Ratten werden in Gütersloh zum Problem – so reagiert die Stadt

Gütersloh. Die Zahl der Rattenmeldungen in Gütersloh ist deutlich gestiegen. Das bestätigte die Stadtverwaltung jetzt auf NW-Anfrage. Als eine der Hauptursachen nennt die Verwaltung unsachgemäße Müllentsorgung. Aktuelle Studien legen aber auch nahe, dass wärmere Winter und Versiegelungen von Flächen einen Einfluss auf urbane Rattenpopulationen haben. &bdquo;Wir können bestätigen, dass die Meldungen von Ratten in den vergangenen Monaten deutlich zugenommen haben“, teilt Norman Rosenland, Fachbereichsleiter Ordnung, mit. Dabei beschränke sich das Rattenproblem nicht auf einzelne Stadtteile, sondern betreffe das gesamte Stadtgebiet. Die Nager treten verstärkt dort auf, &bdquo;wo sich Müll ansammelt oder andere Nahrungsquellen, wie etwa unsachgemäß gelagertes Tierfutter, zur Verfügung stehen“, fügt Rosenland hinzu. Die Beobachtungen der Stadtverwaltung decken sich mit Erfahrungen der Bürger. Leserzuschriften bestätigen das Problem: Ein Anwohner berichtet, dass in seinem Viertel seit Wochen auch tagsüber immer wieder Ratten gesichtet werden. Bei einem Spaziergang durch die Baumstraße begegneten ihm gleich vier Exemplare. &bdquo;Wir haben den Eindruck, dass es immer mehr Tiere werden“, schreibt der Leser. Unsachgemäße Müllentsorgung begünstigt Wachstum der Population Die Stadt Gütersloh nennt einen wesentlichen Faktor für die wachsende Rattenpopulation.&bdquo;Eine Zunahme dürfte insbesondere an unsachgemäßer Müllentsorgung liegen“, betont der Fachbereichsleiter. Offenstehende Mülltonnen und herumliegende Nahrungsreste böten den Nagern ideale Lebensbedingungen. Gütersloh ist mit dem Problem allerdings nicht allein. Eine aktuelle Studie zeigt: Weltweit wächst die Rattenpopulation im urbanen Raum. Die Biologen Jonathan Richardson und Elizabeth McCoy haben mit einem internationalen Forschungsteam für das Fachmagazin &bdquo;Science Advances“ eine Art Ratten-Volkszählung durchgeführt. Lesen Sie auch: Schädlingsreport 2025: Warum es in NRW mehr Ratten gibt als anderswo Dafür werteten sie öffentliche Beschwerden und Inspektionsdaten aus zwölf Jahren in 16 Städten aus - darunter Toronto, Amsterdam, Tokio sowie US-Metropolen wie New York, San Francisco und Chicago. Das Ergebnis: In elf der 16 Städte ist die Rattenpopulation stark gewachsen. Diese präventiven Maßnahmen sollten ergriffen werden Hauptgrund ist laut den Forschern die gestiegene Durchschnittstemperatur. Dadurch finden Ratten auch noch im Winter Nahrung und Unterschlupf. Zusätzlich verstärken weniger Grünflächen und die wachsende Bevölkerungsdichte das Problem. Die Gütersloher Stadtverwaltung reagiert auf das Problem mit gezielten Maßnahmen. &bdquo;Wenn der akute Rattenbefall Privatgrundstücke betrifft, beraten wir die Grundstückbesitzer hinsichtlich zu treffender Maßnahmen“, erklärt Rosenland. Sollte öffentlicher Grund betroffen sein, oder lässt sich das Problem nicht mehr örtlich eingrenzen, legt die Stadt auch selbst Giftköder aus. Besonders wichtig sind präventive Maßnahmen. Die Stadt appelliert an alle Bürger, &bdquo;ihren Müll ordnungsgemäß in fest verschlossenen Behältern oder Mülltonnen zu lagern und auch kein Tierfutter und andere Nahrungsquellen offen herumliegen zu lassen“. Rattenbefall kann Fachbereich gemeldet werden Auch beim Kompostieren gelte es aufzupassen: &bdquo;Auf den Kompost gehören nur pflanzliche Abfälle und auch Fallobst sollte, falls nötig, entfernt werden.“ Bürger, die Ratten sichten, können sich direkt an den Fachbereich Ordnung wenden. &bdquo;Rattenbefall kann an den Fachbereich Ordnung gemeldet werden. Gerne auch über den städtischen Mängelmelder“, informiert Rosenland. Der Mängelmelder ist unter www.stadt.gt/maengelmelder erreichbar.

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