Erfolgreiche Sängerin kommt in den Kreis Gütersloh: Sie war schon Teil eines Disney-Films

Gütersloh. Ihre ersten musikalischen Schritte machte Popsängerin Sophia 2012 mit 16 Jahren bei der neunten Staffel von &bdquo;Deutschland sucht den Superstar“. Bis sie den Weg ins Musikgeschäft fand, vergingen im Anschluss aber noch einige Jahre. Mittlerweile hat Sophia mit deutschsprachigen Songs wie &bdquo;Schmetterling“ oder &bdquo;Niemals allein“ große Erfolge gefeiert und ihren Durchbruch geschafft. Am 16. August tritt die 29-Jährige als Hauptact beim Rietberg Open-Air auf. Im Interview mit der &bdquo;NW“ erzählt sie von ihrer besonderen Ausbildung, für welchen Disney-Film sie gesungen hat und wie sie mit Kritik in den Sozialen Netzwerken umgeht. Lesen Sie auch: Andrea Berg, Montez und Co.: Diese Promis kommen 2025 in den Kreis Gütersloh Sie treten als Hauptact beim Rietberg Open Air am 16. August auf. Worauf dürfen sich die Fans freuen? Sophia: Auf eine wunderschöne Show. Ich glaube, es wird emotional. Open-Air-Konzerte haben aus meiner Sicht ja immer einen besonderen Vibe. Ich setze mich vorher noch mit meiner Band zusammen und wir werden die Musikauswahl ein bisschen anpassen. Ich möchte auf keinen Fall die gleichen Lieder spielen wie bei der Roségold-Tour im vergangenen Jahr. Die Fans dürfen sich also auf einige neue Songs freuen und ich bin sehr gespannt, wie das live ankommt. Waren Sie denn schon mal im Kreis Gütersloh unterwegs oder hatten Sie irgendwelche Berührungspunkte mit der Gegend? Tatsächlich nicht, aber ich bin sehr gespannt darauf. Ich finde es immer spannend, neue Orte kennenzulernen, die man sonst nicht so auf dem Schirm hat. Wenn wir unterwegs sind, bin ich oft überrascht, wie schön viele kleinere Städte und Dörfer in Deutschland sind. Rietberg ist ja auch vergleichsweise klein, vielleicht gehört es also auch in die Kategorie. Im Lokschuppen in Bielefeld war ich aber vor ein paar Jahren, als Support für Max Giesinger. Das war eine richtig coole Location. Ihr Weg zur Musik ist im Jahr 2012 bei DSDS gestartet. Wie war die Erfahrung für Sie? Das hat, um ehrlich zu sein, nicht viel mit meinem musikalischen Werdegang zu tun. Ich habe damals Gesangsunterricht genommen und mich dann spontan dort beworben. Einfach nur, um mal von anderen Leuten neutrale Meinungen zu hören, was sie von meinem Gesang halten. Bis dahin hatte ich ja nur die Einschätzungen meiner Eltern und Freunde. Aber die loben einen ja meistens und sagen einem nicht unbedingt, wenn ihnen etwas nicht so gefällt. Im Anschluss daran ging es für Sie dann aber nicht musikalisch weiter, sondern Sie haben etwas ganz anderes gemacht. Was genau? Ich habe mit 17 Jahren das Abi gemacht und hatte keine Ahnung, was ich danach machen soll. Es fühlt sich dann so an, dass man entscheiden muss, was man von nun an sein Leben lang machen will. Ich habe auch mit dem Gedanken gespielt, Musik zu studieren, das aber direkt wieder verworfen. Ich wollte etwas Kreatives machen, etwas Handwerkliches, habe immer gerne gemalt. Dann habe ich zwei Tage bei einem Goldschmied in Dortmund zur Probe gearbeitet und das hat mir total gefallen. Wie ging es dann weiter? Ich wollte auch gerne studieren und bin dann auf ein duales Studium in Hanau gestoßen. Dort habe ich dann Designmanagement studiert und die Ausbildung zur Goldschmiedin gemacht. Das kann ich wirklich nur jedem empfehlen, das war eine total schöne Zeit. Ich habe auch immer noch meinen Goldschmiede-Tisch in der Wohnung stehen und mache das ab und an hobbymäßig. Wie kam es, dass Sie dann den Weg zurück zur Musik gefunden haben? Ich habe im Anschluss an das duale Studium in