Gütersloh. Die Innenstadt von Gütersloh wird am Samstag, 18. Oktober, zum Schauplatz einer Palästina-Demonstration. „Es ist die erste Versammlung dieser Art im Gütersloher Kreisgebiet. Die erwartete Resonanz liegt bei 300 Teilnehmern“, erklärt Polizeisprecher Mark Kohnert auf Anfrage. Unter dem Motto „Beendet den Völkermord in Palästina“ zieht der Demonstrationszug in einem geplanten Zeitraum von vier Stunden unter Polizeibegleitung durch die Innenstadt. Dabei kann es zu verkehrstechnischen Einschränkungen kommen.
Die Veranstaltung soll um 11 Uhr auf dem Willy-Brandt-Platz am Gütersloher Hauptbahnhof beginnen. Von dort aus führt die geplante Wegstrecke über den Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) zum Kolbeplatz, weiter über die Kökerstraße, Berliner Straße und Königstraße zur Friedrichstraße am Dreiecksplatz.
Von dort aus geht es über die Feldstraße, Blessenstätte und Berliner Straße zum Gütersloher Rathaus. Dort ist eine Abschlusskundgebung geplant, am Startort sowie am Kolbe- und Dreiecksplatz sind jeweils Redebeiträge vorgesehen.
20 Ordner in der Gütersloher Innenstadt im Einsatz
In einigen deutschen Städten hatten Pro-Palästina-Kundgebungen zu verschiedenen Problemen geführt. „Wir haben die Situation im Bundesgebiet im Blick und dahin gehend Gespräche mit den Versammlungsleitern geführt“, betont Polizeisprecher Mark Kohnert. „Nach derzeitigem Stand der Informationen gehen wir nicht davon aus, dass es zu Schwierigkeiten kommen wird.“ Gütersloh sei schließlich auch nicht vergleichbar mit Berlin oder Frankfurt.
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Versammlungsleiter ist Zeki Altunay (48), Stadtratsmitglied in Rietberg und stellvertretender Sprecher der örtlichen Linken. Zu den Unterstützern der Palästina-Demo zählen ihm zufolge unter anderem „Die Linke“ und die Friedensinitiative aus Gütersloh, die „Verdi“-Friedensgruppe OWL sowie verschiedene alevitische Vereine aus Gütersloh, Rheda-Wiedenbrück und Bielefeld. 20 Ordner seien vorgesehen. „Die Demo soll fokussiert sein auf die Opfer des Gaza-Konfliktes.“
Das Hauptaugenmerk gelte drei Personengruppen, so Altunay, die besonders betroffen seien: „Kinder, Krankenhauspersonal und Journalisten.“
Friedlicher Protest in Gütersloh geplant
Bezüglich der Wortwahl und Bilder werde man berücksichtigen, dass an einem Samstag zur genehmigten Uhrzeit viele Familien mit Kindern in der Stadt unterwegs seien.
Geplant sei ein friedlicher Protest, frei von Hass, Diskriminierung und Ausgrenzung. „Rassistische und antisemitische Äußerungen jeglicher Art werden nicht toleriert.“
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