Letzte Rettung: Auflösung der Werbegemeinschaft Marienfeld abgewendet

Marienfeld. Nur kurz stand die Werbegemeinschaft Marienfeld am Donnerstag vor der Auflösung. Der Vorstand kommissarisch im Amt, erneut keine Bewerber für die Führungsämter und dann war erst kürzlich die attraktivste Veranstaltung, der Martinssonntag, für Anfang November abgesagt worden die Aussichten konnten düsterer kaum sein. Nach einer dreiviertelstündigen Diskussion bekam die Versammlung auch dank eines beherzten &bdquo;Plädoyers" von Kassenwart Michael Tegelkamp dann aber doch noch die Kurve: Die 17 erschienenen Mitglieder beschlossen, Fusionsgespräche mit dem Verkehrsverein Harsewinkel aufzunehmen. Reinhold Everding, Geschäftsführer, und Chris Brentrup, zweiter Vorsitzender des Verkehrsvereins Harsewinkel, hatten zuvor eine solche Lösung mit dem kommissarischen Vorstand erörtert und durchaus begrüßt. &bdquo;Die Probleme in Marienfeld sind die gleichen, wie wir sie haben, keiner will an die Spitze", sagte Everding. Die Lösung in Harsewinkel mit zwei zweiten Vorsitzenden (Brentrup und Bernhard Brockmann) funktioniere gut, sagte Everding. Einen Zahn musste der Geschäftsführer den Marienfeldern indes gleich zu Beginn seiner Ausführungen ziehen: &bdquo;Mehr Arbeit können wir nicht gebrauchen." "Wir müssen uns alle neu erfinden" Die versammelte Runde hat nun die Hoffnung, dass mit einem Zusammenschluss neue Ideen und eine neue Einsatzbereitschaft geweckt werden. Everding stellte heraus, dass der Verkehrsverein im Jahr 2020 sein 50-jähriges Bestehen feiere und dachte laut darüber nach, dass der Verein sich bei einem Zusammenschluss einen neuen Namen geben könne. &bdquo;Wir müssen uns alle neu erfinden. Vielleicht wäre Gewerbeverein Harsewinkel passend", schlug Everding vor. Anders als bei der Versammlung vor vier Wochen, als der Beschluss über die Absage des Martinssonntags für dieses Jahr gefasst wurde, nahmen mit Volker Bessmann, Andreas Kleine und Klaus Weckenbrock die drei großen Marienfelder Kaufleute geschlossen teil. &bdquo;Es kann nicht sein, dass der Martinssonntag die einzige Veranstaltung im Jahr ist", hatte Volker Bessmann gleich zu Beginn gesagt. Andreas Kleine betonte, dass bei den Veranstaltungen nicht nur die Belange der Geschäfte im Mittelpunkt stünden. Kleine: &bdquo;Es kommt doch auch darauf an, den Mitarbeitern am Ort etwas zu bieten." Schriftführer Tim Brüggemann hatte angeregt, die Regularien der Satzung dahingehend zu ändern, dass nicht nur Gewerbetreibende Mitglied der Gemeinschaft werden können. &bdquo;Viele Freunde von mir sind nach dem Studium zurückgekehrt und würden gern mitmachen", sagte der 31-Jährige. "Eine Verjüngung wäre also gut" Nicht nur Michael Tegelkamp begrüßte den Ansatz. &bdquo;Wir können ja nicht erwarten, dass die Harsewinkeler unsere Probleme lösen. Eine Verjüngung wäre also gut", sagte Tegelkamp. Einschränkungen hinsichtlich der Ziele des Gewerbevereins könnten in die Satzung aufgenommen werden. Bei der Diskussion um Ideen und Verbesserungen wurde auch vorsichtige Kritik laut, hinsichtlich notwendiger Unterstützung. &bdquo;In anderen Städten gibt es Beauftragte für Events, die von vorn bis hinten alles begleiten. Bei uns wird darauf geachtet, dass pünktlich der Hahn nach oben gedreht wird", sagte Reinhold Everding. Der Geschäftsführer des Verkehrsvereins sah als Erster die Vorteile eines Zusammenschlusses: &bdquo;Wir können nach außen hin ganz anders auftreten." Daran knüpfte Tegelkamp an. &bdquo;Wir sollten die Chance, die ein größerer Verein bietet, nutzen. Allein weiterzumachen bringt es nicht", sagte Tegelkamp, Firmenkundenberater bei der Volksbank. Als &bdquo;Richtungsentscheidung" wurde dann der einstimmige Beschluss gefasst, mit den Harsewinkelern in Gespräche zu gehen. Anfang des neuen Jahres wolle man mit den Mitgliedern des Verkehrsvereins beraten, sagte Reinhold Everding, der grundsätzlich keine Probleme für einen Zusammenschluss sieht. Ob und wie die Fusion umgesetzt wird, soll bis Ende des ersten Quartals geklärt sein. &bdquo;Ich bin froh, dass es diesen Beschluss jetzt gibt", kommentierte Ulrike Dietrich, zweite Vorsitzende. Der kommissarische Vorsitzende, Maik Wolters, hatte sich erneut entschuldigt.

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