Rheda-Wiedenbrück. Bei einem schweren Unfall auf dem Autobahnzubringer, der B64 zwischen Herzebrock-Clarholz und Rheda-Wiedenbrück, ist am Montagmorgen um 9.31 Uhr der Fahrer (35) eines Audi A6 Avant durch ein waghalsiges Überholmanöver schwer verletzt worden.
Wie Zeugen der Polizei berichteten, habe der Audifahrer schon zuvor andere Fahrzeuge überholt, als es vor der Brücke Marienfelder Straße zum Unfall kam. Im Bereich der lang gezogenen, scharfen Rechtskurve überholte der 35-Jährige aus Herzebrock-Clarholz mehrere Fahrzeuge – trotz durchgezogener Linie. Bevor ihm ein mit Styropor beladener Sattelauflieger einer Rietberger Spedition entgegen kam.
Der Audi geriet nach links in die Leitplanke, wurde wieder Richtung Straße geschleudert und prallte seitlich gegen die Beifahrerseite der DAF-Zugmaschine. Dessen 48-jähriger Fahrer war auf der Umgehungsstraße aus Richtung Autobahn kommend in Richtung Herzebrock unterwegs. Als der Sattelzug den Audi passiert hatte, schleuderte der Avant quer über die Straße.
Ein 7,5-Tonner versucht vergeblich auszuweichen
Ein dem Sattelzug folgender Fahrer eines 7,5-Tonnen-Lkw (57) versuchte noch dem plötzlich auftauchenden Hindernis auszuweichen, der Iveco erfasst aber den Pkw mit der vorderen, linken Seite. Anschließend prallte der Klein-Lkw noch in die in seiner Fahrtrichtung gesehen, linken Leitplanke.
Von der Kreisleitstelle wurden nach der ersten Notrufmeldung Rettungswagen aus Rheda-Wiedenbrück und Gütersloh entsandt, ferner das Notarzteinsatzfahrzeug aus Harsewinkel. Da zunächst gemeldet worden war, der Audifahrer sei in dem Wrack eingeklemmt und die Ortsangabe ungenau war, wurden ferner die Löschzüge Herzebrock und Clarholz alarmiert. Später wurden noch die hauptamtlichen Kräfte aus Rheda-Wiedenbrück an die Unfallstelle gerufen.
Die Bundesstraße bleibt für zweieinhalb Stunden gesperrt
Der Notarzt hatte zunächst überlegt, das Dach des Audi für eine schonende Rettung des Fahrers durch die Feuerwehr abnehmen zu lassen, nach einer ersten Untersuchung war dies aber nicht nötig. So stellte die Feuerwehr den Brandschutz sicher, streute ausgelaufene Betriebsstoffe ab und reinigte später die Fahrbahn.
Die stark befahrene Bundesstraße musste zwischen den Anschlußstellen Gütersloher Straße und Nordrheda von der Polizei für zweieinhalb Stunden voll gesperrt werden, die Beamten leiteten den Verkehr um. Auf den Umleitungsstrecken im Ortskern Rheda kam es zu erheblichen Verkehrsbehinderungen.