Gütersloh

Doppelmord in Gütersloh: Polizei durchsucht Stadtpark

Beide Opfer an multiplen Stichverletzungen verstorben

25.12.2013 | 17.06.2022, 09:42
Doppelmord: Polizei durchsucht den Stadtpark - © Gütersloh
Doppelmord: Polizei durchsucht den Stadtpark | © Gütersloh

Gütersloh (clu/nw/lnw). In einem Haus in Gütersloh sind am Nachmittag des ersten Weihnachtstags die Leichen der 74-jährigen Hausbesitzerin und ihres 77-jährigen Bruders entdeckt worden. Beide wiesen erhebliche tödliche Verletzungen im Körperbereich auf. Auch der Mischlingshund der Verstorbenen lag tödlich verletzt im Haus.

Am zweiten Weihnachtsfeiertag durchsuchten Hundertschaften der Polizei den angrenzenden Stadtpark, um nach Spuren und der möglichen Tatwaffe zu suchen. Das Haus befindet sich in einem wohlhabenden Viertel in der Nähe des botanischen Gartens von Gütersloh.

Die ebenfalls am zweiten Weihnachtstag durchgeführte Obduktion hat ergeben, dass beide Opfer in Folge von multiplen Stichverletzungen verstorben sind. Das Tatwerkzeug wurde bislang nicht aufgefunden und ist unbekannt. Das teilten Staatsanwaltschaft und Polizei am Donnerstag gemeinsam mit.

Hundertschaften der Polizei suchten am zweiten Weihnachtsfeiertag nach Spuren und der Tatwaffe des Doppelmords in Gütersloh. - © HANDYFOTO: CHRISTIAN MATHIESEN
Hundertschaften der Polizei suchten am zweiten Weihnachtsfeiertag nach Spuren und der Tatwaffe des Doppelmords in Gütersloh. | © HANDYFOTO: CHRISTIAN MATHIESEN

Da das Wohnhaus offenbar von dem oder den Tätern nach Diebesgut oder anderen mitnehmenswerten Gegenständen durchsucht worden ist, gehen die Ermittler derzeit von dem Verdacht eines Raubmordes aus.

Hinweise auf den oder die Täter gibt es zum derzeitigen Stand der Ermittlungen noch nicht. Die Ermittlungen der 12-köpfigen Mordkommission "Bad" dauern an.

Polizeihauptkommissar Karl-Heinz Stehrenberg, Sprecher der Polizei Gütersloh, erklärte auf Anfrage von nw-news.de, dass die Tochter der 74-Jährigen, einer pensionierten Ärztin, am Heiligabend erfolglos versucht habe, ihre Mutter telefonisch zu erreichen. Als das auch am Morgen des ersten Weihnachtstags nicht gelang, informierte sie eine Nachbarin.

Die klingelte daraufhin am Haus der 74-Jährigen. Als niemand die Tür öffnete, rief die Nachbarin die Tochter der 74-Jährigen zurück und erklärte, es öffne niemand die Tür, es brenne aber Licht im Haus.

Die Tochter fuhr zum Haus der Mutter, ging in den Garten und sah durch das Fenster die 74-Jährige leblos im Wohnzimmer liegen. Sofort informierte sie die Polizei.

Die fand jedoch nicht nur die 74-jährige Frau mit tödlichen Verletzungen im Wohnzimmer, sondern auch den 77-jährigen Bruder aus Gütersoh, ein ehemaliger Lehrer. Auch der im Haushalt lebende Mischlingshund hatte tödliche Verletzungen.

Zusätzlich stellte die Polizei bei der Begehung des Hauses Gasgeruch fest und entdeckte in der Einliegerwohnung im Obergeschoss des Hauses in der Küche einen Gasherd. Bei einer Kochplatte war der Gashahn voll aufgedreht.

Spezialkräfte der Stadtwerke Gütersloh konnten die Gasleitung schließen und das Gas aus der Wohnung entfernen.

Offen war, ob die Einliegerwohnung zuletzt bewohnt war. Eine gemeinsame Selbsttötung der beiden schlossen die Ermittler aus.