Rheda-Wiedenbrück. Das ifo Institut für Wirtschaftsforschung senkt seine Wachstumsprognose für 2024 und die IHK sieht eine schwache Auftragslage. Doch es gibt positive Beispiele, die sich dem scheinbar allgemeinen Trend der wirtschaftlichen Flaute entgegenstellen. So etwa der in Rheda-Wiedenbrück ansässige Einzelhändler Ranzenfee & Koffertroll.
Der Spezialist für Schulranzen, Freizeitrucksäcke und Reisegepäck wurde nun zum fünften Mal vom Wirtschaftsmagazin „Focus“ als Wachstums-Champion 2025 ausgezeichnet.
Lesen Sie auch: Unternehmen aus dem Kreis Gütersloh ist deutschlandweit Marktführer in seiner Branche
In der Kategorie Einzelhandel inklusive Versandhandel und E-Commerce erreichte die 2005 von Monika und Markus Stratmann gegründete Ranzenfee & Koffertroll GmbH Platz 28 und ist damit wie in den vergangenen Jahren „Deutschlands schnellstwachsender Lederwarenhändler“, teilt das Unternehmen mit. Von 500 Firmen mit dem höchsten Umsatzzuwachs in Deutschland liege Ranzenfee & Koffertroll auf Platz 340.
Zweistelliges Umsatzwachstum in 2025 erwartet
Zwischen 2020 und 2023 erhöhte Ranzenfee & Koffertroll den Umsatz jährlich um durchschnittlich 16 Prozent von 7,3 Millionen Euro auf 11,4 Millionen Euro im Jahr 2024. Die Mitarbeiterzahl stieg zeitgleich von 41 auf 46. Auch 2025 wird ein zweistelliges Umsatzwachstum erwartet.
In ihren Läden in Rheda-Wiedenbrück, Berlin, Münster und Düsseldorf setzen die Stratmanns auf hohen Service, Kundennähe und geschulte Mitarbeitende. Die Probleme der Kunden ernst nehmen und sie lösen – das sei ein Erfolgsrezept des Ehepaars und seines Teams, so die Mitteilung.
Lesen Sie auch: Unternehmen im Kreis Gütersloh bekommt neuen Chef und führt die Vier-Tage-Woche ein
Anfassen und Ausprobieren ist in den vier Läden ausdrücklich erlaubt. Monika und Markus Stratmann setzen mit Ranzenführerschein, Ranzenfee und Events auf positive Emotionen im Verkauf.
Weiteres Geschäft in Süddeutschland wird eröffnet
Für die Unternehmer hat das stationäre Geschäft weiterhin eine große Zukunft. Die Eröffnung eines weiteren Geschäfts in Süddeutschland steht an. Seit 2015 gibt es auch einen eigenen Onlineshop. Zusätzlich wird auf großen Marktplätzen verkauft.
Stratmanns meinen, dass man auch als stationärer Einzelhandel online sichtbar sein muss. Studien und ihre eigene Erfahrung belegten, dass nur jeder zehnte Kauf im Internet einen Kauf im stationären Handel ersetzt, aber es sei trotzdem wichtig, online präsent zu sein. Denn kein Kunde komme ins Geschäft, ohne sich vorher online informiert zu haben.