80 Glücksorte in OWL, die Sie unbedingt besuchen sollten

Frau Matzke, im Hauptberuf sind Sie Assistentin der Geschäftsleitung eines Bauunternehmens in Bielefeld. Wie sind Sie dazu gekommen, das Buch &bdquo;Glücksorte in Ostwestfalen-Lippe" zu schreiben?Schreiben, war schon immer ein Hobby von mir, schon als Kind. Später war ich in einer Schreibwerkstatt, wo die Texte schonungslos bewertet wurden. Als ich gesehen habe, dass das Thema OWL beim Droste-Verlag noch nicht besetzt ist, wollte ich meine Chance ergreifen und habe mich beworben. Wie haben Sie sich denn als Expertin für die Region Ostwestfalen-Lippe präsentiert?Nach einigen Gesprächen mit der Programmleitung, in denen ich meine vielfältigen Kenntnisse über Ostwestfalen zum Ausdruck gebracht habe, konnte ich einige Probearbeiten einsenden. Somit habe ich den Vertrag für das Buch &bdquo;Glücksorte in Ostwestfalen-Lippe" erhalten. Was zeichnet für Sie einen Glücksort – wo auch immer – aus?Jeder definiert seinen Glücksort anders. Ich muss an einen Ort kommen und mich sofort wohl fühlen. Der Ort muss etwas in mir bewegen, so wird er auch zu einem Glücksort in meinem Buch, wobei es bestimmt noch viel mehr Glücksorte geben wird, die aber nicht alle in das Buch aufgenommen werden konnten. Wie viele potenzielle Glücksorte haben sie sich angeschaut?Ich habe weit über 100 Orte besucht, konnte aber leider nur 80 Orte in das Buch aufnehmen. Wie gut kannten Sie die Region OWL vor Ihren Erkundungstouren für das Buch?Schon ganz gut, denke ich. Ich lebe ja nun schon seit 45 Jahren hier und bin auch viel herumgekommen. Allerdings bin ich auf den ein oder anderen Glücksort durch Zufall bei einer meiner vielen Fahrrad- oder Motorradtouren oder aber auch durch Anmerkungen von Freunden und Bekannten gekommen. Wie wichtig waren diese Tipps?Schon das ein oder andere Mal sehr wichtig. Von dem Patensteig zum Beispiel, der als Wanderweg drei der vier größeren Extertaler Wasserfälle verbindet, habe ich immer nur gehört, war aber selbst vor der Recherche zu dem Buch noch nie dort. Auf die Kartbahn in Kirchlengern bin ich beispielsweise durch die Empfehlungen einer Familie mit Motorsportbegeisterten Kindern gekommen. So zeigt sich doch immer wieder, dass der Mensch nicht alleine lebt(lacht). Lesen Sie auch: Experiment: Eine Rheda-Wiedenbrückerin hat Tipps für mehr Glück getestet Welche Überraschungen haben Sie bei Ihren Recherchen erlebt?Es waren durchweg nur positive Überraschungen dabei. Ich habe sehr viele Persönlichkeiten kennenlernen dürfen, auf die ich wohl normalerweise niemals gestoßen wäre. Wer wäre das?Ganz besonders hat mich Helmut Richter von "Rila", den Gärten der Sinne, beeindruckt. Er ist ein topfitter Mann in gehobenem Alter mit einem wahnsinnig wachen Verstand und viel Wissen. Ein toller Mensch. Wie lange hatten Sie Zeit, das Buch zu schreiben?Ein ganzes Jahr – theoretisch. Praktisch sah das leider etwas anders aus. Weil das genau in die Zeit des ersten und zweiten Lockdowns im Kreis Gütersloh fiel? Wie hat das Ihre Arbeit erschwert?Ja, das kann man so sagen. Ich hatte den Ehrgeiz, möglichst viele Orte zu entdecken oder noch einmal zu besuchen, um genau abzuwägen, welcher Ort es dann wirklich in das Buch schafft. Daher wurde es zum Sommer 2020 schon – sagen wir mal – recht sportlich. Wir hatten ja im Juni 2020 noch den Sonder-Lockdown durch den Corona-Ausbruch bei Tönnies im Kreis Gütersloh. Zu der Zeit waren dann viele Biergärten, Museen und andere Orte geschlossen. Nach Ihrer gründlichen Recherche: Was zeichnet die Region Ostwestfalen-Lippe so aus, dass es auf dem Klappentext des Buches heißt &bdquo;OWL – oh wunderbares Land"?Na, es ist doch ein wunderbares Land (lacht). Wir haben hier alles, was der Mensch braucht. Berge und Seen, Restaurants und Biergärten, Parks und Museen. Relaxen kann man hier in vielen verschiedenen Saunen oder Gradierwerken. In Bad Salzuflen ist das Umweltzentrum, das dazu einlädt, vorbeizukommen und die Seele baumeln zu lassen. Es ist alles vorhanden. Und wirtschaftlich gesehen, ist OWL ebenfalls ein interessanter Standort, man beachte nur die vielfältige Industrie in Form von Miele, Bertelsmann, Claas, Wincor Nixdorf, Nobilia und anderen. Gibt es für Sie den einen Glücksort in OWL? Und wenn ja, wo ist er?Wie bereits gesagt, es sind alles Glücksorte für mich. Allerdings gibt es wirklich zwei Orte, an denen mein Herz noch etwas höher schlägt. Das ist zum einen &bdquo;Rila erleben", einfach weil die Gärten der Sinne einen mitreißen und mitreisen lassen. Ich gehe dort durch faszinierende Gärten wie beispielsweise italienische, griechische und afrikanische. Da spürt man einfach die Detailverliebtheit mit der die Gärten von Herrn Richter angelegt werden und wurden. Zum anderen ist das natürlich die Tonenburg bei Höxter-Albaxen. Da komme ich sehr gerne auf einer meiner Motorradtouren vorbei, um einen Kaffee zu trinken und ein Stück Kuchen zu essen. Und was ist das Besondere an Ihrer Heimatstadt Rheda-Wiedenbrück im Vergleich mit anderen Städten in OWL?Die Doppelstadt an der Ems hat sehr viel zu bieten. Zum einen den wunderschönen Schlosspark in Rheda, die Fachwerkhäuser und die Alltagsmenschen von Christel Lechner, die überall im Stadtgebiet von Wiedenbrück zu finden sind. Es ist einfach das besondere Flair, auf das man überall hier trifft. Kommt Rheda-Wiedenbrück in Ihrem Glücksorte-Buch vor?Aber selbstverständlich, und zwar mit dem Ratskeller. Warum haben Sie sich für das Hotel-Restaurant entschieden?Den Ratskeller habe ich ausgewählt, weil man dort urgemütlich sitzen und sehr gut essen kann! Das ist direkt am Marktplatz inmitten der schönen Fachwerkhäuser gelegen.

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