Bekanntes amerikanisches Restaurant im Kreis Gütersloh steht erneut zum Verkauf

Rheda-Wiedenbrück/Bielefeld. Schon einmal hatte Maik Dreisvogt sein Lokal &bdquo;Little Hanky“ verkauft. Nach einem halben Jahr aber hat er es 2022 wieder übernommen. Nun sucht er erneut einen Nachfolger für das amerikanische Restaurant an der Berliner Straße 63 in Rheda-Wiedenbrück –dieses Mal endgültig. Weil er nach 27 Jahren als Gastronom auch aus gesundheitlichen Grünen kürzertreten möchte, sucht er junge Leute, &bdquo;die Bock haben und Enthusiasmus mitbringen“. Ihnen bietet Dreisvogt seinen Burgerladen mit 30 Plätzen, Außengastronomie und Lieferservice, in dem es auch Schnitzel und Spareribs gibt. Er bietet ihnen auch die eingetragene Marke &bdquo;Little Hanky“, zu der das Konzept ebenso gehöre wie die Ausstattung von der Tasse bis zum Beamer sowie auch die Familienrezepte für die High-Class-Burger. &bdquo;Hier kauft man sich gute Umsätze, aber auch Arbeit“, sagt Dreisvogt. Jeden Tag ein neuer Burger Seit drei Jahren erfindet der ehemalige Ernst-Barlach-Realschüler und frühere Jugendleiter und Trainer beim VfL Rheda jeden Monat einen neuen Burger und stellt ihn auf seiner Homepage vor. &bdquo;Kommt der gut an, kommt er auf die Karte.“ Etwa die Variante &bdquo;Plum and Bacon mit Pflaumenschoko-Mayo“ oder &bdquo;mit Camembert und heißer Himbeer-Hollandaise“. Die Leidenschaft, mit der er das &bdquo;Little Hanky“ betreibt, wünscht er sich auch von seinem Nachfolger. Und er wünscht sich, dass der Laden so bleibt, wie er ist – gerne auch mit den Prozenten, die der 53-Jährige Feuerwehr- und Rettungskräften gewährt. Lesen Sie auch: Uber Eats startet in Gütersloh und macht Lieferando Konkurrenz Größter Country- und Westernsaloon Deutschlands Bei seinem Werdegang als Gastronom blickt der Mann, der eine Konditorlehre bei Hurlbrink begonnen und bei Vorbohle beendet hatte, auf das Jahr 1997 zurück. Damals hatte Dreisvogt einen eigenen Sicherheitsdienst und ein Bekannter die Idee. Gemeinsam gründeten sie das &bdquo;Hanky Panky“ in Bielefeld-Altenhagen. &bdquo;Das war der größte Country- und Westernsaloon in Deutschland.“ Dort gab es auch Konzerte mit einem Zuschauerrekord von 750 Leuten, &bdquo;nicht bei Boss Hoss, sondern bei Truck Stop“. Nach zehn Jahren war mit dem Lokal Schluss und für Dreisvogt und seine Frau Elwira wurde es etwas ruhiger. Sie betrieben einem Food-Trailer auf dem Großmarkt in Oldentrup. Zudem widmete sich der Biker der Musik als Sänger der Rock-Show-Coverband &bdquo;Micream“ und er agierte als Schauspieler. &bdquo;Es gab keine sozialkritische Nachmittagssendung im Fernsehen, in der ich nicht war“. In die Gastronomie wollte der gebürtige Rheda-Wiedenbrücker nicht zurück. Und ließ sich dann doch dazu überreden. In Bielefeld-Ummeln betrieb er das &bdquo;Real Hanky“ mit 330 Plätzen drinnen und draußen, mit Live-Musik, Brunch und Karaoke. Weil es schon damals, vor Corona, Personalprobleme gab, wollte sich Dreisvogt verkleinern, sich auf Streetfood, &bdquo;das Imbiss-Format“, konzentrieren. Er verkaufte das Lokal in Ummeln und fragte sich, ob sein Konzept auch in seiner alten Heimatstadt Rheda funktionieren würde und eröffnete 2021 das &bdquo;Little Hanky“ an der Berliner Straße. Lesen Sie auch: 18-Jähriger eröffnet neuen Liefer-Kiosk in Gütersloh - Bestellung sogar nachts möglich Die habe sich zwischen Wilhelmstraße und Schulte-Mönting-Straße verändert. Damals noch eher eine Schmuddelstraße, &bdquo;fühle ich mich hier jetzt auf jeden Fall wohl“. Dort begrüßt er in seinem Lokal wenig Laufpublikum, sondern etwa 70 Prozent Stammkundschaft und &bdquo;die anderen kommen auf Empfehlung“. Geplant, in Houston ein Lokal zu eröffnen Sein Burgerladen lief immer gut. &bdquo;Die ersten beiden Monate konnten wir keine Lieferbestellungen für denselben Tag annehmen“, sagt der 53-Jährige, von Corona profitiert zu haben. Dass er Anfang 2022 trotzdem das &bdquo;Little Hanky“ verkaufte, lag an einem Traum. Dreisvogt, der 30 Mal in den USA war, wollte mit einem Freund in Houston ein Lokal eröffnen. &bdquo;Das Flugticket hatte ich für den 15. September“, spricht er von weit fortgeschrittenen Plänen. Die durchkreuzte zum einen der Anruf des Immobilienbesitzers an der Berliner Straße, wo das &bdquo;Little Hanky“ mit den neuen Besitzern in Schieflage geraten war. Zum anderen wäre er alleine nach Texas gegangen, wegen der pflegedürftigen Schwiegereltern in Verl. Weil er aber noch nie lange von seiner Frau getrennt war, &bdquo;die auch meine beste Freundin ist und mit der ich in der Gastronomie viele gute und schlechte Zeiten erlebt habe“, stoppte er seine Auswanderungspläne – und übernahm im Sommer 2022 wieder das &bdquo;Little Hanky“. Lesen Sie auch: &bdquo;Mein Lokal, Dein Lokal“ aus Bielefeld wird im Juni ausgestrahlt Jetzt führt Dreisvogt erste Gespräche mit Kaufinteressierten. Übers Knie brechen will er nichts. Es könne sein, dass er noch ein paar Wochen oder Monate selbst in der Küche des &bdquo;Little Hanky“ stehe, wo &bdquo;wir von Burger-Patties über Schnitzel bis zu den Soßen alles selbst machen“. Der 53-Jährige, der seine Auswanderpläne noch nicht ganz aufgegeben hat, will seinem Nachfolger anfangs zur Seite stehen, um ihm einen guten Start zu ermöglichen. Einen Rat hat er für ihn oder sie auch: &bdquo;Mach deine Gäste zu Freunden.“

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