Drei Feuerwehr-Großeinsätze in einer Nacht - Hochhaus evakuiert

Rheda-Wiedenbrück. Wieder hat es gleich zum Jahresanfang auf einen Balkon im Hochhaus am Geranienweg gebrannt. Im Gegensatz zum vergangen Jahr war der Schaden aber deutlich geringer – niemand verletzt. Das war auch gut so, denn kurze Zeit später folgten zwei weitere Brandeinsätze am Ostring und an der Eichendorffstraße. Rund 150 Feuerwehrleute waren an den insgesamt drei Einsatzstellen im Einsatz. Verstärkung kam vom Löschzug Herzebrock sowie den Drehleitern Gütersloh, Oelde und Langenberg. Glücklicherweise konnten alle drei Einsatzstellen schnell abgearbeitet werden, eine Frau aus dem Haus an der Eichendorffstraße musste vorsorglich ins Krankenhaus eingeliefert werden. Gegen 0.15 Uhr erreichten die Kreisleitstelle der Feuerwehr mehrere Notrufe über den Brand am Geranienweg. Das war fünf Minuten früher als vor genau einem Jahr, diesmal brannte es im vierten und nicht im sechsten Geschoss. Vor einem Jahr hatte eine Silvesterrakete die Glastür zerstört, diesmal konnte der Brand auf den Balkon begrenzt werden. Stefan Reckhaus, Nachfolger des zum Jahreswechsel aus Altersgründen ausgeschiedenen Otto Bensiek als Verantwortlicher für den vorbeugenden Brandschutz, hatte sich als Führungsdienst-Mitarbeiter den Jahreswechsel wohl doch etwas ruhiger vorgestellt. Hochhaus muss evakuiert werden Nachdem zunächst der Löschzug Rheda alarmiert worden war, wurde wenige Augenblicke später aufgrund der zahlreichen Notrufe auch der Löschzug Wiedenbrück zu dem Hochhaus nahe des Boesfelder Weg gerufen, berichtete der stellvertretende Stadtbrandinspektor Matthias Goerke. Während die Drehleiter für die ersten Löschmaßnahmen in Stellung gebracht wurden, evakuierten die Polizeibeamten zusammen mit den Feuerwehrkräften das Hochhaus, in dem zu dem Zeitpunkt 28 der insgesamt rund 70 gemeldeten Bewohner anwesend waren. Zwei weitere Feuerwehrleute drangen über das Treppenhaus von innen in die betroffene Wohnung vor, die eingesetzten Kräfte konnten das Feuer auf den Balkon beschränken und binnen weniger Minuten löschen, berichtete Pressesprecher Christian Dresmann. Die 28 evakuierten Bewohner wurden vom Rettungsdienst durchgecheckt und konnten nach Belüftungsmaßnahmen wieder zurück in ihre Wohnungen. Sie blieben alle unverletzt. In der vom Brand betroffenen Wohnung hielt sich niemand auf. Aufgrund der zuerst unklaren Einsatzdauer wurde zur Betreuung der Bewohner das Modul &bdquo;Betreuung Kreis Gütersloh" für bis zu 50 Personen alarmiert. Die Kräfte der Hilfsorganisationen kamen aber nicht mehr zum Einsatz. Fassade eines Gewächshauses brennt Noch während die Löschzüge Rheda und Wiedenbrück am Geranienweg im Einsatz waren, erreichten die Leitstelle Notrufe aus Wiedenbrück. Anrufer meldeten um 0.44 Uhr den Brand des Nettomarktes am Ostring. Die Leitstelle alarmierte daraufhin die Löschzüge Lintel und Batenhorst sowie die Drehleiter des Löschzuges Langenberg. Vor Ort stellte sich heraus, dass es an der Fassade eines Gewächshauses an der Triftstraße brannte. Das Feuer konnte durch den Löschzug Lintel schnell mit einem C-Rohr gelöscht werden. Im Inneren des Gebäudes entstand kein Schaden, niemand wurde verletzt. Der Einsatz dauerte knapp eine Stunde. Unterstützt wurden die Kräfte dort von Fahrzeugen der Löschzüge Wiedenbrück und St. Vit. Nur zwei Minuten nach dem dem Alarm am Ostring erreichten die Kreisleitstelle um 0.46 Uhr weitere Notrufe aus der Eichendorffstraße in Rheda. Dort war eine Matratze im Erdgeschoss in Brand geraten. In den Notrufen war unter anderem die Rede davon, dass sich noch noch vier Bewohner im Obergeschoss aufhielten. Sie könnten das Haus nicht aus eigener Kraft verlassen, hieß es. Neben den Löschzügen St. Vit und Herzebrock sowie den Drehleitern aus Gütersloh und Oelde wurden drei Rettungswagen und zwei Notarzteinsatzfahrzeuge alarmiert. Trotz des Einsatzstichwortes &bdquo;Feuer – Menschenleben in Gefahr" konnten aufgrund des dichten Nebels und des Qualms durch die Feuerwehrraketen die Einsatzkräfte teilweise nur im Schritttempo zu der Einsatzstelle fahren. Bewohner und ihre Hunde können gerettet werden Ferner sammelten die Fahrzeugbesatzungen am Geranienweg ihre Gegenstände wieder zusammen und eilten ebenfalls zu der nur wenige hundert Meter entfernten Eichendorffstraße. Lediglich ein Löschfahrzeug blieb für Nachlösch- und Aufräumarbeiten vor Ort. Die brennende Matratze konnte durch einen Trupp unter Atemschutz gelöscht werden. Gleichzeitig konnten die Bewohner und ihre drei Hunde durch die Einsatzkräfte gerettet werden. Eine Person kam mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus. Die Kräfte aus Oelde, Gütersloh und Herzebrock konnten die Einsatzfahrt nach der ersten Rückmeldung abbrechen. Zusätzlich zu den drei Großeinsätzen arbeiteten die ehrenamtlichen Feuerwehrleute der Stadt in der ersten Nacht des neuen Jahres fünf Kleinbrände ab. Der Löschzug Rheda musste am Bahnhofsplatz sowie an der Gütersloher Straße tätig werden. Der Löschzug St. Vit löschte brennenden Unrat auf der Vitusstraße, der Rentruper Straße sowie an der Straße Auf der Höhe.

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