Halle. Die bei vielen Autofahrern beliebte Strecke zwischen Künsebeck und Werther kann ab Montag mindestens bis Ende Dezember nicht mehr genutzt werden. Der Kreis wird am 3. Februar mit dem Ausbau der Parallelstrecke zur B 68 beginnen und auf einer Länge von zunächst 1,3 Kilometern zwischen dem Kreisverkehr Grüner Weg und dem Hof Hempe (Hengeberg 14) starten. „Die Straße erhält erstmals einen Geh- und Fahrradweg", erklärt Jan Focken, Sprecher des Kreises Gütersloh. Die Bauarbeiten unter Vollsperrung werden ein Jahr dauern, Umleitungen seien ausgeschildert.
„Die wenigen Anlieger vor Ort wurden bereits über die Baustelle informiert. Für sie wird es Lösungen geben", verspricht Focken. Die Straße Hengeberg befindet sich nicht nur baulich in einem schlechten Zustand, sie ist mit 5,20 Meter auch nicht breit genug für gefahrenlosen Begegnungsverkehr. Zudem weist sie unübersichtliche Kuppen und Kurven auf, die bei dem Ausbau ebenfalls entschärft werden sollen.
Für die fünf Bushaltestellen gibt es drei Alternativen
Betroffen sein von der Vollsperrung der K 29 werden auch die Buslinien 86 (ZOB, Eggeberg, Ascheloh, ZOB), 287 (Sandforth, Künsebeck, Ascheloh, Künsebeck) und 68 (Steinhagen, Amshausen, Halle, Werther, Großdornberg, Babenhausen, Schildesche). Pro Tag gibt es hier, ausschließlich zu Zeiten des Schülerverkehrs, zehn Busverbindungen. Die Haltestellen Hengeberg, Rosendahl und Hempe können, so teilt der Linienbetreiber Busverkehr Ostwestfalen GmbH (BVO) mit, nicht bedient werden. Die Linie 287 kann zudem die Haltestelle Alte Schule nicht bedienen. Als Ersatz für diese Linien dienen die Haltestellen Gartnisch und Osterlitz.
Für die Linien 86, 68 und 287 steht eine Ersatzhaltestelle auf der Straße Grüner Weg vor dem Kreisverkehr zur Verfügung. Ausfallen wird an den betroffenen Stellen auch der Taxi-Bus.
Einschränkungen für Anwohner
Für die Anwohner bedeuten die Bauarbeiten, dass sie ihre Grundstücke für den Rest des noch jungen Jahres nur noch mit gewissen Einschränkungen erreichen werden. „Man hat uns darüber schon vor einiger Zeit informiert", berichtet Luis Gödeke. Man habe versichert, dass die Einfahrt zum Grundstück seiner Familie stets frei gehalten werde und dass sein Haus praktisch jederzeit erreicht werden könne.
„Im Notfall könnten wir aber auch über Feldwege hier wegkommen", erklärt Gödeke. Er sieht die Lage ganz entspannt und in der Nachbarschaft zeige sich ein ganz ähnliches Meinungsbild. „Es ist doch eigentlich super, dass hier etwas gemacht wird und wir endlich einen Fahrradweg bekommen", sagt Gödeke.
Bisher sei es zu gefährlich, um entspannt mit dem Rad durch die idyllische Landschaft fahren zu können. „Hier gilt zwar eigentlich Tempo 70, aber da halten sich doch viele überhaupt nicht dran", sagt Gödeke.
Los geht es am Kreisverkehr Grüner Weg
Der Ausbau der Straße startet, so teilt der Kreis Gütersloh mit, zunächst ab dem Kreisverkehrsplatz an der K 49 (Grüner Weg) und bewegt sich dann in Richtung Teichstraße auf einer Länge von etwa 1,3 Kilometern. Der neue, auf der östlichen Seite entstehende Geh- und Radweg wird 2,50 Meter breit und durch einen 1,75 Meter breiten Grünstreifen von der Fahrbahn getrennt. Die K 29 wird nach dem Ausbau sechs Meter breit sein. Dies entspricht der derzeit festgelegten Mindestbreite für Landstraßen.
Die notwendige Trassenverbreiterung wird überwiegend auf landwirtschaftlichen Nutzflächen auf der Ostseite der Straße realisiert. Parallel zum Bau will die Politik den Ausbau des zweiten Abschnitt zwischen Hof Hempe, über die Teichstraße bis zur B 68 beschließen.