Spektakulärer Unfall auf der A2 Reifen geplatzt: Lastwagen fällt Böschung an A2 im Kreis Gütersloh hinab

Rheda-Wiedenbrück. Weil an einer Zugmaschine der rechte, vordere Reifen geplatzt ist, verlor der 54-jährige Fahrer eines Sattelzuges die Kontrolle über sein Fahrzeug. Der Lkw kam von der Fahrbahn ab und durchbrach die Seitenleitplanke in Richtung einer abschüssigen Böschung. Diese stürzte der Sattelzug hinab, überschlug sich und blieb mit der linken Seite etwa zehn Meter unterhalb der Autobahn auf einem Feld liegen. Wie durch ein Wunder blieb der Fahrer unverletzt und krabbelte selbständig aus dem erheblich beschädigten Fahrerhaus heraus. Der spektakuläre Unfall ereignete sich Dienstagabend auf der A2 in Fahrtrichtung Hannover, unmittelbar hinter der Auffahrt Rheda-Wiedenbrück. Nach den ersten Notrufen gegen 18.20 Uhr eilten etliche Einsatzkräfte in Richtung der Unglücksstelle. Rettungswagen aus Rietberg und Gütersloh, der Rheda-Wiedenbrücker Notarzt, sowie der Löschzug Rheda der Freiwilligen Feuerwehr waren alarmiert. Von einem gleichzeitigen anderen Einsatz wurden der Rüstwagen, sowie ein Löschfahrzeug der Feuerwehr Wiedenbrück abgezogen und waren zunächst ebenfalls auf die Autobahn entsendet worden. Fahrer des Lkw kommt mit dem Schreck davon Für den Rettungsdienst und die Feuerwehr gestaltete sich der schnelle Zugang zum havarierten Lkw sehr schwierig. Unter der Leitung von Einsatzleiter Andreas Harder bahnten sich die Retter den abschüssigen Weg über Leitern zu dem verunglückten Laster. Unten kümmerten sie sich zunächst um den Fahrer, dem aber lediglich ein gehöriger Schreck in die Knochen gefahren war, der aber ansonsten unverletzt blieb. Aus der Zugmaschine liefen Kraftstoff und Motoröl aus, so dass die Feuerwehr teils unter Atemschutz den Brandschutz sicherstellte. Von der Ladung des Sattelaufliegers aus Grevenbroich ging keine Gefahr aus. Er war mit Lebensmitteln unterwegs, die er zuvor in Hamm geladen hatte. Lebensmittel werden in einer Mulde entsorgt Die Bergung des Sattelzuges gestaltete sich für die damit beauftragten Firmen Horstmann aus Beckum und Kampwerth aus Marienfeld sehr aufwändig. Weil eine Sperrung der Autobahn vermieden werden sollte, konnte der Lkw nicht, wie zunächst angedacht, mit zwei Kränen gehoben werden. Mit einem Kettenbagger wurde der Lastwagen aufgerichtet und anschließend entladen. Die Lebensmittel mussten in einer Mulde entsorgt werden. Dann wurde der Laster mit dem Kettenbagger über das Feld zur nächsten Straße gezogen und von dort abgeschleppt. Da das Erdreich durch die auslaufenden Betriebsstoffe verunreinigt wurde, ließ die Umweltbehörde das betroffene Erdreich abtragen und mit Muttererde auffüllen. Das Technische Hilfswerk aus Gütersloh wurde zum Ausleuchten hinzugezogen und unterstützte damit die Bergungsarbeiten. Während der Bergung wurde der Verkehr auf der A2 einspurig an der Unfallstelle vorbei geführt. Zu erheblichen Störungen kam es dadurch nicht. Im späteren Verlauf der Bergungsarbeiten wurde die gesamte Fahrbahn wieder freigegeben. Erst am frühen Mittwochmorgen gegen 3.30 Uhr waren die Arbeiten an der Unglücksstelle beendet. Der verursachte Gesamtschaden geht in die Hunderttausende.

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