Rheda-Wiedenbrück Kein Happyend für den SC Wiedenbrück "auf Schalke"

Im Hinspiel holte der SC Wiedenbrück gegen die U23 des FC Schalke 04 einen 0:2-Rückstand auf und glich kurz vor Schluss zum 2:2-Endstand aus. Auch im Rückspiel am Mttwochabend startete das Team von Trainer Daniel Brinkmann eine Aufholjagd nach 0:2-Rückstand. Phil Beckhoff verkürzte in der 70.Minute auf 1:2, doch diesmal blieb das Happyend aus.In der letzten Aktion der Partie landete der Ball nach einer Wiedenbrücker Ecke zwar im Schalker Tor, doch Schiedsrichter Alexander Schuh (Düsseldorf) versagte dem Treffer wegen eines vorangegangenen Foulspiels die Anerkennung. "Eine richtige Entscheidung", urteilte Brinkmann. Damit schloss die "Knappenschmiede" zwar nach Punkten zu den Wiedenbrückern auf, doch die bleiben dank des besseren Torverhältnisses in der Tabelle der Fußball-Regionalliga trotz der achten Saisonniederlage auf Rang neun. Während drei andere Begegnungen des 34. Spieltags den winterlichen Bedingungen zum Opfer fielen, konnte die Partie im Parkstadion ohne Einschränkungen absolviert werden. Allerdings hatte der SC Wiedenbrück einen personellen Rückschlag wegzustecken. Lukas Demming, bisher in allen Saisonspielen mit der Startelf aufgelaufen, stand nicht zur Verfügung, weil er vom Gesundheitsamt als Erstkontakt eines positiv auf das Corona-Virus Getesteten in Quarantäne gesetzt worden war. Er fällt auch für das Samstag-Spiel gegen den SV Rödinghausen aus. Seinen Platz im Mittelfeld nahm Christian Will ein, der damit zum zweiten Mal in dieser Saison anspielte. An dieser Umstellung lag es aber nicht, dass der SC Wiedenbrück nicht zu seiner gewohnten Leistung fand. "Das Spiel war nicht gut, Schalke war nicht gut, und wir waren es auch nicht", beschrieb Daniel Brinkmann das Niveau. Dass dem Aufsteiger vier Tage nach dem hochintensiven Spiel gegen RW Oberhausen (2:1) die letzte Frische fehlte, mag eine Rolle gespielt haben, aber der Coach führte es nicht als Ausrede an. Er bezeichnete das Spiel seiner Mannschaft als "etwas kopflos" und sah sich in einer Erfahrung bestätigt, die er schon einige Mal in der Saison gemacht habe: "Wenn wir nur ein bisschen unseren Plan verlassen, werden wir unsauber, und das wird in der Regionalliga sofort bestraft. Ärgerlich fand der Coach, dass seine Elf die Schalker zu den beiden Gegentoren "quasi eingeladen" hatte. Das 0:1 ermöglichte Hendrik Lohmar in der 16. Minute mit einem schlechten Rückpass, der abgefangen und von Jason Ceka im Eins-gegen-Eins-Duell mit Keeper Marcel Hölscher genutzt wurde. Den nächsten Abwehrpatzer verwertete Blendi Idrizi in der 25. Minute mit einem Schuss von der Strafraumgrenze aus zum 0:2 aus Wiedenbrücker Sicht. Zuvor hatte Will mit einer guten Chance nur das Außennetz des Gelsenkirchener Tores getroffen. Dennoch: Als Phil Beckhoff in der 70. Minute mit seinem zwölften Saisontreffer - einem aus 22 Metern direkt verwandelten Freistoß - auf 1:2 verkürzte, roch es danach, als könne der SCW gegen nachlassende Gastgeber das 15. Unentschieden in dieser Saison erreichen. "Wir haben gedrückt, aber nicht so sehr über ein gutes Kombinationsspiel", analysierte Daniel Brinkmann und gab zu: "Die Möglichkeiten, die sich für uns ergaben, waren eher Zufallsprodukte." Auch über die Bank, wo nur fünf Feldspieler saßen, konnte kein positiver Impuls mehr entfacht werden. Immerhin durfte Martin Aciz auf der Bank wieder etwas Wettkampfatmosphäre schnuppern. Nach einer siebenmonatigen Pause wegen einer Knieverletzung gehörte der 24-Jährige erstmals wieder zum Aufgebot, ohne bereits ernsthaft für einen Einsatz in Frage zu kommen. "Er hat im Training gute Fortschritte gemacht", verstand Daniel Brinkmann die Nominierung als "Geste" und Motivation für die letzten Wochen der Saison. SC Wiedenbrück: Hölscher - Hüsing, Geller, Pudel, Latkowski - Lohmar (39. Soyak) - Will, Kaptan (72, Osawe) - Beckhoff, Tabaku (46. Klantzos), Szeleschus (66. Brosowski). Tore: 1:0 (16.) Ceka, 2:0 (25.) Idrizi, 2:1 (70.) Beckhoff.

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