Rheda-Wiedenbrück. Es begann mit einem Tankstellenbetrug und endete nach einer rasanten Verfolgungsfahrt in St. Vit: Am Sonntag, 19. Oktober, fasste die Polizei einen 15-Jährigen, der unter anderem verdächtigt wird, in Münster einen Porsche gestohlen zu haben.
Die Polizei wurde am Sonntag um 16.20 Uhr informiert, dass an einer Tankstelle an der Clarholzer Straße in Herzebrock der Fahrer eines Porsche 911, ohne zu bezahlen, Richtung Rheda-Wiedenbrück weggefahren sei. Die Überprüfung des Autokennzeichens ergab, dass der Sportwagen kurz zuvor in Münster als gestohlen gemeldet worden war.
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Bei der Fahndung nach dem Auto entdeckte die Besatzung eines Streifenwagens den Porsche gegen 16.30 Uhr auf der Ringstraße in Fahrtrichtung Wiedenbrück. Die Beamten wendeten und gaben dem Fahrer Anhaltesignale. Die befolgte der nicht, sondern beschleunigte stark und verschwand sehr schnell, „innerhalb kürzester Zeit aus dem Sichtfeld der Polizisten“, heißt es im Bericht.
Tatverdächtiger hatte laut Polizei offenbar „schon Fahrerfahrung“
Abermals fahndeten mehrere Kräfte nach dem Wagen. Zeugen aus St. Vit meldeten der Polizei einen verdächtigen Porsche, der zu schnell durch das Dorf gerast war. Gegen 17 Uhr fanden die Einsatzkräfte das Auto auf einer Grundstückszufahrt in St. Vit. Im Nahbereich nahmen sie gegen 17.40 Uhr einen 15-jährigen Tatverdächtigen aus Münster vorläufig fest.
Was ihn in den Kreis Gütersloh geführt hat? Wohl eher ein Zufall, so die Polizei. Dass der Jugendliche es in dem Porsche unbeschadet von Münster nach St. Vit geschafft hat, zumal er auch in mit einem hohen Tempo unterwegs war, spricht offenbar dafür, „dass er schon einige Fahrerfahrung hat“, heißt es auf Nachfrage von der Polizei.
Die Behörde hat den Jugendlichen nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Bielefeld nach den polizeilichen Maßnahmen entlassen. Er wurde an die Erziehungsberechtigten übergeben. Das zuständige Jugendamt wurde involviert. Der 15-Jährige muss sich nun in mehreren Strafverfahren wegen der begangenen Delikte verantworten.