Rheda-Wiedenbrück

Autobahnpolizei zieht Autotransporter mit massiven technischen Mängeln aus dem Verkehr

Den Beamten war aufgefallen, dass der Anhänger des Transporters auf der rechten Seite deutlich tiefer hing und fast Bodenkontakt hatte. Die spätere Liste der Mängel ist lang.

Die Polizei stellte den Autotransporter vorerst sicher. | © Noah Wedel

05.08.2020 | 05.08.2020, 17:40

Rheda-Wiedenbrück. Die Autobahnpolizei Bielefeld hat am Freitag, 31. Juli, gegen 8 Uhr auf der A2 in Höhe des Autobahnkreuzes Rheda-Wiedenbrück einen rumänischen Lkw-Zug aus dem Verkehr gezogen. Die Beamten hatten den Eindruck, dass der Anhänger des Autotransporters auf der rechten Fahrzeugseite deutlich tiefer hängen würde und fast Bodenkontakt hatte. Sie nahmen an, dass das nicht allein mit den aufgeladenen Autos zu tun hatte.

Für die Kontrolle zogen sie ein Expertenteam des Verkehrsdienstes der Autobahnpolizei hinzu, der erste Mängel an der Fahrzeugtechnik erkannte. Eine Untersuchung des Lkw-Gliederzugs mit einem Sachverständigen förderte weitere technische Mängel zu Tage.

Rumänischer Unternehmer nimmt Abstand von Reperatur in Werkstatt in OWL

Die Bremsanlagen des Lkw und des Anhängers waren defekt, es gab Mängel im Bereich der Fahrwerke. Auch ein Kontrollgerät zur Aufzeichnung der Lenk- und Ruhezeiten war nicht ordnungsgemäß eingebaut. Die geladenen Fahrzeuge waren ferner nicht gesichert.

Der rumänische Unternehmer wollte die Schäden zunächst in einer Werkstatt in OWL beheben lassen, nahm nach dem Kostenvoranschlag aber wieder davon Abstand. Die Autobahnpolizei stellte den Transporter bis zum Verladen und Abtransport nach Rumänien sicher.

Mithilfe der festgestellten Verstöße setzten die Beamten die Höhe für die Sicherheitsleistungen fest. Der Fahrer zahlte 310 Euro, den Unternehmer erwartet ein Bußgeld von 6.000 Euro.