Hoffnung für Gütersloher Badegäste: Bleibt der beliebte Sprungturm doch erhalten?

Gütersloh. Dem Nordbad bleibt womöglich doch der Sprungturm erhalten. Das ist das Ergebnis eines &bdquo;Gipfels“, zu dem am Montagabend die Stadt eingeladen hatte; daran nahmen Vertreter der Stadtwerke/Bäderbetriebe, der Fraktionen, des Stadtsportverbandes, der Schwimmvereine (GSV und DLRG) sowie der Verwaltung teil. Sie verständigten sich darauf, zwei Sanierungsvarianten für das in die Jahre gekommene Bad zu prüfen. Beide beinhalten, dass der Nichtschwimmerbereich verkleinert wird, aber nicht in dem Umfang, wie vor einigen Monaten vorgeschlagen. Bei einer bleibt außerdem der Sprungturm erhalten, bei der anderen nicht. Mehr dazu: Badegäste sind sauer: Sprungturm im Gütersloher Freibad soll wegfallen Vom Tisch sind hingegen die Maximal- und die Minimallösung. Die Maxi-Variante hätte eine 1:1-Sanierung bedeutet, mithin den dauerhaften Erhalt des Bades in seiner jetzigen Form, die Mini-Variante den Verzicht auf den Sprungturm sowie eine starke Verkleinerung der Kinder- und Jugendbecken. Die eine war mit 13,3 Millionen Euro veranschlagt und hat zwei gescheiterte Anträge auf Förderung hinter sich, die andere mit 7,8 Millionen Euro, was aus Sicht der Stadtwerke wirtschaftlich leistbar wäre. Besucherzahlen seit Eröffnung deutlich gesunken Nun läuft es auf eine Art Mittel-Variante hinaus, deren Kosten zwischen diesen beiden Polen liegen. Exakte Beträge werden bislang nicht genannt. Konsens der Gesprächsbeteiligten am Montag war indes, dass es vertretbar sei, im Zuge der Sanierung den Nichtschwimmerbereich zu verkleinern. Denn: Die Besucherzahlen sind längst nicht mehr so hoch wie bei Eröffnung des Bades 1971. Nach Angaben von SWG-Bäderchef Marco Rempe war es damals für bis zu 10.000 Tagesbesucher ausgelegt, eine Zahl, die seit Jahren selbst an sonnigen Badetagen nicht mal zur Hälfte erreicht werde. Das habe mit der Existenz der &bdquo;Welle“ zu tun, aber auch mit der Attraktivitätssteigerung der Bäder in Nachbarorten. Lesen Sie auch: Sprungturm und Becken in Gütersloher Nordbad vor dem Aus? Wichtige Entscheidung naht Jedenfalls sei ein verkleinerter Kinder- und Jugendbereich akzeptabel, so der Tenor des Gipfels. Allerdings soll er nicht so stark schrumpfen, wie es die Pläne der Minimallösung vorsahen. Es würde von 1.300 Quadratmeter Wasserfläche nicht auf 500 reduziert, sondern eher auf 700 bis 800, heißt es. Ein solcher Nichtschwimmerbereich soll zudem den Vorteil bieten, dass sein Filtersystem ausreichend dimensioniert wäre, um auch das Wasser des Sprungturmbeckens zu filtrieren, falls man den Turm erhalten möchte. Der Turm samt tiefem Becken würde zwar immer noch einen Millionenbetrag kosten, aber nicht die schon mal genannten 2,5 Millionen Euro. Es soll schnell gehen - Beschluss noch dieses Jahr angestrebt Mit diesen beiden Varianten – verkleinerter Nichtschwimmerbereich mit oder ohne Turm – geht es nun in die internen Beratungen der Fraktionen. Der zeitliche Fahrplan sieht vor, dass sie sich relativ zügig entscheiden, damit noch im November der Sportausschuss in einer Sondersitzung einen Beschluss fassen kann. Mit diesem Beschluss könnten die städtischen Gesellschaftervertreter in die Dezembersitzung des Stadtwerke-Aufsichtsrates gehen, wo das SWG-Gremium dann final sein Okay geben könnte. Das wiederum wäre gut, um erstens schon im SWG-Wirtschaftsplan 2026 Aufnahme zu finden und zweitens einen erneuten Förderantrag stellen zu können. Aktuelle News erhalten Sie täglich über den Whatsapp-Kanal der NW Gütersloh Die Hoffnung, mit einer neuen Sanierungsvariante im dritten Förderanlauf endlich Landesmittel bewilligt zu bekommen, ist wegen des aktualisierten NRW-Sportstättenprogramms nicht abwegig. In der Gipfel-Runde unterbreitete die Vertreterin der BfGT, Andrea Kees, zudem den Vorschlag, für den Erhalt des Sprungturms ein Crowdfunding ins Leben zu rufen; eine Idee, die bei den Schwimmvereinen auf Sympathie stieß, wenngleich derlei Spendenmodelle, wie es die Stadt ja auch für den Erhalt der Straßenbäume im Sinn hat, nicht die Lösung für alle Finanzprobleme sein dürfe.

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