„Billigparken stoppen“: Deutsche Umwelthilfe hält Parken in Gütersloh für zu günstig

Gütersloh. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hält die Parkgebühren in den meisten deutschen Städten immer noch für zu niedrig. &bdquo;Ein Großteil der deutschen Städte setzt beim Kurzzeitparken noch immer auf Billigpreise“ hat sie festgestellt. Sie kritisiert die niedrigen Gebühren und fordert eine &bdquo;deutliche Erhöhung, um die Verkehrswende voranzubringen“. Für ihre Erhebung hat die Organisation die Parkbedingungen von 105 Städten abgefragt, darunter bei allen 82 Großstädten sowie den jeweils fünf größten Städten jedes Bundeslandes. Dabei hat sich ergeben: Auch Gütersloh liegt aus Sicht der DUH im &bdquo;roten Bereich“. Lesen Sie auch: Neues Millionen-Projekt in Gütersloher Innenstadt geplant: Parkplätze würden wegfallen Die Organisation, die sich seit 1975 für Umwelt-, Natur- und Verbraucherschutz einsetzt, macht hier eine Preisspanne von 2 bis 2,50 Euro Parkgebühren pro Stunde aus. Gütersloh liegt damit auf Rang 8 von 30 untersuchten nordrhein-westfälischen Städten und damit im oberen Drittel mit höheren Parkgebühren. Spitzenreiter ist Düsseldorf mit 2 bis 4,50 Euro pro Stunde. In Gelsenkirchen können Autofahrerinnen und Autofahrer zum Einheitspreis von 80 Cent pro Stunde parken. Parkgebühren noch günstiger geworden Die Abfrage der DUH ist für Gütersloh allerdings zum einen fehlerhaft. So wird nicht berücksichtigt, dass in der Parkzone I, etwa am Bahnhof, zwei Euro für eine halbe Stunde als Mindestgebühr fällig sind, macht somit 4 Euro pro Stunde. Zum anderen hat sich nach der zwischen September 2024 und Januar 2025 durchgeführten Erhebung einige Neuerungen ergeben. Und die dürften nicht im Sinne der DUH sein. Die Gebühren für die innerstädtischen Parkzonen II und III wurden nach unten angepasst. In diesen Bereichen soll Kurzzeitparken (12 Minuten) ab 50 Cent möglich sein. Für weitere 2,4 bzw. 3 Minuten sind dann je 10 Cent zu zahlen. Eine &bdquo;Brötchentaste“ für kostenloses Kurzzeitparken, wie es sie noch in rund einem Drittel aller abgefragten Städte gibt, existiert in Gütersloh nicht. .responsive23-aXMd3kPxGCYPPEzH-x-plot-abfrage-der-stuendlichen { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-aXMd3kPxGCYPPEzH-x-plot-abfrage-der-stuendlichen { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-aXMd3kPxGCYPPEzH-x-plot-abfrage-der-stuendlichen { padding-top: 142.86%; } } Die neue Gebührenordnung wurde bereits vom Mobilitätsausschuss verabschiedet. Gibt es dafür auch eine Mehrheit im Stadtrat, wird die neue Satzung voraussichtlich ab Juni gelten. Die Umsetzung kostet die Stadt 2.500 Euro und ist eine Reaktion auf den Protest vor allem seitens vieler Händler in der Innenstadt. Für die Deutsche Umwelthilfe ein Weg in die falsche Richtung. Aus ihrer Sicht sollte eine Stunde Parken mindestens so teuer sein wie ein Bahn- oder Busticket für eine einfache Fahrt. DUH: Billigparken muss gestoppt werden Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH, fordert daher: &bdquo;Das Billigparken muss endlich gestoppt werden. Öffentlicher Raum ist viel zu wertvoll, um ihn noch länger als Parkplatz für immer größer werdende Autos zu verschleudern. Je mehr Fläche in unseren Städten blockiert wird, desto weniger Platz bleibt für Stadtnatur, öffentliche Verkehrsmittel, Fußgänger und Radwege. Solange Parkgebühren aber bei einem Euro oder weniger bleiben, werden unzählige Menschen weiterhin für jede Fahrt das Auto nehmen.“ Lesen Sie auch: Ärger über dreiste Wildparker im Kreis Gütersloh – Eigentümer sperren ihren Parkplatz Diese Lenkungswirkung vermisst die DUH für viele deutsche Städte. Sie führt europäische Metropolen als Gegenbeispiel an. In Paris etwa, so die Organisation, würden für schwere SUV Parkgebühren in Höhe von 18 Euro pro Stunde fällig.

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