Gütersloher Eisdielen im Check: So teuer ist eine Kugel in der neuen Saison

Gütersloh. Die aktuellen Preissteigerungen machen auch beim Eis nicht halt. Während mancherorts in Deutschland, etwa in München, bereits mehr als zwei Euro für eine Kugel gezahlt wird, bewegen sich die Preise in Gütersloh auf moderatem Niveau. Pro Portion zum Mitnehmen verlangen die Eisdielen-Betreiber hier ab 1,50 bis zu 2 Euro, wie eine Umfrage der &bdquo;NW“ ergeben hat. Bei Tanja Cilgin im Eiscafé &bdquo;Pink Pinguin“ an der Königstraße werden aktuell 1,60 Euro für eine Kugel in normaler Größe fällig. Das kleinere Pendant ist für 1,30 Euro zu haben - ab sofort aber nur noch in der Waffel. &bdquo;Mit den Kosten für die Verpackungsmaterialien würde es sich im Verhältnis sonst nicht mehr rechnen“, erklärt die 41-Jährige, warum es das kleine Exemplar vorerst nicht mehr im Becher gibt. Cilgin, die den Betrieb am Dreiecksplatz vor 22 Jahren übernommen hat, hatte die Preise von 1,50 Euro (große Kugel) sowie 1,20 Euro (kleine Kugel) in den vergangenen beiden Jahren beibehalten. Jetzt sah sie sich zu einer Anpassung um jeweils zehn Cent gezwungen. &bdquo;Wo soll die Reise noch hingehen?“, fragt ein Betreiber rhetorisch &bdquo;Alles ist teurer geworden - irgendwann muss man eben die Preise anheben“, sagt Cilgin. Sie verweist auf Preissteigerungen bei Kakao, Kaffee, Sahne oder auch bei Nüssen. Nicht zuletzt kämen Energiekosten und der Mindestlohn hinzu, die somit auch den Preis des Eises beeinflussen. Die Winterpause im &bdquo;Pink Pinguin“ hat die 41-Jährige Ende Februar beendet. Dank des Frühlingswetters sei sie bisher zufrieden mit dem Start in die neue Saison, schildert Cilgin. Der Renner bei den Kunden ist aktuell das Spaghettieis. Im Sommer wiederum, so berichtet die Betreiberin, liegt der Erdbeerbecher hoch im Kurs. Lesen Sie auch: Eisdiele im Kreis Gütersloh ist auch bei niedrigen Temperaturen erfolgreich Peter Dolheimer, Betreiber der &bdquo;Eisschleckerei“, antwortet rhetorisch auf die Frage nach etwaigen Anpassungen beim Preis: &bdquo;Wo soll die Reise noch hingehen?“ Bedeutet: An den beiden Standorten am Dreiecksplatz und im Kaiserquartier bleibt erst mal alles beim Alten. Pro Kugel und Eissorte werden demnach wie im Vorjahr zwei Euro fällig. Kakao und Schokolade sind deutlich teurer geworden Neu ist derweil, dass es eine Kugel mit zwei verschiedenen Sorten zum Preis von drei Euro gibt. Dolheimer, der bei der Herstellung seines Eises nach eigenen Angaben ausschließlich mit natürlichen Zutaten arbeitet und auf künstliche Aromen verzichtet, schildert, dass zum Start der neuen Saison Klassiker wie Schokolade, Vanille oder Stracciatella gefragt sind. &bdquo;Je länger sie dauert, desto experimentierfreudiger werden die Kunden.“ Der Preis pro Kugel in der Waffel ist auch in &bdquo;Arnaldos Eispavillion“ an der Herzebrocker Straße moderat angehoben worden. Während im Vorjahr noch 1,50 Euro fällig geworden waren, sind es nun zehn Cent mehr. Bei Eisbechern vor Ort bleibe alles beim Alten, betont Betreiber Pedro Bastos. Ähnlich wie Tanja Cilgin vom &bdquo;Pink Pinguin“ erklärt auch Bastos die leichte Anhebung mit den Energiekosten sowie unter anderem der Entwicklung beim Kakao. So habe sich zum Beispiel der Kilopreis für Schokoraspeln, die bekanntlich zur Dekoration des Spaghettieises verwendet werden, innerhalb eines Jahres fast verdreifacht - von vorher 5,90 auf jetzt 15 Euro. Eisdiele denkt über Dubai-Schokolade als Eissorte nach &bdquo;Wenn wir noch so verdienen wollten, wie vor einigen Jahren, müsste der Preis pro Kugel längst bei bis zu zwei Euro liegen - das kann sich dann aber keiner mehr leisten.“ Bei den Kunden ist die Preisanpassung aktuell noch kein Thema, seit einem Monat ist das Eiscafé wieder offen. Lesen Sie auch: Beliebtes Eiscafé im Kreis Gütersloh bekommt neue Chefs - was sich ändert Abseits der Klassiker sind aktuell auch Sorten wie Cookies, Snickers und Co. gefragt. Im Sommer mögen es die Gütersloher fruchtiger, dann darf es auch in Richtung Granatapfel gehen, sagt Bastos. Derzeit überlegt er, den monatelangen Hype um die Dubai-Schokolade aufzugreifen und eine entsprechende Eissorte anzubieten. Beim Eiscafé &bdquo;Dolce Vita“ im Ortsteil Isselhorst hat sich der Preis pro Kugel mit 1,50 Euro gegenüber dem Vorjahr nicht verändert. Wer sein Eis vor Ort verzehrt, muss 20 Cent mehr zahlen, berichtet eine Mitarbeiterin der &bdquo;NW“. Bei den Eissorten setzen die Kunden meist auf Klassiker; im Sommer gibt es mitunter auch eine fruchtige Variante im Angebot.

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