Unternehmer Miele aus dem Kreis Gütersloh steigt bei ambitioniertem Neubau-Projekt ein

Harsewinkel. Geht es nach den Initiatoren, dann befindet sich Marienfeld schon bald im Padel-Tennisfieber. In Kürze soll der Umbau des früheren Betonwerks Kuhre in eine der größten Padel-Anlagen des Kreises starten. Im Frühjahr sei man startklar, sagen die Macher. Die als Betreiber-Trio auftretenden Christopher Laugwitz (39), Bobby Birol (37) und Simon Nolte (27) haben inzwischen Verstärkung bekommen. Christian Miele, Gründer und Geschäftsführer der in Herzebrock beheimateten Firma Tennispoint, ist in das Projekt mit eingestiegen. Gemeinsam wolle man den Motions Rackets Club Marienfeld aus der Taufe heben. Der Motions Rackets Club firmiert als GmbH deutschlandweit. Der Marienfelder Standort soll als Vorzeigeprojekt aufgebaut werden. Bereits die ersten Pläne klangen ambitioniert, nun ist die Zahl der Spielflächen in und an der fast 50 Jahre alten Industriehalle noch einmal erhöht worden. Umbau soll nur wenige Wochen dauern und Hallenbetrieb umfassen Statt vier Padel-Courts werden nun sieben Indoor-Spielflächen entstehen. Statt zwei Plätze draußen sind nun vier Doppel-Courts outdoor geplant. Sobald die Genehmigung vorliegt, soll mit dem Umbau begonnen werden. Der soll nur wenige Wochen dauern und den Hallenbetrieb umfassen. Die Außenspielfelder und eventuell weitere Parkplätze sollen später gebaut werden. Die Politik hat ihre Zustimmung bereits im Spätsommer gegeben. Geändert hat sich seither nicht nur der bauliche Umfang, auch der Zutritt zur Halle wurde überarbeitet. Der Eingang zur künftigen Padel-Welt wird nicht von der Max-Planck-Straße aus erfolgen. Die neue Planung sieht vor, dass die Besucher über einen noch zu errichtenden Eingang neben dem Kuhre-Bürokomplex in die Halle gelangen. Dieser Eingangsbereich wird baulich zur Von-Liebig-Straße vorgezogen und nimmt später die Umkleide- und Duschbereiche auf. Ein einzelner Platz kostet rund 40.000 Euro In der Industriehalle, die 50 Jahre lang zur Herstellung von Betonfertigteilen genutzt wurde, werden vier Padel-Doppelcourts, zwei Padel-Einzelcourts und eine Prickleball-Spielfläche entstehen. Rund 40.000 Euro koste so ein einzelner Platz, erklärte Christian Miele. Miele hat Outdoor-Plätze in der Vergangenheit bereits vor seinem Unternehmen in Herzebrock sowie auf der Tennisanlage des Gütersloher TV am Postdamm errichten lassen. Genaue Umbaukosten wollte keiner der Akteure nennen. Lesen Sie auch: Deutschlands größte Freizeitanlage ihrer Art in Gütersloh plötzlich vor dem Aus Eine Heizung soll es im Bereich der Courts übrigens nicht geben. Auch im eisigen Winter halte die Halle die Temperaturen deutlich über dem Nullpunkt. &bdquo;Gestern Abend wurde bei uns bei acht Grad bis 22 Uhr draußen gespielt“, berichtete Miele von seinen Erfahrungen auf der Gütersloher Anlage. Die sei häufig ausgebucht, weshalb die Initiatoren insgesamt von einer großen Nachfrage ausgehen. Padelspieler würden mitunter nach Düsseldorf fahren, um ihren Sport ausüben zu können, sagte Miele. Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von Motions Racket Club (@motions_racket_club_marienfeld) Seine Firma wolle neben dem Tennis-Point künftig auch die neue Sportart mit Padel-Point als Marke mit eigenem Namen vermarkten. Keine Sportart wachse weltweit derzeit schneller als Padel-Tennis, sagt Miele. Nur über die Schreibweise sei man sich nicht ganz einig. Padel werde sowohl mit einem d als auch mit Doppel-d geschrieben. &bdquo;Beides ist richtig“, so Miele. Freigabe der Anfrage des Trios war nicht ganz selbstverständlich Baulich wird nun zuerst der Eingang mit den Umkleiden und den Duschen angegangen. Von der großen Halle werden künftig dreiviertel der Fläche für Padel genutzt. Eine Trennwand müsse noch errichtet werden. Außerdem würden noch die Fenster im ersten Bauschritt erneuert, sagt Hermann Kuhre. Kuhre hatte das Betonfertigteilwerk, das er 1995 erworben hatte, vor eineinhalb Jahren geschlossen. Man habe nicht schließen müssen, alles sei ganz regulär zurückgefahren und abgeschlossen worden, sagen Hermann und Annette Kuhre. Nach der Schließung habe man für die Halle im Sommer einen Mieter gesucht. Gemeldet hatten sich dann Christopher Laugwitz, Bobby Birol und Simon Nolte. Man war sich schnell einig und legte der Harsewinkeler Politik die Änderungswünsche zum Umbau vor. Weil Industrieflächen stark gefragt sind, war die Freigabe ihrer Anfrage nicht ganz selbstverständlich. Es sei eine gute Erfahrung gewesen, alle Fraktionen vor der Ratsentscheidung besucht zu haben, sagte Hermann Kuhre jetzt. Die Zustimmung kam dann prompt. Sogar eine weitere Anfrage für eine Padel-Halle 400 Meter weiter von einem anderen Harsewinkeler Investor hat die Politik vorletzte Woche durchgewunken. Plätze werden über Online-Plattform gebucht Gebucht werden sollen die Plätze künftig über eine Online-Plattform. Die Betreiber, die allesamt noch in anderen Berufen unterwegs sind, wollen die intensiven Stunden nachmittags und abends mit Präsenz versehen. Sie möchten einen kleinen Shop mit Snack-Automat, Café-Bar und Dachterrasse einrichten. All dies soll in und auf einem Container untergebracht werden. Lesen Sie auch: Neues Outlet im Kreis Gütersloh zieht die Massen an: Erste Einblicke mit Fotos Das Betreiber-Trio hatte sich auf der Postdamm-Anlage in Gütersloh kennengelernt. Lauswitz kommt aus Verl, arbeitet derzeit im Marketing und Verkauf, Birol (Vertriebsaußendienst) und Nolte (Physiotherapeut) wohnen beide in Gütersloh. Die drei haben viele Ideen, Padel-Tennis in Marienfeld anzuschieben – vom Schulsport über Firmenturniere bis hin zu Social-Media-Events. Geöffnet sein soll die neue Sportanlage täglich 15 Stunden von 8 bis 23 Uhr.

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