Unfälle und Strafen

Verschärfte Kontrollen: Alle 16 Stunden verunglückt ein Radfahrer im Kreis Gütersloh

Die Polizei ahndet zahlreiche Verstöße in mehreren Städten im Kreis. Kontrollen sollen fortgesetzt werden.

Die Polizei kontrolliert verstärkt Radfahrer (Symbolbild). | © Jochen Tack

Stefan Boscher
14.05.2025 | 14.05.2025, 05:00

Rheda-Wiedenbrück/Rietberg. Die Zahl an Fahrradunfällen im Kreis Gütersloh soll sinken. Um dieses Ziel zu erreichen, verschärft die Polizei die Kontrollen in diesem Bereich. Bei der jüngsten Aktion in Rheda-Wiedenbrück und Rietberg wurden knapp 30 Vergehen festgestellt. Kontrolliert wurde vor allem vor Schulen. Eine Bilanz der Polizei.

Am frühen Montagmorgen (12. Mai) begannen die Kontrollen vor dem Berufskolleg am Nordring in Rheda-Wiedenbrück. Rund sieben Stunden lang waren die Beamten der Kreispolizeibehörde vor Ort. Insgesamt wurden in diesem Zeitraum zahlreiche Verkehrsteilnehmer kontrolliert und dabei 13 Verstöße festgestellt.

Darunter waren Radfahrer, die auf der falschen Straßenseite unterwegs waren oder das Handy nutzten. Zudem wurden unter anderem Autofahrer anhalten, die ihre Kinder nicht richtig angeschnallt hatten. Drei Autofahrer fielen mit positiven Drogenvortests auf.

Bei einer weiteren Schwerpunktkontrolle in Rietberg wurden allein zwischen 11 und 13.30 Uhr weitere 15 Verkehrsteilnehmer überprüft. Dabei wurden mehrere Handyverstöße von Radfahrern und Autofahrern geahndet, darüber hinaus Gurtverstöße, mangelhafte Kindersicherungen während der Fahrt und Rotlichtverstöße. In einem Fall hielten die Polizisten eine Person mit einem offenen Haftbefehl an.

Warum diese verschärften Kontrollen?

Die Zahl der verletzten Rad- und Pedelecfahrer im Kreis Gütersloh ist im vergangenen Jahr gesunken. Wurden im Jahr 2023 noch 611 Personen bei Unfällen verletzt, waren es 2024 noch 540 verletzte Personen. Statistisch gesehen hatten Radfahrer im Kreis Gütersloh 2024 demnach alle 16 Stunden einen Unfall.

Auch wenn die Unfallzahlen rückgängig sind, „arbeitet die Kreispolizeibehörde weiterhin an einer Reduzierung“, heißt es in einer Mitteilung. Daher würden die Schwerpunktkontrollen im gesamten Kreisgebiet auch in diesem Jahr fortgesetzt, kündigt die Behörde an.