Alte Hofstelle wird abgerissen - mehrere Grundstücke stehen zum Verkauf

Rietberg. Die ehemalige Hofstelle am Ortseingang von Rietberg an der Kreuzung Wiedenbrücker Straße/Emsweg wird in diesen Tagen abgerissen. Sie stand der westlichen Erweiterung des Baugebiets &bdquo;In den Emswiesen" im Wege. Noch vor Jahresende bietet die Stadt hier Baugrundstücke für fünf Einzel- und Doppelhäuser sowie drei Mehrfamilienhäuser zum Kauf an. Früher wurden die Freiflächen als Acker- oder Grünlandfläche und im Bereich der Hofstelle als Gartenflächen und Pferdekoppel genutzt. Sobald der Abriss beendet ist, wird das Areal erschlossen &bdquo;Für die Einzel- und Doppelhausgrundstücke können sich Anwärter auf die Interessentenliste der Stadt setzen lassen; für die Grundstücke, für die eine Mehrfamilienhausbebauung vorgesehen ist, wird eine öffentliche Ausschreibung erfolgen", teilt die Stadtverwaltung mit. Sobald die Abrissarbeiten abgeschlossen sind, soll das Areal erschlossen werden. Es müssen noch Versorgungsleitungen sowie Schmutz- und Regenwasserkanäle verlegt werden. Lesen Sie auch: Mega-Pläne für Rietberg: 250 neue Wohneinheiten sind genehmigt Im südlichen Teil des insgesamt 4,4 Hektar großen Plangebiets &bdquo;In den Emswiesen" laufen die Arbeiten der privaten Häuslebauer bereits auf Hochtouren. Zahlreiche Baukräne deuten schon von Weitem darauf hin, dass auch hier viele neue Häuser entstehen. Vorgesehen sind ein- bis zweigeschossigen Einzel- und Doppelhäuser sowie einzelne Mehrfamilienhäuser. Insgesamt umfasst der Bebauungsplan &bdquo;In den Emswiesen – Erweiterung", der als Allgemeines Wohngebiet entwickelt wird, 44 neue Wohngrundstücke, die im Süden und Westen den neuen Siedlungsrand markieren. Das Baugebiet liegt an der Ems - und es hat eine hohen Grundwasserstand Ebenso wie in der bereits fertig gestellten östlichen Hälfte des neuen Baugebiets entsteht entlang der Wiedenbrücker Straße auch hier eine Lärmschutzwand. Diese wird ebenfalls mit einem größeren Stellplatzangebot kombiniert, das der dichteren Bebauung in diesem Bereich zugeordnet wird. Das Gelände ist in Richtung Ems relativ eben, zwischen Wiedenbrücker Straße und dem tiefer liegenden Baugebiet besteht allerdings ein Höhenversatz von rund einem Meter. Wegen des stellenweise sehr hohen Grundwasserstands und auftretender Staunässe ist eine Versickerung in dem Siedlungsbereich nicht möglich. Laut Entwässerungskonzept soll das vor Ort anfallende Niederschlagswasser zunächst zurückgehalten werden. Übersteigt der Pegel eine bestimmte Höhe wird das überschüssige Wasser über Rohrleitungen weiter in Richtung eines Retentionsraums (Fläche, die bei Hochwasser eines Flusses überflutet wird und so ein zu starkes Ansteigen des Wassers verhindert) im Süden und von dort aus über einen offenen Graben in Richtung Ems abgeleitet. Der Rückhaltebereich soll möglichst naturnah, in Form eines flachen, maximal 70 Zentimeter tiefen Beckens mit wechselnden Böschungsneigungen gestaltet werden. Die Stadt weist darauf hin, dass die Neubauten zum Schutz vor extremen Niederschlagsereignissen so anzulegen und zu errichten sind, dass Oberflächenabflüsse nicht ungehindert in Erd- und Kellergeschosse eindringen können. Ein gut 15 Meter breiter Streifen außerhalb des Plangebiets entlang der Ems ist als Überschwemmungsgebiet festgesetzt. Im Bereich der Regenrückhaltung wird der Streifen breiter. Im südwestlichen Bereich überlagert ein &bdquo;überflutetes Gebiet" das Plangebiet. &bdquo;Nach Auskunft der Bezirksregierung Detmold bedarf es für die geplante Wohnbauentwicklung im nachrichtlich ausgewiesenen überfluteten Gebiet keine hochwasseraufsichtliche Genehmigung", ist im Umweltbericht der Stadt Rietberg nachzulesen. Zudem halte die Bezirksregierung fest, dass nach neuen Berechnungen bei einem 100-jährliches Hochwasser die betreffende Baufläche nicht hochwassergefährdet sei. Konkrete Vorgaben zum Klimaschutz gibt es nicht Der Bebauungsplan lässt extensive Dachbegrünungen und Solaranlagen grundsätzlich zu. Außerdem sind die Vorgaben der Energieeinsparverordnung und des Erneuerbare-Energien-Wärmegesetzes zu beachten. Konkrete Festsetzungen und Vorgaben zum Klimaschutz und zur Klimaanpassung auf Bebauungs-planebene gibt es nicht. Die Stadtverwaltung ist der Meinung, dass &bdquo;die Belange des Klimaschutzes und der Klimaanpassung angemessen berücksichtigt werden".

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