Café in der Gütersloher Innenstadt vor Umbruch: Das sind die neuen Betreiber

Gütersloh. Die Zeichen an der Blessenstätte 8, eingangs der Gütersloher Innenstadt, stehen weiter auf Veränderung: Nachdem Andrea Grüninger angekündigt hat, den Feinkost- und Geschenkeladen &bdquo;Feine Dinge“ ab Juli unter neuem Namen weiterzuführen, gibt es nun auch nebenan in &bdquo;Bunnemanns Café-Bar und Tralala“ einen Wechsel. Die bisherigen Betreiber Peter und dessen Tochter Ina Bunnemann haben für diesen Sommer ihren Rückzug angekündigt. Jan Sonnenburg (48) und seine Lebensgefährtin Kerstin Panitz (40), die seit Herbst 2023 in Gütersloh wohnen, übernehmen künftig das Kaffeehaus gegenüber der Stadtbibliothek. Für Samstag, 5. Juli, planen sie die Eröffnung ihres &bdquo;Café Sonnenburg“. Mit Peter Bunnemann verabschiedet sich einer der bekanntesten Gütersloher Baristas. In einem Geschäft an der Hohenzollernstraße hatte er vor 2010 erstmals Kaffee ausgeschenkt. Ein Jahr später betrieb er die sogenannte Königsvilla als Café. 2012 war er für einige Monate mit einem ausrangierten amerikanischen Schülerbus unterwegs, aus dem er Kaffee verkaufte. Eigenes Restaurant in Spanien, später Job bei Miele Nach mittlerweile 13 Jahren, seit Herbst 2012 waren die Bunnemanns an der Blessenstätte ansässig, trennen sie sich nun von ihrem Café. Mit dem Rietberger Sonnenburg, nach eigenem Bekunden seit gut zehn Jahren regelmäßiger Gast in der Café-Bar, steht jetzt ein 48-Jähriger als Nachfolger in den Startlöchern. Er hat in der Vergangenheit bereits Erfahrungen in Gastronomie und Wirtschaft gesammelt. Lesen Sie auch: Neues Café in der Gütersloher Innenstadt lockt mit besonderen Getränkevariationen Um die Jahrtausendwende, zwischen 1998 und 2001, hatte Sonnenburg in der spanischen Kleinstadt Calpe an der Costa Blanca ein Restaurant geführt. Eine &bdquo;prägende Erfahrung“ sei das gewesen, sagt er. Nach der Ausbildung bei Miele war er unter anderem mehrere Jahre für den Haushaltsgerätehersteller als Kundendiensttechniker im Außendienst tätig. Weil bei Sonnenburg der Wunsch bestand, sich selbstständig zu machen, schied er Anfang des Jahres im Zuge des Effizienzprogramms bei Miele aus. Künftig gilt sein Fokus dem Café an der Blessenstätte. Klar ist schon jetzt: Die beiden beliebten italienischen Kaffeesorten, New York und Nannini, sollen bleiben, ebenso die Siebträgermaschine. Den &bdquo;Spirit“ im Café, wie Sonnenburg sagt, möchte er beibehalten, punktuell aber seinen eigenen Stil umsetzen. Schlagzeuger möchte Café mit LPs schmücken Neben veganen und glutenfreien Speisen könnten perspektivisch auch herzhafte Produkte wie Quiches angeboten werden. Der neue Betreiber kann sich zudem vorstellen, Kaffee von regionalen Anbietern und Röstereien anzubieten sowie womöglich Schokolade zu verkaufen. Regionalität und Nachhaltigkeit seien ihnen wichtig, betonen Sonnenburg und Panitz unisono, die eine Tochter im Kindergartenalter haben. Auch optisch soll sich in dem Café, das rund 80 Quadratmeter groß ist und über 36 Sitzplätze verfügt, bis Juli noch etwas verändern - die Arbeiten dafür haben begonnen. Sonnenburg, der selbst Schlagzeuger ist, möchte LPs an die Wände bringen, etwa eine Trommel zur Lampe umfunktionieren und auch ein Klavier aufstellen. Lesen Sie auch: Unternehmer eröffnet Café: Neues Ausflugsziel für den Kreis Gütersloh geplant Panitz, gelernte Floristin und gebürtige Gütersloherin, unterstützt ihren Partner bei der Selbstständigkeit, will ihrer Beschäftigung bei Blumen Grawe am Johannesfriedhof aber weiter nachgehen; seit 2006 ist sie dort tätig. Ab Juni will sich Sonnenburg zunächst bei Bunnemann einarbeiten. &bdquo;Um Gäste und Abläufe kennenzulernen“, wie er sagt. Einen Monat später soll es dann unter neuer Führung mit dem &bdquo;Café Sonnenburg“ losgehen.

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