Beliebter Trendsport

Unternehmen gibt Betonwerk im Kreis Gütersloh auf: Neues großes Padel-Center geplant

Drei Investoren richten vier Courts für den rasant wachsenden Trendsport in einem Teil einer ungenutzten Industriehalle im Kreis Gütersloh ein. Auch Outdoor-Courts sind geplant.

In dieser ehemaligen Gewerbehalle der Beton-Firma Kuhre im Kreis Gütersloh wollen die Investoren Bobby Birol, Simon Nolte und Christopher Laugnitz einen Padel-Tennis-Center einrichten. | © Burkhard Hoeltzenbein

Burkhard Hoeltzenbein
17.09.2025 | 17.09.2025, 12:19

Harsewinkel. Die Trendsportart Padel-Tennis soll in der Indoor-Version in Marienfeld heimisch werden. Die Investoren Bobby Birol, Simon Nolte und Christopher Laugnitz wollen entsprechende Courts in einer leer stehenden Industriehalle an der Max-Planck-Straße 6 im Gewerbegebiet im Kreis Gütersloh schaffen.

Das Gebäude gehört dem Unternehmen Kuhre. Die in mehrere Sparten gegliederte Firma betrieb dort bis vor wenigen Jahren ihr Betonwerk. „Dieses haben wir inzwischen aufgegeben. Alle anderen Geschäftszweige laufen weiter“, erklärt Mitinhaberin Annette Kuhre.

Das Geschäft mit dem Beton sei während der Coronazeit stark zurückgegangen. „Wir haben dieses aufgegeben, bevor dies zu einem Insolvenzfall geworden wäre“, sagt Kuhre.

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Überraschende Anfrage von Padel-Interessenten

Bei der Suche nach einem Gewerbeunternehmen, das sich auf dem Gelände in einem Teil der insgesamt 2.850 Quadratmeter Fläche messenden Halle ansiedeln würde, sei sie aber in den vergangenen Jahren seit dem Stilllegen der Firma nicht weitergekommen. „Das hat uns eigentlich überrascht“, sagt sie.

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Daher sei schließlich die Anfrage der Padel-Tennis-Interessenten hoch willkommen gewesen. „Das ist etwas völlig anderes, aber warum nicht?“, sagt Annette Kuhre optimistisch. Zuversichtlich sind auch Birol, Nolte und Laugnitz. Ihre Bauanfrage ging im Planungsausschuss ohne Beanstandungen durch. „Wir wollen im Februar oder März starten“, erklärte Simon Nolte.

Vorgesehen ist eine Teilnutzung der bestehenden Industriehalle, die zur Padel-Sporthalle, mutieren soll. Padel-Tennis, das kurz unter „Padel“ firmiert, ist eine Mischung aus den beiden Rückschlagspielen Squash und Tennis, das in einem geschlossenen Raum auf einem kleineren Spielfeld gespielt wird. Es wird hauptsächlich im Doppel „zwei gegen zwei“ gespielt und hat sich in den letzten Jahren zu einer der am schnellsten wachsenden Sportarten weltweit entwickelt.

30 Parkplätze auf Firmengelände geplant

Die geplante Anlage benötigt etwa 1.950 der 2.850 Quadratmeter, die in der Halle zur Verfügung stehen. Hinzu kommen 2.500 qm Außenfläche. Dort sollen etwa 30 Parkplätze auf dem Firmengelände entstehen. Die übrigen Flächen nutzt die ansässige Firma Kuhre weiterhin selbst oder vermietet die Räumlichkeiten und Flächen an Dritte.

„Wir sprechen uns ausdrücklich für die Teilnutzung als Padel-Sporthalle aus“, betont Annette Kuhre. Ihre Geschäftspartner sehen einen Mehrwert für den Standort und die Region. „Bisher gibt es in der Umgebung nur eine Outdoor-Padel-Anlage beim Gütersloher Turnverein“, sagt Bobby Birol.

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Geplant sind in Marienfeld vier Indoorcourts sowie zwei Outdoorcourts. In der Halle soll zudem eine Lounge mit Palmen und entspanntem Ambiente entstehen. Der Outdoorbereich wird mit Sand-Lounge, Palmen und Begrünung bestückt. Hinzu kommen Sanitärbereiche inklusive Duschen. Für Snacks und Getränke werden Automaten aufgestellt. „Wir werden zu den Öffnungszeiten immer mindestens mit einer Person vor Ort sein“, erklärt Birol. Auch ein Ball- und Schlägerverleih werde eingerichtet. Als Nutzungszeiten sind indoor täglich 9 bis 23 Uhr, outdoor täglich 9 bis 22 Uhr vorgesehen.

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Keine Änderungen im Bebauungsplan notwendig

Da die Verwaltung nach Rücksprache mit dem Kreis Gütersloh davon ausgeht, dass es sich bei der Padel-Sporthalle um einen Gewerbebetrieb handelt, der auf Gewinnerzielung ausgerichtet sei, sind keine Änderungen im Bebauungsplan nötig. Die mögliche Einstufung als „Anlage für sportliche Zwecke“ hätte eine Befreiung von den Festsetzungen des Bebauungsplanes erfordert, da solche Anlagen in dem Gebiet ausgeschlossen seien.

Bei der beantragten Padel-Sporthalle handele es sich um eine im Verhältnis zur Gesamtfläche von etwa 63.000 Quadratmetern um eine untergeordnete Nutzung. Die gewerblich-industrielle Hauptnutzung bleibe weiterhin bestehen.