Nach Ärger

Straße in Gütersloh ist für eine Woche gesperrt: Das steckt dahinter

Zu gefährlich: Radfahrer ärgerten sich zuletzt massiv über die Schwellen auf dem Postdamm in Gütersloh. Jetzt tut sich dort etwas.

Gerade im Dunkeln können die Straßenschwellen eine Unfallgefahr werden. | © Andreas Frücht

Jeanette Salzmann
06.11.2024 | 06.11.2024, 07:53

Gütersloh. Die Stadt Gütersloh baut auf dem Postdamm Schwellen für die Fahrradstraße zurück. Damit die sogenannten Aufpflasterungen und Berliner Kissen zurückgebaut werden können, bleibt der Abschnitt zwischen den Straßen Am Schlangenbach und Zum Brinkhof von Montag, 4. November, bis voraussichtlich Montag, 11. November, voll gesperrt.

Anwohner können die Straße zwar nutzen, müssen aber teils mit Einschränkungen und Umleitungen rechnen. Der Fachbereich Tiefbau bittet alle Verkehrsteilnehmer um Verständnis und Vorsicht während der Arbeiten.

Mit der Entfernung der Schwellen folgt die Stadt dem Antrag einer Radfahrerin, die argumentiert hatte, die Schwellen seien ein Ärgernis und sogar gefährlich, weil sie bei schlechtem Licht schwer zu erkennen seien. Weil der Postdamm inzwischen zur Fahrradstraße erklärt wurde, seien sie außerdem unnötig.

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Politiker fordern Überholverbot und Kontrollen

Die Ratsfraktionen nahmen die Mitteilung der Stadtverwaltung im April dieses Jahres zur Kenntnis – mehr konnten sie auch nicht tun, da die Stadt deutlich gemacht hatte, es handele sich um einen internen Verwaltungsakt. Es waren insgesamt vier Anträge, die den Rückbau der Schwellen gefordert hatten. 2021, 2020 und auch 2018 wurden entsprechende Anträge an die Stadt gerichtet. Allesamt wirkungslos.

Auf dem Postdamm gilt Tempo 30 sowie Anliegerverkehr. Lokalpolitiker äußerte bereits die Sorge, dass manche Autofahrer nun wieder zu keck werden könnten. Wie wäre es mit einem Überholverbot? Oder mit Kontrollen, ob tatsächlich nur Anlieger die Straße nutzen? Oder der Einbau von Pollern in der Mitte, so wie in der Parkstraße?

Die Stadt verspürt aber offenbar wenig Neigung, auf diese Vorschläge einzugehen. Poller seien nach dem neuen Landeserlass gerade eher tabu, hieß es. Und für die Kontrolle des Anliegerverkehrs sei die Polizei zuständig.

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Dass die Stadt gleichwohl die Sorgen der Anwohner vor zu vielen und zu schnellen Autos im Blick hat, ist einer Formulierung in der Sitzungsvorlage von April zu entnehmen, wonach eine regelmäßige Geschwindigkeitsüberwachung durch die Abteilung Verkehr zugesichert wird. Auch seien weitere Markierungen vorgesehen.