München bei einer Schmuckdesignerin im Online-Marketing gearbeitet und dort auch Schmuck angefertigt. Eine Arbeitskollegin kannte einige Produzenten aus der Musikbranche und hat dann den Kontakt hergestellt. Dann habe ich angefangen, eigene Songs zu schreiben. Vorher habe ich das ja nur für mich gemacht, aber ab 2019 bin ich dann ins Aufnahmestudio gegangen. Zunächst habe ich englischsprachig gesungen, weil ich vorher auch immer englische Lieder gecovert habe. Da lag das irgendwie nah. Aber es fehlte irgendwie etwas und es fühlte sich nicht richtig an. Also habe ich es einfach mal mit deutschem Text probiert und dann ist irgendwann &bdquo;Niemals Allein“ dabei herausgekommen. Meine erste Single, die im September 2021 veröffentlicht wurde. Wie zufrieden sind Sie mit dem bisher Erreichten? Ich bin jemand, der sehr ungeduldig ist. Bei mir muss es immer weitergehen. Deshalb muss ich mich manchmal etwas zurücknehmen, weil ich sonst gar nicht sehe, was ich schon alles erreicht habe. Dabei helfen mir meine Freunde immer wieder. Vor ein paar Jahren habe ich noch ganz andere Dinge gemacht. Jetzt kann ich von der Musik leben, Konzerte spielen und auf Tour gehen. Das ist nicht selbstverständlich, vor allem auch die Unterstützung der Fans. Und wie geht es für Sie weiter? Ich freue mich vor allem auf die ganzen Live-Termine. So viele Sommershows wie 2025 hatte ich noch nie in meiner Karriere. Im vergangenen Jahr waren es drei Shows, dieses Jahr sind es schon 20 Konzerte. Ansonsten schreibe ich neue Songs und möchte bald mein drittes Album rausbringen. Das sind so die nächsten Ziele. Sie haben für den Disneyfilm &bdquo;Vaiana 2“ ein Lied gesungen. War das etwas Besonderes für Sie? Ja, da ist für mich ein kleiner Kindheitstraum in Erfüllung gegangen. Wer kann schon von sich behaupten, einen Disney-Song gesungen zu haben? Als ich gehört habe, dass ich das Lied singen darf, konnte ich das zunächst gar nicht glauben. Die gemeinsame Arbeit mit Disney war wirklich cool, aber schon auch anders. Ich habe ja diesmal keinen Song selbst geschrieben, sondern einen fertigen bekommen, den ich einsingen musste. Und er war ja auch genremäßig nicht das, was ich sonst singe. Lesen Sie auch: Stargast bei Ausnahme-Event im Kreis Gütersloh: Schlagersängerin vor besonderem Auftritt Die Filmpremiere war dann natürlich total besonders. Im Film die eigene Stimme zu hören, ist schon eine außergewöhnliche Erfahrung. Ich bin dann in der Woche nach der Premiere direkt noch mal ins Kino gegangen, zusammen mit meiner Familie. Das Feedback dazu in den Sozialen Medien war größtenteils positiv, aber es gab auch vereinzelt kritische Stimmen. Wie gehen Sie mit so etwas generell um? Ich muss sagen, dass ich bei dem Thema Glück habe, weil sich das negative Feedback bei mir wirklich in Grenzen hält. Das Phänomen bei Social Media ist ja, dass oft von 200 Kommentaren 195 positiv sind. Trotzdem wäre es gelogen, wenn ich sage, dass die wenigen kritischen oder gemeinen Kommentare mich dann gar nicht interessieren. Die sollten einem egal sein, aber sie machen schon etwas mit einem. Ich bin sehr froh, dass die Leute, die mich unterstützen, da so in der Überzahl sind. Meine Community ist richtig freundlich, auch im Umgang miteinander. Es wird immer Leute geben, die das, was man macht, nicht toll finden. Das ist ja auch völlig okay, niemand kann alles schön finden. Ich werde aber nie verstehen, warum diese Menschen sich dann die Mühe machen, im Internet zu kommentieren, wenn ihnen etwas nicht gefällt. Manche legen sich für die Hasskommentare sogar Fake-Accounts an. Dafür wäre mir persönlich meine Zeit viel zu schade.

Meistgelesen