Tote Gütersloherin (85) in Wohnung gefunden – Ermittler finden keine Einbruchsspuren

Gütersloh. In einem Haus an der Haflinger Straße im Ortsteil Friedrichsdorf ist vor einer Woche die Leiche einer toten Frau entdeckt worden. Jetzt ist sich die Polizei sicher: Die 85-jährige Christa K. ist getötet worden. Das hat die Obduktion des Leichnams ergeben. Sie wurde erschlagen. &bdquo;Erste Ergebnisse der Rechtsmediziner aus Münster deuten darauf hin, dass das Opfer nach stumpfer Gewalteinwirkung gegen den Kopf verstorben ist“, sagt der Bielefelder Polizeisprecher Michael Kötter. Zunächst haben die Ermittler vermutet, dass die alte Dame an den Folgen eines Sturzes in ihrer Wohnung gestorben ist. Erst eine von der Staatsanwaltschaft Bielefeld angeordnete Autopsie hat zwei Tage später die Gewissheit gebracht. Die Tote ist am Samstagmittag, 21. Dezember, von der Polizei aufgefunden worden. Zeugen hatten sich zuvor bei der Leitstelle der Polizei gemeldet. &bdquo;Sie haben sich Sorgen gemacht, weil sie seit einiger Zeit die Rentnerin nicht mehr gesehen haben.“ Sie sollen auch versucht haben, die Frau telefonisch zu erreichen. Doch Christa K. hat sich nicht gemeldet. Als Polizisten in das Haus gekommen sind, um nach ihr zu sehen, entdeckten sie die Leiche. Ein Notarzt hat nur noch den Tod feststellen können. Einen Tatverdächtigen gibt es laut Polizei Bielefeld nicht Am Freitag, 27. Dezember, fast eine Woche nach dem Fund der Leiche, sind Ermittler der Kriminaltechnik vor Ort und sichern Spuren. In weißen Schutzanzügen haben sie nach Anhaltspunkten im Haus gesucht, die Aufschluss zu einem möglichen Täter und den Hintergründen der Tat liefern könnten. Michael Kötter: &bdquo;Einen Tatverdächtigen gibt es noch nicht. Unsere Ermittlungen laufen auf Hochtouren.“ War ein Einbrecher am Werk? Oder war es vielleicht eine Beziehungstat? Nach Informationen der &bdquo;NW“ sind am Hauseingang und am Nebeneingang der Garage keine Aufbruchsspuren gefunden worden. Auch zum genauen Todeszeitpunkt macht die Mordkommission &bdquo;Hafling“ (benannt nach der Straße) keine Angaben. Hinweise zum Täter, zu dessen Motiv sowie zur Tatwaffe hat die Mordkommission noch nicht. Ob aus dem Haus Wertgegenstände oder Geld gestohlen worden sind, teilt die Polizei wegen der laufenden Ermittlungen nicht mit. Christa K. pflegte kaum soziale Kontakte Jetzt suchen die Fahnder nach Zeugen, die die Frau kannten. Kripobeamte sind tagsüber unterwegs gewesen und haben die Nachbarn befragt. Die Eingangstür zum Garten ist mit dunklen Spuren übersät. Folgen der Ermittlungsarbeit der Kriminaltechnik. Christa K. hat in dem älteren Haus allein gelebt. Sie galt mit ihren 85 Jahren noch als sehr rüstig. &bdquo;Sie war noch flott dabei“, erzählt eine Nachbarin dieser Zeitung. &bdquo;Sie hat noch selbst die Gartenarbeit verrichtet.“ Sogar die hohe Hecke, rund um ihr Haus, habe sie regelmäßig geschnitten, ohne Hilfe. Lesen Sie auch: Mit Video: Mordkommission ermittelt in Gütersloh – blutiger Streit in Unterkunft Allerdings, so die Anwohnerin, habe die Seniorin kaum soziale Kontakte gepflegt. &bdquo;Man hat sie nur akustisch wahrgenommen. Sie hat stets ihr Radio laut aufgedreht. Dann wusste jeder, dass sie im Haus ist.“ Bis vor wenigen Jahren habe ihre Tochter noch oben in dem Gebäude gewohnt. Dann sei sie ausgezogen. &bdquo;Ich habe gehört, dass sie sich nicht verstanden haben.“ Wer hat verdächtige Beobachtungen gemacht? In die Ermittlungen der Mordkommission &bdquo;Hafling“ sind auch Beamte der Kreispolizeibehörde Gütersloh eingebunden. Geleitet wird sie von Kriminalhauptkommissar Stefan Esdar. Leitende Staatsanwältin ist Dr. Beatrice Schäfers. Lesen Sie auch: 50-Jähriger erwürgt Ehefrau im Kreis Gütersloh: Anwalt spricht mit Familie des Angeklagten Die Polizei sucht dringend nach Zeugen: Wer hat rund um das Haus an der Haflinger Straße vor oder am 21. Dezember verdächtige Beobachtungen gemacht? Hinweise nimmt das Polizeipräsidium Bielefeld unter Tel. 0521 545.

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