Schon jetzt begehrt

Auffälliges Fahrzeug bald im Kreis Gütersloh unterwegs: Das steckt hinter dem Hingucker

Im Kreis Gütersloh fährt demnächst Wilhelmine durch die Gegend. Es gab bereits mehrere Anfragen für das Spezialfahrzeug. Denn das ist ziemlich besonders.

Kulturmanager Michael Grohe (l.) und Rüdiger Wöhle (Wilhalm und Außenwerkstatt) präsentieren die Wilhelmine mit Bühne und Ausrüstung für Konzerte und mehr. | © Markus Voss

Markus Voss
18.09.2025 | 18.09.2025, 16:27

Harsewinkel. Dieses Gefährt fällt auf, wenn es über die Straße rollt – und es ist, so viel ist jetzt schon klar, sehr begehrt bei Musikern und anderen Künstlern, die eine mobile Bühne bespielen wollen. Der Kulturort Wilhalm wird in Kürze sein nigelnagelneues Kulturmobil mit dem naheliegenden Namen Wilhelmine in Betrieb nehmen – Vollausstattung inklusive. „Wir haben schon mehrere Anrufe von Musikern bekommen, die Wilhelmine nutzen wollen“, sagt Harsewinkels Kulturmanager Michael „Micky“ Grohe.

Ihren ersten Einsatz wird Wilhelmine indes beim Harsewinkeler Lichterabend am Freitag, 7. November, ab 18 Uhr haben. „Wir stehen mit Wilhelmine dann am Eingang der Fußgängerzone. Und das Duo White Coffee spielt live“, verspricht Micky Grohe, der sich sehr über die neuen Möglichkeiten, die das Kulturmobil dem Kulturort bietet, freut. Gut 8.500 Euro inklusive Überführung hat der Urban Hopper E-Kabinenroller Pickup-Truck gekostet, er fährt auf der Straße 40 km/h und hat eine Reichweite von 70 Kilometern.

Ausgestattet ist das Gefährt mit zwei Soundsystemen, einer kleinen Lichtanlage, Funkmikrofonen, Mikrofonständer, Sonnenschirm (der wurde just in der Außenwerkstatt der Gesamtschule Harsewinkel angeschweißt), einer 1,50 mal 1,20 Meter großen Ladefläche mit Bodenplatten als Bühne, die etwa durch Kisten noch vergrößert werden kann, „und alles, was man sonst noch so braucht“. Dazu kommt eine Powerstation für den elektrischen Antrieb. „Wir sind komplett autark“, betont Michael Grohe.

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Ausflüge auch nach Gütersloh sind möglich

Gefördert wurde das Projekt mit 16.000 Euro vom Land NRW, nachdem der Wilhalm beim Leader-Programm erfolgreich war, sowie mit 4.000 Euro aus dem Kulturetat der Stadt. Möglich ist mit Wilhelmine vieles. „So sind auch sogenannte Guerrilla Gigs beispielsweise im Park, auf dem Markt oder im Klosterhof möglich, schließlich ist Wilhelmine sehr schmal und findet fast überall einen Platz“, sagt Micky Grohe. Weil sich die Musiker mit Wilhelmine nur eine begrenzte Zeit an einem Ort aufhalten – möglich wäre etwa eine halbe Stunde –, würde das Ganze als Straßenmusik durchgehen. Grohe: „Auflagen sind mir hierbei nicht bekannt.“

Zunächst wird Wilhelmine an interessierte Musiker und Künstler kostenlos verliehen, später soll es eine Leihgebühr geben. „Wir brauchen das Geld“, so Grohe. Ausflüge nach Gütersloh oder andere Nachbarstädte sind jederzeit möglich, Anfragen gab es sogar schon aus Paderborn. „Es werden sich viele Gelegenheiten bieten“, ist sich Micky Grohe sicher.

Für den Kulturmanager ist Wilhelmine auch eine Antwort auf die Diskussion um das Schallschutzgutachten im zu sanierenden Wilhalm. „Wir gehen mit der Bühne einfach nach draußen“, sagt er. Wer sich für die mobile Bühne Wilhelmine interessiert, kann sich jederzeit im Harsewinkeler Kulturort Wilhalm melden.