Ausbau von Bielefelder Pendlerstrecke: Wie viele Parkplätze fallen tatsächlich weg?

Bielefeld. Nach langer Diskussion wird klar, dass die Schildescher Politiker die Pläne für den Ausbau der Jöllenbecker Straße am liebsten noch einmal nachbessern würden. Doch Frank Homann und Norbert Löhr vom Amt für Verkehr machten während der Bezirkssitzung deutlich, dass die Planungshoheit nun bei der Bezirksregierung Detmold liegt. Nur sie könne das gesamte Verfahren stoppen. Beim Ausbau seien bereits Kompromisse gemacht worden. &bdquo;Wir drücken dabei alle Augen zu“, sagt Frank Homann. Dabei betont der Mitarbeiter des Amtes für Verkehr, dass die Beschlüsse der politischen Gremien, die in den vergangenen Jahren gefasst worden seien, beachtet werden müssten. Dies betreffe die Mindeststandards für Fuß- und Radwege sowie den Umbau für Vamos-Stadtbahn-Wagen. &bdquo;Es war von Anfang an klar, dass eine erhebliche Anzahl von Parkflächen wegfällt.“ Eine Zählung habe jedoch ergeben, dass die Parkplätze in den Seitenstraßen nicht zu hundert Prozent belegt gewesen seien. Hier könnten Kurzzeit- und Behindertenplätze entstehen. War zunächst von 68 Parkplätzen die Rede, die entlang der 1,7 Kilometer langen Strecke wegfallen, sollen nun 12 bis 14 Stellplätze zwischen Elsässer und Lakemannstraße erhalten bleiben. Heidemarie Schönrock-Beckmann (SPD) weist auf die Praxen entlang der Straße hin: &bdquo;Patienten und Patientinnen sind oft in ihrer Mobilität eingeschränkt. Darauf muss man Rücksicht nehmen. Ich erwarte andere Lösungen.“ .responsive23-v1hEubt1dJ2rN12D-map-neuer-hochbahnsteig-an-der { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-v1hEubt1dJ2rN12D-map-neuer-hochbahnsteig-an-der { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-v1hEubt1dJ2rN12D-map-neuer-hochbahnsteig-an-der { padding-top: 142.86%; } } Bielefelder Hauseigentümer nutzen Garagen nicht Norbert Löhr berichtet, dass Hauseigentümer ihre Garagen häufig nicht für ihre Autos nutzen. Mieter würden ihre Wohnmobile auf öffentliche Plätze stellen. Das Gespräch mit dem Eigentümer eines Lebensmittelmarktes, auf der Fläche Kurzzeitplätze einzurichten, sei nicht auf Zustimmung gestoßen: &bdquo;Wo kein Platz ist, zaubern wir auch keinen Platz hin.“ Auf die Frage, warum der Fahrradweg ausgebaut werden muss, obwohl nur wenige Radler die Strecke nutzen, antwortet Norbert Löhr, dass es sich bei der Jöllenbecker Straße um eine Fahrradhauptroute der Kategorie 1 handelt. Radwege müssten eine Mindestbreite von 1,90 Metern haben: &bdquo;Eigentlich streben wir 2,30 Meter an.“ Fußwege müssten mindestens 1,80 Meter breit sein. Da die Straße insgesamt nur 21 Meter breit sei, sei im Ergebnis ein Kompromiss gefunden worden. Dabei sei es &bdquo;von vornherein schwierig“ gewesen, das Parken noch unterzubringen, &bdquo;nicht weil wir was gegen Einzelhändler haben.“ Für Jörg Benesch (SPD) sind die Gründe, warum Plätze wegfallen müssen, nicht ausreichend, auch wenn klar sei, &bdquo;dass nicht alle erhalten werden können.“ Trotzdem müsse geschaut werden, wie man den einen oder anderen Platz erhalten oder neu schaffen könne, beispielsweise durch &bdquo;Überbauung von Supermarktplätzen“. Verkehrspläne in Bielefeld: Droht das Chaos auf der Jöllenbecker Strasse? Anlieger der Seitenstraße äußern Bedenken Michael Weber (CDU) berichtet von Gesprächen mit Anliegern in Seitenstraßen: &bdquo;Sie haben deutlich gesagt, dass es Riesenprobleme gibt, wenn die Plätze an der Jöllenbecker wegfallen. Das funktioniert so nicht.“ Gregor Spalek (FDP): &bdquo;Das erzeugt eine massive Politikverdrossenheit. Hier werden Menschen vor den Kopf gestoßen.“ Ruth Wegner (Grüne) gibt zu bedenken, dass auch an Kinder und Fußgänger gedacht werden müsse. Sie würden heute in gefährliche Situationen geraten, weil Autofahrer es als Gewohnheitsrecht betrachten, ihre Autos überall abzustellen. &bdquo;Auch die anderen Verkehrsteilnehmer haben ein Anrecht auf Sicherheit.“ Steve Kuhlmann (CDU): &bdquo;Es geht um Sorgen der Gewerbetreibenden, die ernst genommen werden müssen. Das Ende der Fahnenstange ist noch nicht erreicht.“ Bei den Parkplätzen sei &bdquo;das Maximum noch nicht herausgeholt.“ Jetzt müsse Tempo bei der Planung gemacht werden. Im schlimmsten Fall werde die Straße dreimal aufgerissen. &bdquo;Das ist eine verfahrene Situation“, resümiert Bernd Adolph (Linke). Die Mitarbeiter des Amtes für Verkehr teilten mit, dass es im Mai voraussichtlich einen Erörterungstermin der Bezirksregierung geben wird. Bielefelder Händler entsetzt: Parkplätze an Hauptverkehrsstraße gestrichen 📱 News direkt aufs Smartphone: Hier finden Sie den kostenlosen Whatsapp-Kanal der NW-Bielefeld

Meistgelesen