Familienvater aus Kreis Gütersloh plötzlich gestorben - große Spendenaktion gestartet

Rheda-Wiedenbrück. Zehn Tage sind inzwischen vergangen, seit im Leben der Ebertowskis aus Wiedenbrück nichts mehr so ist wie zuvor. Am 22. Oktober ist Familienvater Hendrik im Alter von nur 42 Jahren gestorben. Um ihn trauern seine Frau Vanessa (30) und die vier Kinder Leo (11), Olivia (6), Levi (4) und Laurence (1). Nicht nur sie stehen immer noch unter Schock, können nicht glauben, was passiert ist – von einem Tag auf den anderen ist der Papa nicht mehr da. Doch auf die Freunde der Familie ist Verlass: Sie haben spontan eine Spendenaktion gestartet, um Vanessa und den Kindern zu helfen – und sind schon jetzt überwältigt von der großen Resonanz. &bdquo;Alles kam so plötzlich, bis heute haben wir das Ganze noch nicht begriffen“, erzählt Isabel Brakhage. Sie ist die beste Freundin von Vanessa Ebertowski, die beiden haben sich 2014 in Herford während ihrer Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten kennengelernt. Als Vanessa bei ihr anruft und sie über den tragischen Tod des geliebten Mannes informiert, lässt sie zuhause in Vlotho alles stehen und liegen und fährt sofort nach Wiedenbrück. Auch heute ist sie so oft wie möglich vor Ort, um ihre Freundin und die Kinder in dieser schweren Zeit zu unterstützen. &bdquo;Ich helfe Vanessa bei den Formalitäten, ich schlafe bei ihr oder betreue die Kinder. Und wenn die Kids im Bett sind reden und weinen wir zusammen“, berichtet Isabel Brakhage. Die hat übrigens erst am 25. Juli Hochzeit gefeiert – und Vanessa Ebertowski war selbstverständlich Trauzeugin. Doch das scheint in diesen Stunden ein Ereignis aus einer anderen Welt zu sein. Mehr als 22.000 Euro an Spenden sind bereits zusammengekommen Neben der menschlichen Tragödie steht die Witwe plötzlich auch finanziell ganz alleine da. Ihr Mann, mit dem sie seit 2018 verheiratet war, hat mit seiner Anstellung beim Küchenhersteller Nobilia in Verl für das Familieneinkommen gesorgt. Zumal die 30-Jährige erst Anfang September mit dem Vertrauen darauf, dass sich die sechsköpfige Familie in wirtschaftlicher Hinsicht keine Sorgen zu machen braucht, ein Studium zur Hebamme begonnen hat. In dieser Situation kommt Isabel Brakhage gemeinsam mit ihrer Freundin Sophia Paluschek auf die Idee, im Internet auf der Plattform &bdquo;Go fund me“ eine Spendenaktion zu initiieren, um wenigstens in der nächsten Zeit die Kosten für Beerdigung, Kredite, Miete, Auto, aber auch für den täglichen Lebensunterhalt, der mit vier Kindern nicht gerade klein ist, aufzufangen. &bdquo;Wir haben Vanessa gefragt, ob das für sie okay ist. Sie war sofort einverstanden und hat sich riesig gefreut“, sagt Isabel Brakhage. Und: &bdquo;Das ist für sie eine große Erleichterung.“ "Wir sind einfach nur dankbar für jeden, der helfen möchte", sagt Isabel Brakhage Zumal die Resonanz alle Erwartungen übertrifft. Nicht weniger als stolze 22.254 Euro sind bis zum späten Dienstagnachmittag zusammengekommen. Die eingezahlten Summen der bis dato 527 Spender bewegen sich zwischen 5 und 1.000 Euro, die meisten haben zwischen 25 und 50 Euro gegeben. &bdquo;Damit haben wir nicht gerechnet. Wir sind alle total glücklich und begeistert“, sagt Isabel Brakhage. Sie beschreibt in dem Text auf &bdquo;Go fund me“ Hendrik Ebertowski als &bdquo;empathischen, lustigen und ehrlichen Menschen. Durch seine offene Art konnte jeder sofort ein freundschaftliches Verhältnis zu ihm aufbauen, er hatte stets ein offenes Ohr für alle und war für jeden Spaß zu haben“. Vielleicht sind es genau diese Eigenschaften, die viele Bekannte des Verstorbenen dazu bewogen haben, die Familie zu unterstützen. Doch auch der ein oder andere &bdquo;Fremde“ dürfte inzwischen unter den Spendern sein. &bdquo;Wir sind einfach nur dankbar für jeden, der Vanessa und den Kinder helfen möchte“, sagt Isabel Brakhage, die die Aktion auch in den kommenden Wochen weiterlaufen lassen möchte. Wer spenden möchte, hier geht es zum Spendenkonto.

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