Nach nur wenigen Monaten: Imbiss im Kreis Gütersloh schon wieder geschlossen

Halle. Acht Monate nach der Eröffnung hat der Imbiss an der Stockkämper Straße in Halle im Kreis Gütersloh schon wieder geschlossen. Der Verler Metin Yildirim hatte dort am 1. Mai voller Zuversicht seinen ersten eigenen Gastronomiebetrieb eröffnet. &bdquo;Ich habe keine Lust mehr und will damit nichts mehr zu tun haben“, sagt Yildirim heute. Er hatte bis zuletzt gehofft, den Betrieb auf Kurs zu bekommen, aber die Umsätze waren nicht ausreichend. &bdquo;Es kamen einfach zu wenige Kunden. Keine Ahnung, was ihnen nicht gefallen hat. Vielleicht hat ihnen das Essen nicht geschmeckt“, sagt Yildirim resigniert. Vermutlich ist aber die personelle Situation ausschlaggebend dafür gewesen, dass Hesseln nun wieder ohne Imbiss dasteht, wie schon jahrzehntelang zuvor. Yildirim selbst hat den Imbiss nebenbei betrieben, im Hauptjob ist er seit rund 20 Jahren in einer Verler Metallbaufirma tätig. Also holte er zur nötigen Unterstützung Freunde und Verwandte mit ins Boot, aber leider arbeiteten die meisten von ihnen nicht so zuverlässig, wie es sich der 44-Jährige gewünscht hatte. Die Öffnungszeiten konnten oftmals nicht eingehalten werden, da das Personal noch nicht vor Ort war. Und auch der Lieferservice war eher ein Glücksspiel, da nicht immer ein Auto verfügbar war. Wie geht es in den Imbiss-Räumlichkeiten jetzt weiter? &bdquo;Ich hatte meine Stammgäste, aber es fehlten einfach neue Kunden“, sagt Yildirim. Er habe alles versucht und zuletzt entschieden, den Namen des Betriebs von Hesselner Imbiss in Grill 63 zu ändern, die Verantwortung in andere Hände zu legen und den Imbiss mit um rund 25 Prozent gesenkten Preisen am 14. Dezember neu zu eröffnen. &bdquo;Ich hatte zuletzt auf ein junges Team gesetzt, aber die haben dann zwei Wochen gearbeitet und nur Probleme gemacht“, sagt Yildirim. Zudem seien deren Umsatzwünsche absolut unrealistisch gewesen. Weihnachten war dann endgültig Schluss, der letzte Rettungsversuch gescheitert. &bdquo;Für mich ist die Sache jetzt vorbei“, sagt Yildirim. Er schließt ein Comeback am Dönerspieß aus und konzentriert sich wieder ganz auf seine Arbeit als Maschinenführer. Nun muss vermutlich sein Onkel Müslüm Yolcu wieder aktiv werden, denn der ist offiziell seit dem 1. Januar 2024 Mieter der Räume des früheren Lebensmittelgeschäfts Hofbüker am Stockkämper Weg 6. Er wollte dort ursprünglich eigentlich selbst einen Imbiss eröffnen. Aus gesundheitlichen Gründen musste er jedoch davon kurzfristig Abstand nehmen und bat seinen Neffen, für ihn einzuspringen. Aktuelle News bekommen Sie täglich über den WhatsApp-Kanal der NW 10.000 Euro in das Imbiss-Geschäft investiert &bdquo;Ich habe hier in zwei Wochen alles selbst eingerichtet und die Küchengeräte bestellt“, sagt Metin Yildirim. Rund 10.000 Euro habe er in das Geschäft gesteckt, das zuletzt drei Jahre lang als Lagerfläche und zuvor für den Betrieb eines Brötchenshops genutzt worden war. Noch im Sommer hatte er im Gespräch seine Zukunftsideen erläutert. Er plante damals, am Wochenende Kaffee, Kuchen und Eis anzubieten. In einer ersten Bilanz sagte er damals, dass er zufrieden sei, aber ein paar Kunden mehr erwartet habe. &bdquo;Es ist ein bisschen schwierig, aber wir schaffen das“, war sich Yildirim damals noch sicher. Mittlerweile ist der Mut der Resignation gewichen. Das Kapitel ist für ihn beendet. Definitiv, auch wenn an der Tür des Imbisses jeglicher Hinweis auf das Ende der kurzen Hesselner Gastro-Oase fehlt. Der stuhl- und tischfreie Gastraum spricht allerdings nicht dafür, dass es hier noch einmal weitergeht. Da aber das restliche Inventar noch da ist, hofft Yildirim darauf, doch noch jemanden zu finden, der hier die Hesselner schon bald wieder mit Imbissgerichten versorgt.

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