Beschwerden über Polizei im Kreis Gütersloh – das sind die häufigsten Anlässe

Kreis Gütersloh. Gegen die Kreispolizeibehörde Gütersloh sind im vergangenen Jahr 48 Beschwerden offiziell eingereicht worden, landesweit waren es insgesamt 3.314. Diese Zahlen gehen aus dem aktuellen Beschwerdebericht des Innenministeriums Nordrhein-Westfalen hervor. &bdquo;Rückmeldungen sind uns sehr wichtig. Man kann sich an jede Polizeidienststelle wenden oder über das offizielle Beschwerdeportal gehen“, erklärt Katharina Felsch, Pressesprecherin der Kreispolizeibehörde Gütersloh, auf Anfrage der &bdquo;Neuen Westfälischen“. Der Statistik aus Düsseldorf nach handelt es sich bei den Fällen aus dem Kreis Gütersloh um 37 Dienstaufsichtsbeschwerden, von denen 32 abgeschlossen und fünf zum Zeitpunkt der Verfassung des Berichts noch in Bearbeitung gewesen sind. Bei Dienstaufsichtsbeschwerden geht es um Beanstandungen, die das persönliche Fehlverhalten und Auftreten eines Beamten im Dienst beinhalten, etwa eine unsachgemäße Ansprache. Lesen Sie auch: Eine Spur führt nach Gütersloh: Betrug bei Führerscheinprüfungen in mehr als 20 Städten Elf Mal kam es 2023 im Kreis Gütersloh zu Fachaufsichtsbeschwerden gegen die Polizei. Also Fälle, in denen es um die fachliche Dienstausübung geht – etwa die nicht korrekte Aufnahme eines Verkehrsverstoßes. Sechs dieser Fälle sind abgeschlossen. Die Gründe für die Beschwerden über die Polizei im Kreis Gütersloh sind vielfältig. Vorwürfe wegen Diskriminierung und körperlicher Gewalt Einmal wurde der Verdacht der unrechtmäßigen körperlichen Gewalt durch Polizeivollzugsbeamten geäußert, der Fall ist noch nicht abgeschlossen. Dreimal stand der Vorwurf diskriminierenden Verhaltens durch Beamten wegen der ethnischen Herkunft im Fokus. Einer dieser Fälle ist noch in der Bearbeitung. Von den insgesamt 38 abgeschlossenen Beschwerden wurden den Angaben des Innenministeriums zufolge drei Angelegenheiten als begründet sowie weitere drei als teilweise begründet eingestuft. Als unbegründet sind 31 Sachverhalte verworfen worden. Ein Fall wurde als Ereignis eingestuft, das letztlich nicht aufzuklären gewesen seien. Insgesamt zehn Fälle wurden zum Zeitpunkt der Verfassung des Berichts noch bearbeitet. Seit dem 1. Januar 2021 werden landesweit alle Beschwerden von Bürgern über die Beschäftigten der Polizei NRW in einem Modul des Führungs- und Informationssystems der Polizei erfasst. Die Zahlen und Werte leiten die jeweiligen Behörden weiter. Jede begründete Beschwerde wird laut Innenministerium als konstruktive Kritik gewertet, die zum Erhalt eines hohen Qualitätsstandards polizeilicher Aufgabenerfüllung beitragen soll. Oft wird die Rechtmäßigkeit angezweifelt Der häufigste Anlass für eine Beschwerde über die Polizei im Kreis Gütersloh war die Rechtmäßigkeit, die in 28 Fällen infrage gestellt wurde. Der Vorwurf der Untätigkeit sowie der mangelhaften Kommunikation waren jeweils fünf Mal Stein des Anstoßes. Lediglich in je zwei Fällen hatten die Beschwerdeführer Zweifel an der Zweckmäßigkeit einer polizeilichen Maßnahme oder dem Gesamtverhalten der Beamten aus dem Kreis Gütersloh. In keinem Fall waren die Zweckmäßigkeit, das äußere Erscheinungsbild oder das außerdienstliche Verhalten aufgeführt worden, das in anderen Behörden zu Meldungen geführt hatte. Beschwerden über die Polizei im Kreis Gütersloh wurden am häufigsten über den Einsatz im täglichen Dienst (28 Mal) erfasst, aber auch bei der Anzeigenaufnahme (5) oder während der Verkehrsüberwachung (4). Lesen Sie auch: Geldautomat in der Gütersloher Innenstadt gesprengt – Polizisten schießen auf Fluchtauto Mit den Beschwerdeführern werden die Fälle aufgearbeitet, es gibt in jedem Fall eine Rückmeldung. Bei den 38 abgeschlossenen Angelegenheiten im Kreis Gütersloh ist dies im vergangenen Jahr elf Mal durch Antwortschreiben und 19 Mal durch dokumentierte Gespräche erfolgt. Neun Mal gab es eine &bdquo;sonstige Erledigung“. Das offizielle Beschwerdeportal der Polizei im Kreis Gütersloh ist per Mail erreichbar. Lob für Gütersloher Beamte bleibt aus Neben Beschwerden erfasst die Statistik des Innenministeriums für das vergangene Jahr erstmalig auch Lob und Dank für die Polizei. Landesweit verbuchte die Polizei dabei einen deutlich Rückgang um 15,8 Prozent (486 Mal). Während bei den Nachbarn aus Bielefeld (10), Lippe (7) Warendorf (3), Herford (2), Paderborn (1) und Soest (5) lobende und dankende Eingänge registriert wurden, ist die Polizei im Kreis Gütersloh den Angaben des Innenministeriums zufolge in dieser Kategorie leer ausgegangen.

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