Unternehmen aus dem Kreis Gütersloh reißt großes Kohlekraftwerk ab

Harsewinkel. Der Metall- und Schrotthändler Thorsten Amsbeck (Amsbeck Entsorgungskonzepte GmbH) hat das ehemalige Kohlekraftwerk Elverlingsen (EKK-W) im Märkischen Kreis (Sauerland) erworben. Am Dienstag machte die Meldung die Runde, wonach der Harsewinkeler bereits im August die Entwicklungsgesellschaft Kohlekraftwerk Werdohl gekauft habe. Ziel des Ankaufs sei, das ehemalige Kraftwerk abzureißen. Amsbecks Ehefrau Ellen ist als Gesellschafterin bei der Gesellschaft eingetragen, Thorsten Amsbeck ist dort als Geschäftsführer notiert. Das berichtete das Onlineportal &bdquo;Come-On“ mit Sitz im märkischen Kreis. (Märkischer Zeitungsverlag). Amsbeck bestätigte am Dienstag den Kauf. Maschinen und Aggregate verkauft oder verschrottet Die Gesellschaft &bdquo;Mark-E“, eine Teilgesellschaft des örtliche Energieversorgers Enervie – Südwestfalen Energie und Wasser AG – hatte das ehemalige Kraftwerk an den Industrieverwerter Christoph Sattler verkauft. Christoph Sattler (63) hat zuvor bereits zwei zur Verwertung stehende Kraftwerke übernommen, eines davon in Porta Westfalica-Veltheim. Sattler und Amsbeck hatten bei anderen Verwertungsprojekten, aber auch beim jetzt veräußerten Kraftwerk, bereits geschäftlich miteinander zu tun gehabt. Das genaue Motiv für die Übergabe des Kraftwerks bleibt dem Bericht zufolge etwas unklar. Sattler hatte laut des Onlineportals zunächst acht Monate lang die Verwertung selbst vorangetrieben, Maschinen und Aggregate verkauft oder verschrottet. Aktuell äußert sich Sattler nicht zu dem Verkauf. Video: Gütersloher Abrissunternehmen Hagedorn gelingt Kraftwerk-Sprengung im Ruhrgebiet Größtes Kesselhaus in der Umgebung Thorsten Amsbeck sagte dagegen auf NW-Nachfrage, dass jetzt der Weg für eine schnelle Abwicklung des Projekts geebnet sei. Mit Sattler habe es positive Verkaufsgespräche gegeben. Den Harsewinkeler Unternehmer überraschte das plötzliche öffentliche Interesse. &bdquo;Wir sind seit fünf Monaten mit der Schadstoffbeseitigung beschäftigt“, erklärte der 54-Jährige am Dienstag. Demnächst steht der Anriss von Betongebäuden an, die bis zu 100 Meter in die Höhe ragen. Das Kesselhaus sei seines Wissens nach das größte in der Umgebung, sagte Amsbeck. In drei bis vier Monaten soll es soweit sein. Gegebenenfalls würden einige Betonbauwerke durch Sprengungen beseitigt. Den Auftrag für die Abbrucharbeiten haben die Unternehmer der Herzebrocker Firma Abbruch Landwehr erteilt, sagte Amsbeck der &bdquo;NW“. Grundstück verfügt über einen Gleisanschluss Verwerter Sattler hatte eigens für die Übernahme des Kraftwerks die Gesellschaft EKK-W gegründet und fungierte vor Amsbeck in dieser Geschäftsführer. Das ehemalige Kohlekraftwerk umfasst laut dem Come-on-Bericht eine Fläche von 200.000 Quadratmetern. Diese beinhaltet einen 60.000 Quadratmeter großen Kohlelagerplatz sowie eine rund 20.000 Quadratmeter große ehemalige Siedlungsfläche. Als Ziel war von Sattler ausgegeben worden, die Fläche zu revitalisieren. Amsbeck sagte, es gebe Machbarkeitsstudien und es habe Gespräche mit dem Wirtschaftsförderer und dem Bürgermeister gegeben. Weil das Grundstück über einen Gleisanschluss verfüge, gebe es viele Optionen. Die Fläche solle als Gewerbefläche vermarktet werden, erklärte Amsbeck und wischte damit die Titelzeile eines anderslautenden Berichts beiseite: &bdquo;Eine grüne Wiese wird es nicht werden.“ Noch in diesem Jahr sollen die Betonbauten abgerissen werden Stillgelegt ist das Kraftwerk bereits seit März 2018. In dem Bericht des Online-Portals wird auch der Bürgermeister Werdohls, Andreas Späinghaus zitiert. Der habe den Neubesitzer Thorsten Amsbeck und dessen Sohn Tim bereits persönlich kennengelernt. Der Harsewinkeler habe beim Bürgermeister einen &bdquo;pragmatischen und zupackenden Eindruck“ hinterlassen. Noch in diesem Jahr sollen zunächst die Betonbauten abgerissen werden, zitierte das Onlineportal &bdquo;Come-On“ Thorsten Amsbeck wie folgt: &bdquo;Wir kriegen das zu einem Ende. Hat ja schließlich auch eine Stange Geld gekostet.“ Den Kaufpreis für das Objekt nennt Amsbeck auch jetzt auf Nachfrage der &bdquo;Neuen Westfälischen“ nicht. &bdquo;Es sitzen noch weitere Investoren im Boot“, erklärte der 54-Jährige. Ziel sei es, im Dezember 2025 fertig zu sein – wenn alles glatt läuft. &bdquo;Bis jetzt sind alle zufrieden und es gab kein Theater“, fasste Amsbeck die gute Stimmung zusammen.

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