Mit vielen Fotos: Tausende feiern in OWL-Arena im Kreis Gütersloh riesiges Spektakel

Halle. Karneval im April? Wer am Freitag die Zuschauer zur Haller OWL-Arena pilgern sieht, könnte auf diese zugegeben kuriose Idee gekommen sein. Doch es ist die erste Darts-Gala, die 3.000 Fans in größtenteils bunten Kostümen angelockt hat. In die Menge hat sich auch eine Gruppe von &bdquo;Panzerknackern“ mit roten Pullis und schwarzen Masken gemischt. Der Steinhagener Martin Schmidt und zwei seiner Freunde haben die Tickets zu Weihnachten von den Ehefrauen geschenkt bekommen, jetzt ist eine siebenköpfige Panzerknacker-Bande zusammengetrommelt worden. Schmidt gefällt der Showkampf. &bdquo;Das Teilnehmerfeld der Spieler ist hochkarätig, die Jungs haben Bock. Schade, dass die Helligkeit im Stadion einiges von der Atmosphäre nimmt“, sagt er. Viele Plätze bleiben frei, die Oberränge sind geschlossen Das Publikum lässt sich von den Lichtverhältnissen die gute Laune natürlich trotzdem nicht nehmen. Auch wenn viele Plätze frei und die Oberränge geschlossen bleiben, feiert es sich selbst, die Region (&bdquo;Bie-le-feld“ und &bdquo;Wir fahren nach Berlin“) und den Dartssport. In unmittelbarer Nähe zu den Panzerknackern sitzt ein Tisch der Darts-Abteilung des TSV Amshausen. Die Stimmung ist bestens, schließlich hat der TSV am Mittwoch in der OWL-Steeldart-Liga das vorgezogene Spiel gegen Borgholzhausen mit 14:0 gewonnen – der erste Sieg ohne Spielverlust, ein &bdquo;Whitewash“ wie die Darter sagen. Lesen Sie auch: Gigantisches Spektakel in London: 14-Jähriger aus Kreis Gütersloh träumt von WM-Teilnahme Bei den Profis faszinieren Amshausens Abteilungsleiter René Giesler am meisten die immer gleichen Abläufe: &bdquo;Der Rhythmus, den die Spieler spielen, ist wirklich beeindruckend. Wenn man ganz vorne sitzt, sieht man die unfassbare Präzision.“ Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von Martin "The Wall" Schindler (@martinschindler180) Stars geben sich volksnah, machen viele Selfies mit den Fans Generell bekommen die Zuschauer in der OWL-Arena durchaus hochkarätige Spiele zu sehen. Chris Dobey, der im späteren Finale den dreifachen Weltmeister Michael van Gerwen 4:1 schlägt, gelingen in einem Vorrundenspiel mit einem Wurf im Durchschnitt 109 Punkte – ein beachtliches Resultat, das die Spieler selbst bei den hochkarätigsten Turnieren nur selten erreichen. Mit seinem Endspiel-Sieg nimmt der 34-Jährige Revanche für das 4:6, das ihm der Niederländer noch Tags zuvor am Premier-League-Spieltag in Manchester zugefügt hatte. Dobey und van Gerwen, aber auch die Deutschen Gabriel Clemens und Martin Schindler, geben sich volksnah und machen viele Selfies mit den Fans. &bdquo;Es hat richtig Spaß gemacht“, sagt Schindler, obwohl er mit zwei 3:4-Niederlagen schon nach der Vorrunde ausscheidet, &bdquo;aber lieber heute als bei der WM.“ Kritik gibt es an der Getränkeversorgung im Stadion Als wenig weltmeisterlich stufen indes die Fans die Getränkeversorgung in der Arena ein. Die kleinen Party-Fässchen sind schon um 19 Uhr, also eine Stunde, nachdem der erste Pfeil geflogen ist, ausverkauft. Danach ist kurzzeitig überhaupt kein Bier mehr verfügbar, es kann aber schnell nachgeordert werden. Lesen Sie auch: Gütersloher verpasst Triumph bei TV-Show - trotz Unterstützung von bekanntem Weltstar Hinrich Buermeyer vom Veranstalter P-Promotion ist mit der vierstündigen Darts-Premiere dennoch zufrieden: &bdquo;Die Profis sind unkomplizierte und bodenständige Typen, das verläuft eigentlich immer reibungslos. Fürs erste Mal war auch der Zuschauerzuspruch absolut in Ordnung. Natürlich kann man sich immer steigern.“ Die Agentur aus Münster veranstaltet drei bis vier Darts-Events pro Jahr und wechselt dabei die Standorte, laut Buermeyer ist eine Wiederholung in Halle durchaus denkbar. Das würde auch den Steinhagener Martin Schmidt freuen: &bdquo;Es ist hier natürlich nicht das Ally Pally oder die Premier-League. Aber so ein Event direkt vor der Haustür kann man schon mal mitnehmen.“

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