Kreis Gütersloh

A33-Lückenschluss: Scharfe Kritik der Linken an der Verkehrspolitik

Die Linken bemängeln, dass den Gewinn an Lebensqualität für die B68-Anwohner nun andere bezahlen. Dazu käme der Verlust an natürlichen Lebensräumen.

Die Freigabe des letzten A33-Teilstücks hat nicht nur Befürworter, sondern auch Gegner auf den Plan gerufen. | © Sarah Jonek

27.11.2019 | 27.11.2019, 12:30

Halle/Borgholzhausen. Nach dem Lückenschluss der Autobahn 33 in der Region meldet sich der Kreisverband der Linken mit harscher Kritik zu Wort. „Kaum sind die Lobreden verklungen, häufen sich die Klagen der Anwohner des neuen Streckenabschnittes. Den Gewinn an Lebensqualität für die bisher von Lärm und Gestank gequälten Anwohner der B 68 zahlen jetzt andere", heißt es in einer Stellungnahme. Dazu kämen der Verlust natürlicher Lebensräume und landwirtschaftlich genutzter Flächen durch die Autobahn, die Zubringer und von den Kommunen intensiv geförderten Gewerbegebiete.

„Die Fertigstellung der A 33 fällt in eine Zeit, in der eine grundlegende Wende in der Verkehrspolitik unausweichlich ist. Der Individual- und Güterverkehr trägt maßgeblich zur Zerstörung der Lebensgrundlagen dieser und künftiger Generationen bei", schreiben die Linken. Eine andere Verkehrspolitik sei unumgänglich. Der Öffentliche Personennahverkehr müsse massiv ausgebaut werden. „Mittelfristig wollen wir einen kostenlosen Personennahverkehr", verlangt Uschi Kappeler, Sprecherin des Kreisverbandes. Doch der Bundesverkehrswegeplan sehe vor, dass der Straßengüterverkehr bis 2030 immer weiter zunehme – nur eines von vielen falschen Signalen.