße aufstellen und zunächst durch Rheda ziehen“, sagt Vorstandskollege Sven Hegemann. Dass sich die Karnevalisten auch von Umwegen, Baustellen und anderen Nichtigkeiten nicht aufhalten lassen werden, stellten sie bei der Sessionseröffnung trotz der langen Sommerpause sofort unter Beweis. Bei Live-Musik von der Karnevals-Coverband &bdquo;De halven Hähne“ und kölsche Hits wie &bdquo;Schenk mir Dein Herz“ oder &bdquo;Karnevalsmaus“ wurde kräftig geschunkelt und lauthals mitgesungen. Mittendrin statt nur dabei: Die Damengarde des WCV Grüne Funken in ihren edlen grünen Gardeuniformen. &bdquo;Wir sind in den Karneval reingeboren. Die meisten waren schon als Kinder dabei“, sagt Leonie Rickmann und lacht. Die sportlichen Frauen trainiert regelmäßig für Auftritte im Bereich Gardetanz und im Showtanz. &bdquo;Feiern, Zusammensein, der Sport – das macht alles einfach sehr viel Spaß“, begründet Rike Pieper ihre Motivation, Karnevalistin zu sein. Aktuelle News erhalten Sie täglich auf dem Whatsapp-Kanal der NW Gütersloh Ganz ähnlich sehen das Katja Hippe-Frerich, Carlotta Frerich, Nina Friedrich und Silke Siefert von der KG Helü. &bdquo;Der Zusammenhalt, die Party und die Musik – das gefällt uns am besten“, erzählt Katja Hippe-Frerich. Sie ist durch ihre Tochter zur KG Helü gekommen. &bdquo;Ich war als Kind beim Rosenmontagszug und habe danach sofort gesagt: Ich will da auch mitmachen“, sagt Carlotta Frerich. Später war Carlotta Ordonnanze beim Kinderprinzenpaar &bdquo;und dann ist Mama mitgekommen“. So beginnen jecke Karrieren.

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