Unternehmen Claas investiert 60 Millionen Euro im Kreis Gütersloh: Das steckt dahinter

Harsewinkel. Nach dem vor zwei Jahren abgeschlossenen Modernisierungskonzept investiert der Landmaschinenkonzern Claas in den kommenden 13 Monaten weitere 60 Millionen Euro in seinen Stammsitz in Harsewinkel. Die Ankündigung, die CEO Jan-Hendrik Mohr in der vergangenen Woche beim Besuch des Ministerpräsidenten von Nordrhein-Westfalen, Hendrik Wüst, verkündet hatte, unterlegt der Konzern auf Anfrage der &bdquo;Neuen Westfälischen“ nun mit beeindruckenden Zahlen. &bdquo;Derzeit stehen am Standort Harsewinkel zwei zukunftsweisende Großprojekte an“, erklärte die Presseabteilung des Unternehmens in einer Mitteilung am Montag. Neben dem Investitionsvolumen in Harsewinkel steckt der Erntespezialist weltweit weitere 40 Millionen Euro in die Entwicklung seiner Standorte. Bei beiden Vorhaben in Harsewinkel gehe es nach Konzernangaben inhaltlich im Wesentlichen um Gebäude, Automation und Energieeffizienz. &bdquo;Beide Projekte sichern langfristig die Beschäftigung am Standort Harsewinkel“, versichert der Konzern, der im gerade zu Ende gegangenen Geschäftsjahr (Bilanz-Stichtag 30. September) nach einem laut Mohr &bdquo;sehr erfolgreichen Jahr“ die Schallmauer von fünf Milliarden Euro Umsatz durchbrochen hat. Erstes Großprojekt: 4.800 Quadratmeter großer Neubau im Kreis Gütersloh Ein Projekt ist der Neubau des zentralen Wareneingangs. Auf der Fläche des insgesamt rund 4.800 Quadratmeter großen Neubaus wird zukünftig der komplette Wareneingang und die Kommissionierung von Zukaufteilen beim Mähdrescher für Harsewinkel abgewickelt. Weiterhin wird das bereits vorhandene automatische Hochregallager zusätzlich um automatisierte Fördertechnik zur effizienten Wareneinlagerung erweitert. Bei dem Neubau werden zudem die aktuellen energetischen Standards umgesetzt, um hier dauerhaft Ressourcen für die sehr energieaufwendige Produktion einzusparen. Hierbei wird besonderer Wert auf die nachhaltige Wärmeerzeugung mittels Geothermie gelegt. Zusätzlich wird die gesamte Dachfläche des neuen Hallendachs vollständig mit einer Photovoltaik-Anlage ausgestattet. Ein Thema, das bei Claas schon lange auf der Agenda stand, wie die &bdquo;Neue Westfälische“ bereits im Sommer bei einem Werksrundgang anlässlich der Präsentation der neuen Generation des Raupenschleppers &bdquo;Xerion“ und des neu entwickelten Mähdreschermodells &bdquo;Evion“ erfuhr. Das Volumen allein dieser Maßnahme beträgt etwa 30 Millionen Euro. Die Vorbereitung des Baufeldes sowie Teile der Fundamentarbeiten sind bereits abgeschlossen. Bis zum Herbst nächsten Jahres wird der Bau offiziell fertiggestellt. Anschließend soll die neue Halle an die Logistik übergeben werden. Lesen Sie auch:Besondere Fundgrube - Weltweit erfolgreiche Claas-Maschinen auf Hof im Kreis Gütersloh Zweites Großprojekt: Halle am Harsewinkeler Stammwerk wird ersetzt Das zweite Großprojekt wird im Bestand des Harsewinkeler Stammwerks umgesetzt. Die aktuelle Halle 2, die im Jahr 1955 errichtet worden war und eine Fläche von 8.900 Quadratmetern aufweist, wird durch einen Neubau ersetzt. Die Halle befindet sich am Beginn der Produktionsstraße. Diese Baustelle ist in zwei Phasen unterteilt, wovon die erste mit der Vorbereitung der Fundamente bereits erfolgreich in der Betriebsruhe dieses Jahres abgeschlossen wurde. Damit soll die Bauzeit in der zweiten Phase bedeutend verkürzt werden. Die Fertigstellung des Baus ist für November 2024 geplant. Dabei werden neueste energetische Standards, wie Isolierung, Wärmetauscher und eine aktive Lichtsteuerung verbaut.In der Halle 2 werden zum Teil automatisiert Mähdrescherkomponenten gefertigt. Eine Erweiterung der vorhandenen Automatisierung durch neue Schweißroboter ist in Planung. &bdquo;Während der gesamten Bauzeit ist die Verfügbarkeit der Produkte durchgehend gewährleistet“, betont Claas, dass es hier keine Lieferverzögerungen geben werde. Das Gesamtvolumen für dieses Großprojekt beträgt ebenfalls etwa 30 Millionen Euro.

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