Besonderes Highlight: Gütersloher hat im Jahr 2024 spezielle Begegnung mit Toni Kroos

Gütersloh. Dem Gewinnspiel eines Supermarktes verdankt Felix Seebald die Tatsache, dass er in diesem Sommer einem historischen Ereignis hautnah beiwohnen durfte. Den Freitag, 5. Juli 2024, würden viele Fußballfans in Deutschland am liebsten aus dem Kalender streichen. Damals verlor die deutsche Nationalmannschaft gegen Spanien mit 1:2 und schied im Viertelfinale der Heim-EM aus. Doch der Junge aus Gütersloh kann dem Spiel trotz der Niederlage bis heute überwiegend Positives abgewinnen. Denn der Siebenjährige war nicht nur live im Stadion in Stuttgart dabei, sondern mittendrin. &bdquo;Ich durfte mit Toni Kroos an der Hand einlaufen. Das war mein besonderes Ereignis in diesem Jahr.“ Der Gütersloher Grundschüler ist zudem das letzte Kind gewesen, das den Fußball-Weltmeister von 2014 in einem Länderspiel auf den Rasen führen durfte. Denn Superstar Kroos, mit 34 Titeln der erfolgreichste deutsche Fußballer aller Zeiten, beendete an diesem Tag mit dem schmerzlichen EM-Aus seine beeindruckende Karriere. &bdquo;Er war nett“, sagt Felix Seebald über den deutschen Superstar &bdquo;Der war schon nett. Eigentlich haben wir nicht geredet, aber er war nett“, plaudert der Junge mit dem grünen Lego-Ninjago-Pullover drauf los. Mit verschränkten Beinen hockt er im Wohnzimmersessel und erzählt im Scheinwerferlicht vor der Kamera der &bdquo;Neuen Westfälische“ noch einmal von seinem ganz persönlichen Jahreshighlight. Felix Seebald ist eines von 209 Kindern aus Deutschland, die beim Gewinnspiel von EM-Sponsor Lidl einen Platz als Einlaufkind gewonnenen hatten. &bdquo;Das war ein tolles Erlebnis, an das ich immer wieder denke.“ Lesen Sie auch: Event von Toni Kroos: Sportler aus dem Kreis Gütersloh fällt vor 20.000 Zuschauern auf Vater André Seebald, der als Werksfeuerwehrmann bei Miele arbeitet, hatte seinen Sohn &bdquo;in der Mittagspause“ beim Gewinnspiel des Discounters angemeldet. Der 44-Jährige und Maskottchen &bdquo;Esel“ begleiteten den jungen Gütersloher schließlich zum großen Spiel vor 54.000 Zuschauern in der ausverkauften MHP-Arena in Stuttgart. Trikot, Hose und Stutzen hängen eingerahmt im Hausflur &bdquo;Als ich ins Stadion kam, habe ich als erstes irgend so eine Kamera gesehen“, erinnert sich der kleine Junge mit den blonden Haaren an die großen Momente im EM-Sommer. Alle Einlaufkinder waren extra ausstaffiert worden mit Trikots, Hosen, Stutzen und Schuhen für das Spiel sowie einem Shirt und Basecap für die Zeit davor. Die Klamotten haben mittlerweile einen Ehrenplatz gefunden. Sie hängen nebst Zeitungsartikeln und Eintrittskarten eingerahmt im Hausflur und erinnern immer wieder an den Tag mit Toni Kroos. Welchen Star der Gütersloher letztlich an die Hand bekommen würde, diese Information wurde lange gehütet wie ein Staatsgeheimnis und erst am Spieltag preisgegeben – eine von vielen Vorgaben der UEFA. Die Nationalhymne habe er &bdquo;halb mitgesungen“, sagt Felix Seebald Felix war es aber ohnehin egal, denn mit den Namen berühmter Sportgrößen wie Neuer, Musiala oder auch Kroos konnte der damalige Erstklässler nicht viel anfangen. Das hat sich nun geändert. &bdquo;Ich weiß jetzt, wer Toni Kroos ist“, sagt der Siebenjährige. Dann war es so weit: Minuten vor dem Anpfiff traf der kecke Dreikäsehoch aus Ostwestfalen im Spielertunnel auf den deutschen Edelkicker und Erfolgsfußballer. An der Hand des Superstars ging es raus auf den Rasen. Lesen Sie auch: Alle stehen für Toni Kroos auf - nur sein Kind nicht &bdquo;Das war richtig cool“, erinnert sich Felix, der Tonis Kroos bis zum Bauchnabel reicht und bei der Nationalhymne mit einstimmte: &bdquo;Die habe ich halb mitgesungen, aber das war ein bisschen schwer.“ Klassenkameraden verfolgten seinen großen Auftritt vor dem TV Die deutschen Kicker liefen am Ende des anschließenden Spiels der Musik hinterher. Dass die Spanier in der Verlängerung den Ton angaben, ein gewisser Dani Olmo zum 2:1 vollendete und es somit Toni Kroos letzte Länderspielminuten wurden, findet Felix Seebald im Nachhinein betrachtet aber gar nicht so schlecht: &bdquo;Das heißt ja, dass nach mir keiner mehr mit Toni Kroos ins Stadion einlaufen wird und das ist doch ganz nett.“ Der Zweitklässler besucht die Grundschule Große Heide im Gütersloher Stadtteil Friedrichsdorf. Dort haben die Klassenkameraden seinen Auftritt als Einlaufkind am letzten Tag vor den großen Sommerferien am Fernseher verfolgt. &bdquo;Viele aus meiner Schule waren ganz begeistert“, erzählt der Gütersloher, der selber gerne Fußball spielt. Noch ist er bei den Mini-Kickern des SV Avenwedde, doch vielleicht wechselt er bald zu dessen Ortsnachbarn vom TuS Friedrichsdorf. Das liegt näher an zu Hause. Von der Kroos-Begegnung kann er noch in vielen Jahren erzählen Am Freitag, 20. Dezember, feiert Felix Seebald Geburtstag. Es ist sein achter Ehrentag. Sollte er eines Tages 80 Jahre alt sein und Enkelkinder haben, so wird er ihnen vermutlich von seiner Begegnung mit Toni Kroos erzählen. Davon, wie er damals, am 5. Juli 2024, in Stuttgart auf das Spielfeld lief. Hand in Hand mit Deutschlands erfolgreichstem Fußballer der Geschichte.

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